B wie Beziehungswelt. Dieter Lüders

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B wie Beziehungswelt - Dieter Lüders

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diesen Übertünchungszeichen muss man suchen. Wer nun annimmt, dass Suchen etwas damit zu tun hat, dass man sich umschaut wie auf einem Bazar, wo alles in Überzahl angeboten wird, der täuscht sich. Singles in Überzahl sind zwar vorhanden, aber die Maskeraden des Glücks stehen davor. Diese gilt es zu durchschauen. Es ist eher wie mit der Erdölbohrerei. Man muss hier und da mal eine Probebohrung wagen und sich einen Reim auf das zutage Beförderte machen. Ansprechen und mal etwas riskieren, das ist der Kern. Warum und wieso man nun jemanden anspricht, das ist nach dem oben gelesenen völlig egal. Könnten Sie meine Tasche mal kurz halten? Mein Schuhband ist aufgegangen, und überhaupt. Der Zweck heiligt die Mittel. Wer wirklich mit einem anderen Menschen reden will, warum auch immer er ihn näher kennen lernen will, dem fällt ein geeigneter Vorwand zur rechten Zeit ein - an welchem Ort und in welcher Situation auch immer. Hilfsmittel wie Partnerbörsen und Kontaktportale, Institute und Veranstaltungen stören dabei nur. Wer wirklich will, der kann. Und wer nicht kann, der will nicht wirklich. Das ist das eigentliche Problem. Nicht die Vermittler sind mangelhaft, man selber ist es. Es mangelt an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, wenn man niemanden offen und frei ansprechen kann. In sich trägt man die Blockade zur Zweisamkeit. Das sollte man auch nicht auf Institute und Portale, auf Zeitungsannoncen und andere Helferlein abwälzen. Wer so etwas tut, dem sei gesagt, dass er mit sich selber nicht im Reinen ist. Er hat eine unbezahlte Rechnung in der Brieftasche auf seiner Brust. Vor seinem Herzen trägt er etwas her, was ihm im Weg steht. Entweder er trägt es mutwillig vor sich her und will es nicht ablegen, oder er weiss davon nichts. Wer dieses hier gelesen hat, der sollte wissen, dass er sich vor einer Partnerschaft nicht mehr fürchten muss. Er ist enttarnt und durchschaut. Die Bahn ist also frei. Bitte, geh hinaus und such dir jetzt und hier deinen Partner. Sprich denjenigen an, mit dem du glaubst dein Leben teilen zu können. Wenn es heute nicht klappt, ok. Versuch es morgen wieder. Sprich morgen oder übermorgen hier oder woanders jemanden an. Tust du es nicht, so hast du noch ein Problem. Du! Du bist vielleicht noch nicht reif für eine Beziehung. Dieses Problem hält dich ab von einer Eheabsicht. Gib nicht Geld aus, um Leute oder Institutionen damit zu betrauen, dich um deine Selbsterkenntnis herum zu mogeln. Finde dein Problem. Bist du nicht reich genug für ein Haus und den Platz für deinen Nachwuchs? Hast du geheime Wünsche, die du nur deiner Traumpartnerin offenbaren willst, dann träum weiter. Menschen sind nicht dazu geschaffen, dass sie ihren Eigensinn und ihre Gelüste ausleben. Und das auch noch in Gemeinschaft eines Partners. Gut, man kann sich sein Leben dahin zurecht biegen, aber glücklich wird man damit nicht. Partnerschaft, die nachhaltig ist, die glücklich macht, die gipfelt in einer Ehe und im Kindersegen. Kinder müssen dabei nicht aus Fleisch und Blut sein. Gute Ideen sind auch wie Kinder. Weisheiten kann man auch gebären, und sie werden Generationen überdauern. Von Kindern weiss man das nicht. Es ist eher so, dass man erst Weisheit haben muss. Was auch immer danach kommt. Aber ohne die Weisheit des Schöpfers wird man nicht schöpfen können. Gar nichts. Ohne dem Meister auf die Finger geschaut zu haben, wird alles nur Stümperei sein. Menschen schaffen - wie das funktioniert, das weiss nur er. Menschen wissen sich zu helfen, wenn sie ihrer Herkunft auf den Zahn fühlen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Umwege sind da, Abwege sind da. Patchwork ist möglich, aber nicht nachhaltig.

