Genesis VI. Alfred Broi

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style="font-size:15px;">      „Jorik?“ Marivar schreckte auf, als sie seine Stimme hörte. Doch warum sprach er nicht weiter? Das hörte sich an wie abgehackt. War etwas passiert? „Jorik, was ist los?“ Doch sie bekam keine Antwort.

      „Marivar?“ Das war Mavis. „Bist du noch da?“

      „Was?“ Unruhe stieg in ihr auf. „Ja. Ja, ich bin noch dran!“

      „Ist etwas passiert?“

      „Was? Ja, natürlich! Hast du es denn nicht gehört?“

      Achtung! „Gehört, was?“

      „Jorik!“

      „Jorik?“

      „Ja, er wollte etwas sagen, aber…dann war er einfach wieder weg!“ Sorge schwang in ihrer Stimme mit.

      „Nein, tut mir leid! Ich kann euch auch nicht gleichzeitig hören! Das geht rein technisch gar nicht!“ Es sei denn, man hat ein defektes Gerät! fügte er im Stillen hinzu. Er hielt wieder inne und Marivars Schweigen sagte ihm, wie hilflos sie sich gerade fühlen musste. „Hör zu, Marivar!“ Jetzt der Big Point! „Ich würde nicht darauf wetten, dass Jorik in Sicherheit ist. Ich denke eher, dass es…!“

      „Was? Was denkst du ist es?“

      „Eine Finte!“ Mavis Gesichtsausdruck wurde hart und traurig.

      „Eine.!?“ Wieder war zu spüren, wie Verzweiflung allmählich von ihr Besitz ergriff. „Oh mein Gott!“ Sie schluchzte. „Jorik!“

      „Marivar?“ Keine Antwort. „Marivar?“

      Wieder ein Schluchzen. „Ja?“

      „Hör mir zu, Marivar!“ Keine Reaktion. „Hörst du mir zu?“ Er musste fordernder sprechen, als er es eigentlich wollte. Die Vorstellung, in welch schlimmer Situation sich Jorik und die anderen befanden, hatte ihm längst einen Kloss in den Hals getrieben.

      „Ja!“ Sie schniefte durch die Nase. „Ich höre!“

      „Wir kommen zu dir! Hörst du? Ich, Vilo, Kaleena, Captain Cosco und all die anderen kommen zu dir. Wir haben zwar kein Flugboot mehr, aber wir werden das schon irgendwie schaffen. Wir werden den Mioli-Fluss nutzen und seinem Lauf bis an die Küste folgen. Von dort werden wir einen Weg finden, nach Kimuri überzusetzen. Und dann werden wir dich holen und Jorik und all unsere Freunde aus den Fängen dieses…!“ Du hörst mit! Ich weiß, dass du mithörst! „…Psychopathen befreien!“

      Einen Moment war Ruhe im Äther. „Ja!“ Marivars Stimme klang schwach und wenig zuversichtlich. „Tut das!“ Wieder ein Schluchzen. „Aber tut es schnell, bitte!“

      „Wir machen uns sofort auf den Weg!“

      „Und wie werde ich wissen, dass ihr da seid?“

      „Oh, keine Sorge! Wir finden dich! Mein Wort darauf!“ Er nickte mit einem aufmunternden Lächeln, als könne Marivar ihn sehen. „Mavis Ende!“ Und damit kappte er die Verbindung.

      *

      Im Schiffswrack vor der Küste Kimuris ließ Marivar ihre Hand vom Kommunikator sinken. Blicklos schaute sie aus dem Bullauge auf die aufgewühlte See, über der gerade ein weiterer Gewittersturm niederging. Ihr Gesicht zeigte eine Mischung aus Hoffnungslosigkeit, Trauer, Mutlosigkeit und Überforderung.

      Als sie erwacht war, war alles einfach nur schrecklich gewesen. Joriks und dann auch Mavis Meldung über Funk hatten in ihr die Hoffnung aufkeimen lassen, dass sich alles zum Guten wenden könnte. Doch jetzt war von alldem nichts mehr geblieben, sondern hatte sich wieder ins Gegenteil umgekehrt.

      Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte, was sie überhaupt tun konnte. Sie war allein, überfordert und am Ende ihrer Kräfte, physisch, mehr aber noch psychisch.

      Tränen rannen aus ihren Augen und über ihre Wangen. Sie versuchte, sie noch zu unterdrücken, doch war da keine Spur mehr von Kraft, die sie in sich spürte. Im nächsten Moment musste sie schluchzen.

      Nichts hatte sich geändert. Sie war noch immer allein und so unglaublich hilflos, dass es einfach nur schrecklich wehtat.

      *

      Narrix richtete sich mit einem tiefen Atemzug auf und ein immer breiter werdendes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Das Schicksal hatte gesprochen.

      Diejenigen, die er noch vor einer Stunde verloren geglaubt hatte, waren zu ihm zurückgekehrt. Und wussten nicht, dass er es wusste.

      Jetzt hatte er wieder alle Trümpfe in der Hand. Marivar hierher zu locken war plötzlich nicht mehr so wichtig, denn ihm bot sich die Chance, die einzufangen, die ihm getrotzt und eines seiner Schiffe zerstört hatten.

      Ja, er wusste, wie er sie finden konnte – und sie wussten nicht, dass er es wusste.

      „Sergeant!“ rief er und einer seiner Männer sprang herbei.

      „Ja, Sir?“

      „Benachrichtigen sie Lieutenant Yunok. Er soll eines der Flugboote startklar machen!“ Er sah den Sergeanten direkt an und wieder musste er grinsen. „Ich habe einen interessanten Auftrag für ihn!“

      *

      „Und?“ fragte Mavis mit großen Augen.

      „Und, was?“ fragte Tibak zurück.

      „Wie war ich? Hättet ihr es mir abgekauft?“

      „Na ja!“ meinte Vilo und verzog die Mundwinkel. „Wie man es nimmt. Als Laiendarsteller gerade noch erträglich, aber reich wirst du mit dieser Gabe sicher nicht werden!“ Er wollte gerade breit grinsen, als Melia vor die Gruppe trat.

      „Unsinn!“ Sie drehte sich zu Mavis herum und wartete, bis er sie ansah. „Du warst…!“ Sie lächelte, doch es war nur ein bedingt fröhliches Lächeln, und schüttelte leicht den Kopf. „…absolut großartig!“

      Mavis lachte auf, seine Anspannung löste sich. In seinem Überschwang, verbunden mit der Tatsache, dass es Melia war, die ihn gelobt hatte, trat er zu ihr, schlang seine Arme um sie und küsste sie, herzhaft und leidenschaftlich auf den Mund. Im ersten Moment war sie sichtlich überrascht, dann aber stöhnte sie leise und genoss es – ganze zwei Sekunden lang, dann schob sie ihn sanft von sich. Mavis registrierte das aber kaum, da er sich selbst gerade von ihr lösen wollte. „Geil!“ Er lachte nochmals auf. „Dann brauchen wir jetzt wohl einen Plan, was?“ Und während ihm die anderen zustimmten, löste sich Melia unbemerkt gänzlich von ihm und verließ die Kommandobrücke. In ihrem Gesicht war ein trauriges Lächeln zu sehen und ihre Augen schimmerten feucht. Einzig Leira schaute ihr nach und sie spürte, dass mit der jungen Frau etwas nicht stimmte.

      „Kommen sie mit oder wollen sie hier weiter die Stellung halten?“ hatte Mavis den Admiral gefragt, nachdem sie wieder zurück in den Höhlen neben der Kamarulu waren. Lobos hatte ihn zunächst unschlüssig angeschaut, doch Mavis grinste nur kurz und sagte. „Na kommen sie mal ruhig mit! Ein bisschen Abwechslung wird ihnen guttun. Und außerdem sind wir ihnen

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