Paulo Redmann. Hans Müller-Jüngst
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Paulo rief seine Mutter an und teilte ihr mit dass alles gut gelaufen wäre und Ben und Joshua nach 3.5 Stunden auf der Welt waren. Marga gratulierte ihrem Sohn und war glücklich, Großmutter geworden zu sein, er sollte schnell nach Hause kommen und ihr alles erzählen, vor allem sollte er aber Sara von ihr grüßen und auch sie beglückwünschen.
Sara müsste mit Ben und Joshua eine knappe Woche im Krankenhaus verbringen, bis sie und die Kinder stabil genug wären, um nach Hause zu können.
Paulo hielt sich 2 Stunden bei Sara und seinen Söhnen auf, dann verabschiedete er sich mit einem Kuss von allen dreien und machte sich nach Hause auf.
„Morgen kommen Marga und ich euch besuchen, es wird Nachmittag werden!“, sagte Paulo schon im Gehen.
Zu Hause in der „Herrengasse“ wartete Marga schon auf ihn, und er setzte sich mit seiner Mutter bei einer Tasse Kaffee in die Küche.
„Na, dann erzähl mal, wie deine Söhne so aussehen, und wie die Geburt verlaufen ist!“, forderte Marga. Paulo überlegte kurz, bis er antwortete:
„Ich hätte nie gedacht, dass die Frauen bei der Geburt so viel Schmerzen erleiden müssen, Sara hat mir richtig leid getan, meine Söhne sehen toll aus, du wirst sie ja Morgen sehen, aber frag mich nicht, wem sie ähneln, das musst du selbst entscheiden!“
„Da hast du ja auch einmal erlebt, was es für Frauen bedeutet, ein Kind zu gebären, als Du geboren wurdest, konnte Dein Vater nicht dabei sein, und ich war auf mich allein gestellt, heute ist für die Frauen so manches einfacher, wie ich glaube, aber das eigentliche Gebären ist das Gleiche geblieben!“, erläuterte Marga.
Paulo ging in die beiden Kinderzimmer hoch und kontrollierte, ob auch alles da war, was hinein- gehörte, er ließ die Spieluhren laufen und machte die Heizstrahler an, zum Schluss stellte er die Heizung auf mittlere Stufe, und als alles funktionierte, war er zufrieden und ging wieder nach unten. Seine Mutter hatte inzwischen ein Essen zubereitet, und sie setzte sich zu ihm, während er aß.
Er würde von da ab eine Woche lang mit ihr in dem Haus verbringen, aber das war für ihn kein Problem, er kam mit seiner Mutter gut zurecht.
Am nächsten Tag fuhr er mit ihr nach Feldstadt ins Krankenhaus, und als die beiden in Saras Zimmer kamen, lagen Ben und Joshua in ihren Stubenwagen und schliefen. Sara hatte die ganze Zeit den Blick auf sie gerichtet, Marga ging zu ihrer Schwiegertochter und gab ihr einen Kuss auf die Wange, sie sagte:
„Liebe Sara, ich weiß als Mutter, welche Schmerzen dir die Geburt bereitet hat, aber das Ergebnis ist einfach toll!“ Sie ging zu den Stubenwagen und betrachtete Ben und Joshua genau, sie berührte sie aber nicht, um sie nicht zu wecken.
„Ich finde, dass sie Arthur ähnlich sehen!“, sagte Marga danach und sah zu Sara und Paulo, die nur nickten. Paulo fand, dass es viel zu früh war, um irgendwelche Ähnlichkeiten mit jemandem festzustellen, behielt das aber für sich.
„Mit Ben und Joshua ist alles in Ordnung, der Arzt hat heute Morgen zusammen mit der Hebamme bei Ben und Joshua die U2 durchgeführt, sie waren beide sehr zufrieden mit dem Ergebnis!“, plötzlich ging bei Ben ein Zucken durchs Gesicht, und alle waren begeistert, das zu sehen.
Kurze Zeit später war bei Joshua die gleiche Gesichtsregung zu sehen, und wieder waren alle hingerissen.
Ben und Joshua waren eineiige Zwillinge und glichen sich bis auf das noch kaum vorhandene Haar.