      Liebe auf den ersten Blick ist ungefähr so zuverlässig wie Diagnose auf den ersten Händedruck.

      George Bernhard Shaw

      Nachbarschaft

      Nachbarschaft ist nicht gleich Nachbarschaft. Im Idealfall wohnen sie Tür an Tür. Man borgt sich eine Tasse voll Mehl für den Kuchen, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Es gibt aber verschiedene Wohngegenden. In der Stadt ist es unterschiedlich. Wohngegenden mitten in der Stadt sind mit vielen Geschäftsräumlichkeiten belegt. Dort hat man nicht so viele Nachbarn. Altbauwohngegenden sind schon eher geeignet. Etwas weiter zur Stadtgrenze hin wohnt man sehr gemischt. Hier findet man noch am ehesten Nachbarn, die alleine wohnen. Am ungeeignetsten sind Hochhaussiedlungen. Dort wohnen fast nur Familien, weil die Wohnungen groß geschnitten sind und über mehrere Zimmer verfügen. Was man hier finden kann, das sind alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern. Alleinstehende Männer findet man dort eher selten. Hat man sich einmal jemanden ausgekuckt, dann hofft man auf ein Wiedersehen. Zuweilen kann man da lange warten. Es grenzt schon an stalking, wenn man jemandem ein weiteres Mal über den Weg laufen möchte. In der Nachbarschaft kann man noch die besten Beziehungen knüpfen. Aber es ist auch die Art, wie es am seltensten möglich ist. Sollte man sich des öfteren begegnen, dann ist das schon die halbe Miete. Hier kann man sich richtig viel Zeit lassen und die Beziehungsintensität am besten dosieren.

      Ein Flirt ohne tiefe Absicht ist ungefähr so sinnvoll wie ein Fahrplan ohne Eisenbahn.

      Marcello Mastroianni

      Hundewiese

      Sollte man einen Vierbeiner sein eigen nennen, dann ist man schon auf der sicheren Seite. Es sei denn, das Vieh kläfft nur jeden Hund an. Dann muss man jedem Hundebesitzer ausweichen und kommt nie in Gespräche. Sollte das Hündchen zahm sein wie ein Lamm, dann sprechen einen auch Leute ohne Hund an. Sehr zu empfehlen. Praktisch ergibt sich dann die Situation, dass letztendlich zwei Menschen auch zwei Hunde haben. Oft sind Hunde auch das I-Tüpfelchen einer Familie. Viele Hundebesitzer sind also gar nicht alleine. Wer sich einen Hund anschafft, weil er so einsam ist, der hat sich schon mit einem Partner-Ersatz versorgt. Da wird es schwierig, als Mensch noch in die Bresche zu springen. Wenn man nicht über einen noch treueren Blick als der Hund verfügt, dann hat man schlechte Karten. Hier wird die Lücke, die eine fehlende Partnerschaft ausmacht, schon versucht zu stopfen. Singles mit Hund haben oft schon aufgegeben. Das Vertrauen in die Menschheit ist angeknackst und wird deswegen mit einem Tier ersetzt. Hier ist viel Geduld gefragt. Man wird immer wieder wie ein fremder Mensch behandelt. Man muss wirklich viel Kraft und Wohlwollen aufbringen, um das Vertrauen wieder herzustellen. Es gibt aber auch jene Zeitgenossen, die den Hund aus der letzten Beziehung mitgebracht haben. Sie haben sich noch nicht abgeschottet. Da geht was. Aber wenn man es mal in der Realität betrachtet, was sieht man dann? Wie oft sieht man Partner, die sich beim Gassigehen kennengelernt haben? Beide gehen ja nicht mehr gemeinsam los, einer von beiden müsste mit beiden Hunden rausgehen, und da haben wir es. So gut wie niemand ist mit zwei Hunden unterwegs.

      Die glücklichste Ehe, die ich mir persönlich vorstellen kann, wäre die Verbindung zwischen einem tauben Mann und einer blinden Frau.

      Samuel Coleridge

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