Magisches Kompendium - Runeninitiationen. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Runeninitiationen - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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hat, ist man noch längst kein Meister. Man ist zwar zugelassen, und man darf auch den Titel „Meister“ führen – egal, ob es nun im Handwerk ist, in einem akademischen Bereich, in einer magischen Tradition (Reikimeister, Meister bei den Freimaurern oder ein Meister einer anderen magischen Linie) oder im Leben selbst –, doch man wird sich erst zu einem wahren Meister entwickeln müssen, durch weiteres Arbeiten, durch eigenes Transformieren und in bewusster Ausübung einer gewollten Transzendenz.

      Man muss verstehen, dass man mit der Hilfe der Runen das Leben so meistern wird, dass man versteht, dass das Leben voller Initiationen steckt und dass es in jeder Minute passieren kann, dass man etwas „Neues“ beginnt oder dass man mit einer Situation konfrontiert wird, die letztlich einen neuen „Seinszustand“ bedingt.

      Initiationen gibt es letztlich überall und immer, sodass man hier beinahe die Warnung der Magie einfügen kann: „Das Problem der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert!“ Hier muss man dann nur das Wort „Magie“ mit dem Wort „Initiation“ ersetzen, denn auch jede Initiation „funktioniert“. So könnte man beinahe sagen, dass die meisten Handlungen im Leben eine Initiation darstellen. Natürlich gilt dies selbstverständlich für jede Zeitepoche, auch wenn die heutigen Initiationen meistens nicht so gefährlich sind, dass sie auch mit dem Tod des Initianten enden können. Zwar enden auch heute noch viele Mutproben tödlich, doch sind diese nicht organisiert bzw. kulturell ein essenzieller Bestandteil der allgemeinen Gesellschaft, sodass es von der breiten Masse regelrecht verlangt wird.

      Doch wie sieht jetzt diese Runeninitiation aus? Wie unterscheidet sich diese, zu anderen Initiationen? Gut, in diesem Kontext müsste ich als Autor des Buches wissen, welche magischen Initiationen der Leser schon erlebt hat. Da ein Buch immer nur eine Momentaufnahme ist, gleichzeitig aber auch nur ein Monolog eines Autors, wird es hierauf keine klare Antwort geben können. Deswegen muss ich hier ein wenig allgemeiner bleiben! So kann man sich erst einmal folgende Fragen stellen, die man mit dem Begriff „Initiation“ verbinden, aber auch erklären kann.

       Was ist eine Initiation? Was für Initiationen gibt es eigentlich und welche Unterschiede existieren? Sind Initiationen wichtig in der Magie und sind sie gefährlich? Muss man sich initiieren lassen? Sind alle Initiationen geheim oder gibt es da Besonderheiten, und läuft eine Initiation immer rituell ab, oder gibt es da auch andere Rahmenbedingungen? Wird man immer von einem anderen Menschen initiiert oder kann man sich auch selbst initiieren?

      Viele Fragen, doch die Antworten sind relativ einfach! O. K., fangen wir damit an, „die Schleier zu lüften“!

       Was ist eine Initiation?

      Eine Initiation ist ein energetischer Prozess, der das eigene Leben, das eigene Dasein und die eigene Existenz verändert, wobei diese Veränderungen manchmal direkt spürbar sind, manchmal aber auch eine gewisse Zeitspanne, eine gewisse Linearität benötigen.

       Was für Initiationen gibt es eigentlich und welche Unterschiede existieren?

      Das Leben macht die besten Initiationen, denn alles ist eine Initiation, da jede Sekunde im Leben eine Veränderung bewirken kann. Dennoch gibt es auch bewusst geführte magische Initiationen, die darauf abzielen, dass autarke und externe Energien in ein bestehendes Energiesystem eingebracht und symbiotisch eingebettet werden, um hier einen transformatorischen und transzendenten Prozess zu beginnen, zu beschleunigen oder auch zu beenden.

