Der Zorn der Hexe. Lars Burkart

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Der Zorn der Hexe - Lars Burkart

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tat Sabine fast leid, aber wenn man bedachte, dass sie ja selbst dafür verantwortlich war, hielt es sich doch wieder in Grenzen. Die Hexe hätte ja nicht so eine gequirlte Kacke erzählen müssen! Es hatte sie keiner dazu gezwungen! Oh ja, es hätte so schön sein können. Sie hätte niemanden der Hexerei beschuldigt, niemand wäre auf dem Scheiterhaufen gelandet, und nie wäre jener Fluch ausgesprochen wurden. Jeder hätte fröhlich in den Tag hineinleben können. Aber nein, dieses Miststück von einem Weibsbild hatte sein Schandmaul einfach nicht halten können! Und wenn man es von dieser Seite aus betrachtete, hielt Sabines Mitleid wirklich nicht lange vor.

      Einen Augenblick später hatte sie sich gänzlich umgedreht, und Sabine sah ihr in die Augen. Sie erschrak. Es waren die Augen einer Toten; nichtssagend blickten sie in die Menge, und es machte auch nicht den Anschein, dass sie sahen, was sie sahen. Ihr Unterkiefer mahlte in der Luft, als vertilge sie ein saftiges Steak. Und sie wippte mit den Füßen auf und nieder wie eine Geisteskranke.

      Sie hob die Arme und ließ sie wieder kraftlos zu Boden sinken, hob sie noch einmal und ließ sie schließlich doch nur wieder fallen. Sie tat es apathisch, ohne zu merken, dass sie es tat. Als sie dann auch noch einen Schritt nach vorn tat, erhob sich lautes Stimmengemurmel, bei dem einem fast das Trommelfell riss.

      Schließlich setzte sie sich in Bewegung und lief mit einem staksigen Mumiengang auf die Menge zu, an Sabine vorbei. Sie schien sie gar nicht wahrzunehmen. Sie lief an ihr vorbei, starrte nur geradeaus und kaute auf der Luft herum. Sabine sah ihr nach und empfand für einen kurzen Moment noch einmal so etwas wie Mitleid. Aber wirklich nur für einen Moment.

      Die Frau lief weiter auf die Menge zu, und als sie sie erreichte, teilte sie sich vor ihr wie sich das Meer vor Moses geteilt hatte. Und als sie sie passiert hatte, schloss sie sich wieder hinter ihr. Und das war das Letzte, was Sabine von ihr sah.

      Sie wollte hinter ihr her, doch auch diesmal verweigerten ihre Beine ihr den Dienst.

      Und hier, genau an dieser Stelle, endete der Traum mit einem Filmriss. Eben noch war sie mitten im Geschehen, und jetzt war es schon wieder vorbei. Der Traum ging über in einen anderen, der nicht halb so spektakulär war. Und an den sie sich nach dem Aufwachen nicht einmal erinnern sollte.

      An den anderen jedoch sollte sie sich erinnern.

      Die Nacht auf dem Sofa war nicht halb so bequem gewesen wie im Bett. Sabine hatte einen steifen Hals und Rückenschmerzen. Aber sonst ging es ihr gut. Wenn nur dieser Traum nicht gewesen wäre! Er war so unheimlich. Vor allem, weil sie genau wusste, was da geschehen war. Was sich seit diesem Tag in ihrer Familie verändert hatte. Wie viel Leid seither geschehen war.

      Aber letztlich war es nur ein Traum gewesen, oder? Nur ein Traum, weiter nichts … Mit einem Hintergrund, der zwar tatsächlich einmal stattgefunden hatte, der aber schon Jahrhunderte zurücklag. Aber dennoch … nur ein Traum.

      Sabine rekelte und streckte sich. Kurz stach es in ihrem Rücken, aber dann war es schon vorbei. Wenn es so schnell vorbei war, konnte sie sich ja auch aufrichten. Zumindest sollte sie es versuchen.

      „Aua!“, stöhnte sie, als ihre Kniegelenke protestierend knackten, „meine Fresse, ich glaube fast, ich werde langsam alt! Kann nicht mehr lange dauern und ich gehe am Stock!“

      Sie machte dennoch weiter, ignorierte das Ziehen und Zerren in ihren Muskeln und hatte sich Augenblicke später aufgerichtet. Nachdem sie sich einigermaßen gefangen hatte, stapfte sie in die Küche, setzte sich Kaffee auf, öffnete das Fenster und schnappte frische Luft, während der Kaffee durchlief.

      Fünf Minuten später war sie wieder bei der Couch, trank Kaffee und kaute appetitlos auf einem Brötchen herum.

      Auf dem Tisch vor ihr lag der Zettel mit den Notizen vom Standesamt. Die anderen alten Dokumente wollte sie nicht mehr ansehen. Sie hatte genug von Tod und Verderben. Die waren doch alle tot. Denen konnte sie nicht mehr helfen. Ihrem Bruder aber schon.

      Auf dem Zettel war die Adresse eines Waisenhauses in der Schweiz. Dort konnte man ihr gewiss helfen. Es lag nur an ihr. Sie musste sich entscheiden: Wollte sie ihr Vorhaben beginnen, dann bräuchte sie nur dorthin zu fahren. Zog sie es aber vor, einfach ihr eigenes Leben weiter zu leben, musste sie die Adresse nur vernichten.

      Sie brauchte nicht nachzudenken. Es war schon längst beschlossene Sache. Sie war es ihrem Vater und jetzt auch ihrem Bruder schuldig. Und wenn das hieß, dass sie dafür in die Schweiz musste, tja, dann würde sie eben in drei Teufels Namen dorthin fahren. Irgendwo musste sie ja schließlich anfangen! Und da war die Schweiz ebenso gut wie jeder andere Ort.

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