Magisches Kompendium - Lichtarbeit. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Lichtarbeit - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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von Abraham abstammen und die jeweiligen heiligen Schriften dieser monotheistischen Religionen sich linear beeinflusst haben, kann man ja mal spontan zu der ältesten dieser drei Religionen gehen, zum Judentum. Hier kann man dann einfach mal die Tora lesen und schauen, was es da so für einen Gott gab. Die Tora ist eine Buchrolle, die aus fünf Konventionen besteht. Die Tora soll vor ca. 3500 Jahren verfasst worden sein, und … „Die Tora ist alles und was in ihr steht, ist Wahrheit, allein die Wahrheit, denn alles, was der Mensch jemals wissen muss, steht in der Tora!“ Diese dogmatische Schrift entstammt dem jüdischen Volksglauben (der rabbinischen Sicht) zu der Zeit, als der Exodus gekommen war. Die Altertumsforschung hat einen anderen Zeitabschnitt ausgemacht, denn in der Altertumsforschung heißt es, dass die Tora ca. vor 2700 Jahren verfasst wurde, und eine Zusammenfassung verschiedenster Autoren ist, die alle Rabbiner waren. Die rabbinische Sichtweise sagt hingegen aus, dass Moses die Tora geschrieben hat. Bis zu der Ausformulierung der Tora wurden Erzählungen, Phänomene, Gebote, Überlieferungen usw. mündlich von Generation zu Generation weitergegeben, was letztlich dazu führte, dass die Gefahr bestand, vieles zu vergessen und für immer zu verlieren. So wurde die Tora niedergeschrieben, wobei auch hier im Vorfeld eine Aussiebung stattfand, denn die Tora umfasste „nur“ 304.805 Buchstaben. Hier ist ein weiteres Dogma zu finden, den diese 304.805 Buchstaben dürfen weder verändert werden, noch dürfen Buchstaben fortgelassen oder hinzugesetzt werden. Die Tora bleibt immer und immer auf 304.805 Buchstaben beschränkt. Es sind die ersten fünf Bücher Mose, die man auch in der Bibel, im Alten Testament findet.

      Hier spielt Gott eine wichtige Rolle, denn … ER (warum eigentlich „er“?) hat ja die Welt gemacht. Im Judentum wird hier gerne die Buchstabenkombination JHVH (יהוה) genommen, woraus dann der Name Jehova wurde. Nebenbei erwähnt sei, dass der Name nur einmal im Jahr vom Rabbi ausgesprochen wurde und da die hebräische Schrift damals keine Punktierung hatte und somit KEINE Vokale, weiß niemand, ob es wirklich JEhOvAh ist oder nicht doch JIhAvUh. Doch Jehova hat sich durchgesetzt, und klingt auch irgendwie … besser. Gut. Doch die Hebräer waren ein in verschiedenen Stämmen unterteiltes Volk, da es damals vor vielen Tausend Jahren noch nicht „das Judentum“ gab. Die Hebräer waren ein Volk von Nomaden, die mit sehr, sehr vielen anderen Völkern Kontakte pflegten und hier auch „religiöse Ideen“ übernahmen. So sind z. B. die Engel entstanden. Historisch gesehen, haben sich die Engel, und ihre Hierarchie, aus einem „erstaunlichen hebräischen Zuchtprogramm“ entwickelt, bei dem übernatürliche Wesen aus Ägypten, Sumer, Persien und Babylonien, vermischt und gekreuzt wurden. Diese magisch-religiös-genetische Interaktion von Ideen, brachte die äußere Erscheinung der geflügelten Gottesboten hervor. Im ersten nachchristlichen Jahrhundert wurde diese Erscheinung immer manifester, da dem Kern dieser jüdischen Kreation mehr und mehr Gehalt gegeben wurde, sodass dieser von den neuen Religionen fast vollständig übernommen wurde – also dem Christentum und dem Islam. Seither hat die Grundgestalt des Engels keine wesentlichen Änderungen erfahren.

      Tja, und dies kann man auch auf DEN EINEN GOTT münzen. Gut, hier muss man dann schauen, welche der vergangenen Hochkulturen Prinzipien hatten, die einem monotheistischen Prinzip standhalten können – und zwar über Jahrhunderte und am besten über Jahrtausende, sodass der monotheistische ägyptische Gott Aton ausfällt, da dieser keine 100 Jahre standhalten konnte. Es war eben keine Blütezeit, sodass der Gott, und auch der Pharao, dafür verantwortlich gemacht wurden, und in die Vergessenheit gerieten. Doch wenn man sich dann wirklich der kulturellen Wiege der Magie, der Spiritualität, der Esoterik und der Kultur widmet, den Sumerern, trifft man auf die Prinzipien Enlil und Enki, also auf „Herr Sturm“ bzw. „Herr des Nichts / der Nicht-Existenz“ und auf „Herr Erde“ bzw. „Herr der Materie / der Existenz“.

      Dies bedeutet also, wenn man im Kontext der Lichtarbeit sagt, dass man mit dem „Licht Gottes“ arbeitet, sagt man eigentlich, dass man mit den Energien von Enlil und Enki arbeitet.

      Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich nun Stück für Stück auf diese beiden Götter eingehe, und wie man sie zusammenfügen kann, auch wenn sie historisch, etymologisch und auch archäologisch als zwei Götter gesehen werden, die Brüder sind, und sich hier und da doch einer Meinungsverschiedenheit gegenübersahen. Enlil fand die Menschheit sehr störend und Enki mochte die Menschen. Enlil schickte die Sintflut (welche auch archäologisch belegbar ist) und Enki rettete die Menschen. Dies kann man im Gilgamesch-Epos nachlesen. Wenn man sich dann aber in die Magie hinein bewegt, und Lichtarbeit ist letztlich Magie, findet man recht schnell das Prinzip Choronzon. Choronzon ist ein Name, der noch nicht so alt ist, in der kabbalistisch-magischen Szene aber doch einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt. Choronzon wird aber gern als „Dämon“ bezeichnet, wobei man hierzu wissen muss, dass das Prinzip „Choronzon“ kein klassischer Dämon im Sinne von Baal, Astaroth, Asmodeus oder Beelzebub ist. Nein, Choronzon ist auch kein göttliches Wesen einer anderen Kultur, welches von irgendwelchen „Siegermächten“ oder „Religionsmächten“ dämonifiziert wurde. Choronzon (oder auch Coronzon bzw. Coronzom) taucht das erste Mal in den Tagebüchern von Dr. John Dee auf, der zusammen mit Edward Kelley die henochische Magie „bekam“ bzw. „(er)fand“. Doch Choronzon wurde hier eher „nebenbei“ erwähnt (Channeling vom 21. April 1584). Im englischen Original des Channelings wurde für Choronzon/Coronzon der Titel „mighty Devil“ verwendet, was nun mit „gewaltiger/mächtiger/machtvoller Teufel/Leibhaftiger“ übersetzt werden kann. Es geht also wieder um ein Prinzip, das sich auf „Täuschungen“, „Verleumdungen“, „Entzweien“ aber auch auf „etwas hinüberbringen“ bzw. „durchstecken“ bezieht (wenn man sich das Wort Devil bzw. Diabolus anschaut). Nun, wenn man jetzt einmal von dem „bösen Teufel mit Hörnern und Bockfüßen“ fortgeht, erhält man eine Energie, die einen prüfen wird. Die Prüfungen sind nicht fair, da man „hinters Licht“ geführt werden soll. Doch gerade das geflügelte Wort „hinters Licht“ führen, muss bei Choronzon absolut wortwörtlich genommen werden, da dieses Wesen die Möglichkeit besitzt, Energien aus der Dualität bzw. der Existenz in die Nicht-Existenz – Ain Soph Aur / Ain Soph / Ain zu führen. So ist Choronzon der Hüter des Abyss, der großen Schwelle des Seins. Er ist der unbarmherzige Prüfer, der alles und jeden vernichtet, um aus den „Resten“ die wahren Götter zu erschaffen. So ist Choronzon ein Schmelzofen, wo alle Energien des Menschen geschmolzen und neu geformt werden! Choronzon ist der Abyss und gleichzeitig ein „Freigeborener“ oder „Edler“. Er ist ein Hüter, Wärter, Erzieher und gleichzeitig eine manifeste Furcht bzw. Drohung!

      Doch es geht hier nicht um einen Namen, es geht um ein Prinzip, das prüft und abwägt, welche Energie nützlich ist und was alles „eingeschmolzen“ werden muss – ohne Rücksicht auf Ego, Ethik oder Moral. Für die Ratio, für den Intellekt ist dies nicht leicht zu akzeptieren. Die höheren Anteile des Selbst jedoch, verstehen dieses Vorgehen, da es eine „typisch kosmische“ Prämisse ist, um im Großen Werk zu arbeiten. Und wenn man mit diesem Prinzip wirklich arbeitet, vollzieht man echte Lichtarbeit, da man Schöpfung und Information aus dem Nicht-Sein in das Sein transportiert, wobei man sich vorher, in unzähligen Prüfungen und Transformationsprozessen, so sehr verwandelt hat, dass man DAS Licht auch tragen bzw. weitergeben kann. Man ist ein Lichtträger geworden, ein „Luzifer“, ein Informationsgeber, ein Wesen, das dem Kosmos, dem Großen Werk dient, ohne auf die Wünsche seines Egos zu hören. Ein wahrer Lichtarbeiter also, der seinen Platz im Großen Werk eingenommen hat und seinem wahren Willen folgt.

      Tja, doch dies will kein Lichtarbeiter der Eso-Szene hören. Gut, es wird auch nicht verstanden, da es wirklich nicht einfach ist und man unerklärliche Dinge und Erlebnisse nun einmal NICHT erklären kann. Doch wenn man kosmisch agiert, wenn man seine verschiedenen Lebensaufgaben und seine wahre Existenzaufgabe erkannt, verstanden angekommen und integriert hat, wird man ein inneres Wissen, eine kosmische Gnosis (Weisheit) ausbilden, welche keine Erklärung mehr braucht.

      Doch da dies alles sehr „abgehoben“ und irgendwie auch „seltsam“ ist, kann man auch sagen, dass Lichtarbeit das Arbeiten mit einer Energie ist, die das Leben des Menschen verändert und diesen in die Transzendenz führt. Mmmhm, OK, dann ist es also eine Kraft, die den menschlichen Körper und die Seele verändern kann. Aha!

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