Violet - Die 7. Prophezeiung - Buch 1-7. Sophie Lang

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Violet - Die 7. Prophezeiung - Buch 1-7 - Sophie Lang страница 33

Автор:
Серия:
Издательство:
Violet - Die 7. Prophezeiung - Buch 1-7 - Sophie Lang

Скачать книгу

und prallt mit Hope zusammen. Die Bestie ist zehn Mal größer als Hope, hat Klauen, Reißzähne und ich sehe die gewaltige Kraft in jeder Bewegung.

      Ich schaue Hope zu, wie sie in unglaublicher Geschwindigkeit den Attacken der Bestie ausweicht und mit grausamer Präzision zurückschlägt. Ich sehe nicht eine, sondern zwei Bestien miteinander ringen. Eine riesig, mit grüner, lederner Haut. Die andere in der Gestalt einer jungen, schwarzhaarigen Frau.

      Sie kämpfen um Leben und Tod! Hope bekommt die Bestie am Schwanz zu packen und schleudert sie gegen einen Baum. Holz splittert beim Aufprall und der Stamm knickt ein. Aber die Bestie rappelt sich unbeeindruckt auf und schießt wieder auf Hope zu. Ich sitze völlig unbeteiligt da und sehe den gebrochenen Stamm auf mich und Adam niederrasen. In letzter Sekunde befreie ich mich aus meiner Starre, bewege mich und zerre Adam hinter mir her.

      Der Stamm kracht nur einen halben Meter neben uns in die Erde. Ein Adrenalinstoß jagt durch meinen Körper. Eine kalte Hitze folgt! Alle meine Tattoos leuchten plötzlich auf, als habe jemand in mir das Licht angeknipst. Schlagartig bin ich voller Kraft. Bin hungrig! Die Bestien? Meine Bestien sind wieder erwacht. Ich bin der Alpha-Wolf, denke ich, fahre herum und sehe Hope kämpfen. Ich eile zu ihr, habe keine Zeit mich zu wundern, wie schnell und geschickt ich mich jetzt wieder bewegen kann.

      Springe auf einen Baum, dann auf den nächsten und stoße gnadenlos herab, pralle auf die Bestie und katapultiere sie weg. Weg von Hope, hinein in den Wald. Sie hat sich real angefühlt. Wie echtes Fleisch und Blut?

      Sie braucht eine Weile zum Aufstehen und mir bleibt Zeit, einen Blick mit Hope zu wechseln. Ich sehe den Schweiß auf ihrer Stirn. Rieche ihr Blut!?

      »Gut, dass du aufgewacht bist!«, grinst sie.

      Die Bestie greift wieder an. Blitzschnell schießt sie auf uns zu. Ich habe kaum Zeit mich vorzubereiten, weiche ihr nur aus, aber Hope schafft es nicht. Sie erwischt es voll. Hope fliegt durch die Luft und landet hart zwischen den Bäumen. Sie steht nicht wieder auf.

      »Nein!«, kreische ich und nehme davon Notiz, wie ich dabei meine Zähne fletsche. Sie greift wieder an.

      Einmal, zweimal weiche ich aus. Treffe sie hart, aber die Bestie steckt es weg.

      Ohne Waffen ist der Kampf ungerecht, schießt es mir durch den Kopf, als ich ihr wieder zusetze und dann ihrem Angriff ausweiche, hinter einen Baum hechte, der von der Bestie umgewalzt wird. Ich springe zur Seite, verpasse ihr wieder einen Hieb. Nutzlos.

      Hope rappelt sich schon wieder auf, aber ich weiß, wir können sie unbewaffnet nicht besiegen. Auch nicht zu zweit.

      Plötzlich wird die Bestie getroffen. Lichtblitze schießen von oben durch die Bäume.

      Plötzlich ist Hope neben mir und reißt mich weg, zurück zu Adam, weg von der Bestie, die von den Lichtblitzen böse verwundet wird und wegrennt. Zurück in den Wald, wo sie hergekommen ist. Wir schauen ihr nach und sehen die Blitze, die sie verfolgen.

      »Eine Drohne!«, sagt Hope. Ich höre ihr zu, aber ich bin nicht so ruhig wie sie. Mein Durst wurde noch nicht gestillt.

      »Wir müssen weg! Schnell, bevor sie zurückkommt.«

      »Die Bestie?«

      »Nein, die Kampfdrohne! Sie erledigt erst die eine Bestie und dann die anderen beiden. Uns!«

      »Hope?«

      »Was ist?«

      »Es ist soweit. Ich habe Hunger!«, sage ich und es hört sich wie das Knurren einer ausgehungerten, gefährlichen, wilden Bestie an.