„Bist du mit dem Aufenthalt hier im Krankenhaus zufrieden?“, fragte Paulo Sara und sie antwortete:
„Das ist doch völlig egal, Hauptsache den beiden kleinen gut, und ich bin ja auch nur sechs Tage mit Ben und Joshua hier, dann kommen wir nach Hause!“
„Klappt mit Deinem Milchfluss alles?“, fragte Marga Sara.
„Zum Glück funktioniert das Stillen ausgezeichnet und ich brauche keine Milchpumpe, die beiden werden immer satt,“ sagte Sara.
Marga und Paulo gegen nach 2 Stunden wieder und fuhren nach Hause, am nächsten Tag wollten sie wiederkommen.
Zu Hause drehte Paulo die Heizung eine Stufe höher, es war wirklich schneidend kalt geworden, und er wollte nicht, dass seine Söhne frören, wenn sie auf ihren Zimmern wären.
Marga und er verständigten alle Bekannten , dass sie nun Ben und Joshua hätten und glücklich wären. Die Hildesheimer kamen und wollten unbedingt zu Sara ins Krankenhaus, und Paulo fuhr mit ihnen noch mal dorthin. Evelyn war auch mitgekommen, und sie war gespannt darauf, ihre Neffen zu sehen. Als sie in Saras Zimmer waren, stürmten sie geradezu auf Ben und Joshua zu, sodass Paulo sie schon bremsen musste, damit die Kleinen nicht erschraken.
Saras Mutter war außer sich und herzte ihre Tochter, und Ben und Joshua bekamen Küsse von der Oma.
„Ich finde, sie haben große Ähnlichkeit mit deinem Großvater, Sara!“, sagte Saras Mutter.
Ben und Joshua bekamen natürlich die plötzliche Unruhe im Zimmer mit und fingen an zu nölen, Sara nahmen die beiden zu sich, und sie waren augenblicklich wieder still.
„Liebe Schwester, dass hast du dich aber sehr anstrengen müssen, um zwei so liebe Kinder auf die Welt zu bringen!“, sagte Evelyn.
Sie bekamen jeder eine Tasse Kaffee auf Saras Zimmer und hielten sich 2 Stunden dort auf, dann wurde es Sara und den Kindern aber allmählich zu wild mit dem Besuch, und die Hildesheimer machten sich auf und verließen Sara, Ben und Joshua wieder.
Sie fuhren mit zu Marga und Paulo und sahen so eigentlich zum ersten Mal das neue/alte Haus, in dem sie nun alle lebten.
„Meine Güte, das ist ja riesig!“, rief Saras Mutter, und Paulo führte sie durch alle Zimmer. Er fing oben an und zeigte den Hildesheimern die Zimmer von Ben und Joshua, es war angenehm warm geworden und Evelyn rief aus:
„Wie niedlich!“, als sie die Spieluhren und die Wickelkommoden sah. Dann gingen Sie in Saras und Paulos Arbeitszimmer und Saras Eltern besahen sich die vielen Bücher in den Regalen.
„Das müssen die Kinder also alles heute lernen!“, kommentierte Saras Vater. Als sie unten in Margas Zimmer standen, waren sie sehr angetan von dem guten Geschmack, den Sara beim Einrichten bewiesen hatte. Es stimmte aber auch alles im Zimmer von den Gardinen bis zu den Teppichen und der alte Sekretär kontrastierte sehr angenehm zu den modernen Sesseln.
Sie setzen sich danach in das große Wohnzimmer, und Marga brachte jedem eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen.
„Wenn Sara mit den beiden Kleinen in 6 Tagen hier erscheint, findet sie alles perfekt vorbereitet vor“, sagte Saras Mutter.
„Was haltet ihr davon, wenn ich für uns alle etwas zu essen bestelle?, fragte Saras Vater, und die anderen waren nicht abgeneigt. Also griff Paulo zum Telefon rief den Italiener an, den es in der Altstadt gab, und er bestellte Spaghetti Carbonara, Pizza Quattro Staggioni und Insalata Italia und das alles zweimal.
Er ging nach einer halben Stunde mit seinem Schwiegervater los und holte in der Pizzeria das Essen.
Zu Hause hatte er noch von dem „Pinot Grigio“, Marga spendierte eine Flasche Moselwein, und Paulo selbst nahm ein alkoholfreies Bier.
Dann setzen sich alle in die Küche an den Esstisch und aßen in gemütlicher Runde.