Magic Stoner. Frank Pfeifer

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Magic Stoner - Frank Pfeifer

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dieser Sohn, als er Verwandte in der Türkei besuchte.

       Davor hatte er einem befreundeten Journalisten gegenüber den Verdacht geäußert, observiert zu werden. Jetzt stand dieser Journalist aber selbst auf einer Liste des INTERNATIONALEN POLIZISTEN und bekam es nach dem unergründlichen Verschwinden des Freundes verstärkt mit der Angst zu tun. Er wollte sich in China absetzen, erhielt aber zuvor einige Informationen, die ihm Hoffnung machten, den Verbleib seines Freundes aufzuklären. Kurze Zeit später tauchte der Sympathisant der KURDENMILIZ wieder auf. Tot! Gefoltert und verstümmelt. Der Journalist hatte aber inzwischen Daten in den Händen, die man als Tötungsauftrag lesen konnte, von einem leitenden Beamten des INTERNATIONALEN POLIZISTEN unterzeichnet. Der Fall flog auf, einige Beamte wechselten die Positionen. Der Journalist sitzt inzwischen in einer Psychiatrie. Er gilt als gemeingefährlich und hat Kontaktsperre.«

       »Und die Mutter des Toten? »

       »Ist entlassen worden.«

       »Und die Computer?«

       »Leben fröhlich und planen mit neuem Login-Code eifrig vor sich hin.«

       »So schließt sich der Kreis.«

       »Auch die in der Türkei verwendeten obligatorischen Leichentücher des INTERNATIONALEN POLIZISTEN für die in Notwehr gefolterten Verbrecher stammen aus westlichen Webereien.«

       »Weiter, weiter!«

       »Die Schminke, die den Toten das Antlitz der Friedfertigkeit geben soll, stammt aus Südamerika.«

       »Seltsam.«

       »Der Vorstand der Kosmetikfirma stammt natürlich aus Europa.«

       »Da ist es wieder.«

       »Sie sind überall.«

       Mein FUCKING-BIER-INTERNATIONAL war alle. Ich brauchte jetzt unbedingt eine Stärkung. Oh Gott, gib mir bewusstseinsverändernde Drogen, dachte ich. Ich verkrafte die Realität sonst nicht. Ich rannte zum Kühlschrank, riss die Tür auf, da stand allein im Zentrum des sonst leeren Kühlschranks eine letzte Dose FUCKING-BIER-NTERNATIONAL. Die Dose leuchtete. Sie hatte eine intensive hellblaue Aura. Auf dem Weißblech blinkte ein grünes Auge. Ich erschrak. Ich erschrak sogar ziemlich. Ich schepperte die Tür wieder zu, sprang zwei Meter zurück und stieß mir dabei den Kopf an einem Regalbrett. Dann öffnete ich den Kühlschrank vorsichtig noch einmal. Beinahe hätte ich wieder die Tür zugeknallt. Aber ich beherrschte mich. Die Dose war immer noch da. Sie schwebte im Zentrum des Kühlschranks und leuchtete nun etwas blasser. Das smaragdgrüne Auge hatte keine Pupille. Aber das Auge duftete. Es duftete unverkennbar nach FUCKING-BIER-INTERNATIONAL. Langsam bewegte ich meine Hand nach vorne, es veränderte sich nichts. Dann kniff ich die Augen zu und schnappte mir die Dose. Als ich wieder die Augen öffnete, lag eine ganz normale FUCKING-BIER-INTERNATIONAL-Dose in meiner Hand. Alles schien normal. Verwirrt ging ich zu Nana zurück.

       »Ich glaube, ich habe genug von den Storys. Ich bekomme schon Visionen. Ich glaube, ich werde verrückt. Am Ende landen wir in der Psychiatrie. Die Dose hier schwebte eben leuchtend im Kühlschrank und hatte ein smaragdgrünes Auge. Prost!«

       Ich trank. Nana kicherte.

       »Oh, ich kenne das!«

       »Was? Das mit der Bierdose?«

       »Bei mir sind es grinsende Joghurts.«

       »Was?«

       »Grinsende Joghurts! Ich gehe an den Kühlschrank und es schweben ein paar Joghurtbecher herum und leuchten. Und sie grinsen. Frag mich nicht wie. Sie grinsen eben.«

       »Grinsende Joghurts?«

       »Grinsende Joghurts!«

       »Wow! Leuchtende Bierdosen und grinsende Joghurts. Sag, dass das nicht wahr ist. Ich drehe hier noch durch.«

       »Nimm es einfach als neue Erfahrung.«

       »Neue Erfahrung?«

       »Warum nicht?«

       »Vielleicht saufe ich einfach zu viel?«

       »Und ich lese zu viel?«

       »Ach, so einfach ist das alles zu erklären?«

       »Nur Stresserscheinungen.«

       »Schade, dass wir es tatsächlich sehen.«

       »Wir sehen es nicht, wir glauben das nur.«

       »Aber irgendetwas sehen wir doch!«

       »Etwas Fremdes.«

       »Etwas Angsteinflößendes.«

       »Lassen wir die Angst weg!«

       »Ok, nehmen wir es einfach als neue Erfahrung.«

       Die grinsenden Joghurts und die leuchtende FUCKING-BIER-INTERNATIONAL-Dose beunruhigten mich jetzt nicht mehr. Und außerdem schmeckte das FUCKING-BIER-INTERNATIONAL einwandfrei, leicht bitter und schön kühl. Nana blickte gedankenverloren auf ihren Laptop, ihre Finger glitten ziellos über das Touchpad.

       »Ich hätte ja noch eine Story auf Lager.«

       »Oh nein, Nana, tu mir das nicht an.«

       »Eine Selbstverarschungsstory des INTERNATIONALEN POLIZISTEN?«

       »Ok, um was geht es?«

       »Es war einmal Manager X. X arbeitete in einem Unternehmen, das Elemente für die Elektronik von Computern herstellte, die von der Rüstungsindustrie für Raketenlenksysteme verwendet wurden. Alles war höchst geheim. Und das Unternehmen war höchst erfolgreich, unterstützt von den Forschungsgeldern aller möglichen Interessenten. Das Unternehmen wollte expandieren. Es benötigte neue Arbeitskräfte. Zum Teil auch einfache Fließbandarbeiter für den Gerätebau. Da gab es keine Empfehlungsliste, die die seelische Verfassungstreue für die Firma bezeugten. X entschloss sich, eine ehrwürdige Unternehmensberatungsfirma zu beauftragen. X traf sich mit einem Vertreter der Firma, der ihm versicherte, genügend Kenntnis in der Personalforschung zu besitzen, um die Personen mit den notwendigen Veranlagungen herausfiltern zu können. X konnte sich erinnern, dass das Gespräch bald sehr vertraulich wurde. Beide fanden sich von Anfang an sympathisch und in ihren Interessen vereint.

       Jetzt arbeitete X auch für den INTERNATIONALEN POLIZISTEN. Dabei ging es weniger um die Geheimnisse der Computertechnologie als um das außerdienstliche Verhalten der Geheimnisträger. Der INTERNATIONALEN POLIZIST hatte X selbst über seinen Alkoholismus gekapert. Er soff und teilte erfreut mit, wenn einer seiner Kollegen auch soff. Oder

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