      Hope reist die Augen auf. »Was?«

      Ich fletsche meine Zähne, knurre sie an.

      Geistesgegenwärtig springt Hope mit einem gewaltigen Satz auf die andere Seite. Breitbeinig steht sie dort, ihre Arme erhoben, die Hände zu Fäusten geballt. Ihre Augen sind noch immer groß, aber sie wirken gefasst, irgendwie bereit. Das Licht um ihre Arme pulsiert aufgeregt. Ich habe Hunger. Hunger auf Hope.

      »Freija, kämpfe dagegen an! Sei der Alpha-Wolf«, kreischt Hope.

      Ich schüttle den Kopf und grinse wie eine Irre. Ich bin wie ein Beobachter. Beobachte mich dabei, wie sich mein Körper auf sie stürzt, wie ich auf die andere Seite springe, mit ausgestreckten Armen Hope zu packen versuche. Ich will an ihre Kehle. Will aus ihr trinken. Will ihre Lebensenergie.

      Hope bekommt meine Schulter zu fassen und schleudert mich zur Seite. Ich fliege durch die Luft, krache gegen einen Baum und spüre den Schmerz, bin aber schon wieder auf den Beinen, spurte auf sie zu. Schneller als ein normaler Mensch. Ich spüre den Durst der Bestie in mir und ich will, dass sie ihn an der schwarzhaarigen Hope stillt.

      Hope flüchtet. Sie ist schnell. Ich bin schneller, erwische ihre Haare und reiße sie zu Boden. Hope umklammert mich mit überirdischer Kraft und umschlungen kugeln wir kreischend auf dem Waldboden den steilen Hang hinab.

      Hope schreit und ich schreie, aber es hört sich nicht an wie Hope und nicht wie ich. Es hört sich an, wie Greifvögel kreischen, wie Tiger brüllen, wie Schlangen fauchen. Es hört sich an wie Bestien, nicht wie Menschen.

      Ich krache gegen einen Felsen und Hope kracht auf mich drauf und bevor ich etwas machen kann, ist sie über mir, packt mich und wirft mich wie eine Puppe über den Fels. Ich beobachte, wie ich aufschlage und kurz benommen daliege.

      »Freija, kämpfe dagegen an! Das bist nicht du! Das sind sie!«, höre ich Hope von der anderen Seite keuchen und es ist ihre Stimme, die mich erreicht. Unverfälscht, wunderschön.

      Ich renne in weniger als einer Sekunde um den Fels herum. Hope steht dort und mit ihren leuchtenden Armen malt sie Figuren in die Luft. In vollem Lauf rase ich wie ein Güterzug in sie hinein.

      Zuerst denke ich, dass ich von einer unsichtbaren Barriere weggerissen werde, aber dann durchbreche ich sie doch und bekomme Hope an ihrer Kehle zu packen.

      »Freija, nicht!«, aber ihre Stimme ist nur ein Würgen. Ich weiß nicht, warum ich das tue. Es ist nicht mein Wille, der meinem Körper befiehlt, der ihr die Luft wegnimmt. Es sind meine Ohren, die sie flehen hören, aber ich kann nichts dagegen tun. Ich halte sie fest, bin wie ein Tier.

      Sie zappelt hilflos, tritt mich, kratzt mir fast die Augen aus, aber ich lasse sie nicht los. Ich drücke unerbittlich zu und quetsche das Leben aus ihr raus, solange bis sie aufhört zu flehen, in meinen Armen erschlafft und ich sie reglos zu Boden gleiten lasse.

      Ist sie tot?

      Noch nicht!

      Ihre Brust und ihr Bauch heben und senken sich. Nur wenig, aber sie tun es. Sie lebt noch. Ich beuge mich über mein Opfer, spüre die Kälte auf meiner Haut, sehe meine Tattoos aufgeregt leuchten. Ich senke mich hinab zu Hopes Kehle und ich beiße in sie hinein. Ich kann spüren, wie meine Zähne in ihr weiches Fleisch eintauchen, wie warmes Blut aus ihr fließt, wie ihre Lebensenergie salzig und süß in mich hineinströmt.

      Ich fühle mich stärker. Mit jedem Schluck noch stärker, bis ich satt bin.

      Ich sehe Hope. Sehe, wie das Licht ihrer Tattoos langsam erlischt. Oh Gott, was habe ich getan? Schon wieder?

      Abrupt stoße ich mich von ihr weg. Höre auf, mehr von Hope zu trinken. Sofort rebellieren die Bestien in mir. Wollen

Скачать книгу