       Sind Initiationen wichtig in der Magie und sind sie gefährlich?

      Ja und ja! Wenn man sich wirklich in der Magie bewegen will, wird man Initiationen benötigen, Initiationen, die das Leben schreibt. Und genau deswegen sind die Initiationen auch gefährlich, da das eigene Leben wieder und wieder geprüft werden wird. Es wird geschaut, wie das eigene Fundament, der eigene Aufbau und möglicherweise auch der eigene Überbau konzipiert sind, und alles, was nicht wirklich der eigenen Existenzaufgabe und den eigenen Lebensaufgaben entspricht, wird vernichtet werden. Genau deswegen sind Initiationen gefährlich. Wenn man an irgendetwas festhält, was alt, überholt, unnütz und belastend ist, wird dieses Etwas vernichtet werden, es wird aus dem eigenen Leben entfernt werden. Dumm ist nur, wenn man an diesem alten, überholten, unnützen und belastenden Etwas festhält, es umklammert, es an sich, ja sogar in sich drückt, da es viel schöner und bequemer ist, in seinen alten Mustern zu verharren. In diesem Kontext wird man Bekanntschaft mit einem kosmischen Nussknacker machen, der so viel Druck auslöst, bis man entweder dieses alte, überholte, unnütze und belastende Etwas loslässt oder bis man vollkommen zerbricht, sodass man nichts mehr bei sich halten kann.

       Muss man sich initiieren lassen?

      Das eigene Leben fragt nicht danach, ob man Lust, Laune und Zeit hat, eine Lebensinitiation zu erfahren. Das eigene Leben, die eigene Existenz, die eigenen höheren und auch niederen Anteile werden, wenn es dem eigenen Existenzplan und den eigenen Lebensaufgaben entspricht, eine Initiation ausführen. Da kann das menschliche Ego schreien, kreischen, jubilieren, sich freuen, heulen oder lachen, das Ego wird ignoriert werden. Wenn man sich natürlich diese Frage allein im magischen Kontext beantworten will, das bedeutet also, ob man in irgendeine wilde magische Gemeinschaft eintreten will oder irgendeinen wilden energetischen Grad via Initiation erhalten will, dann lautet die Antwort natürlich "Nein!", da man in diesem Fall sich nicht initiieren lassen muss. Doch da eine Initiation immer eine Veränderung ist, muss man reflektieren, ob man sich verändern will. Wenn hier die Antwort „Ja!“ lautet, dann ist die Möglichkeit eine Initiation selbstredend.

       Sind alle Initiationen geheim oder gibt es da Besonderheiten, und läuft eine Initiation immer rituell ab, oder gibt es da auch andere Rahmenbedingungen?

      Die meisten magischen Initiationen sind zu Beginn, in der Phase ihrer Erschaffung und ihre Erfindung, geheim. Mit der Zeit tauchen sie aber im Licht der Öffentlichkeit auf, was auch nicht schlimm ist. Alle Initiation, die jedoch das Leben vollführt, können überhaupt nicht geheim sein. Gleichzeitig sind sie aber so konzipiert, dass der unwissende Verstand, das Ego des Menschen diese Prozesse nicht als Initiation versteht. Sind also die Initiationen geheim? Ja und nein. Sie sind offen zugänglich, doch sie sind vor einfältigen, dummen, unwissenden und profanen Geistern bzw. Gemütern geschützt. Und genau deswegen läuft eine Initiation immer individuell ab. Sie kann natürlich in einem magischen Rahmen stattfinden, doch wird das Leben selbst die Initiationen nicht unter dem Schauspiel der Magie präsentieren. Wenn man sich natürlich in eine magische Gemeinschaft hinein bewegt, wird man auch eine magische Initiation erhalten. Wenn man unbedingt irgendeinen der unzähligen Reiki-Grade haben will, wird man auch hier eine Initiation im energetischen Sinne erfahren. Und hier wird es dann natürlich auch immer Rahmenbedingungen geben. Dies ist so ähnlich wie eine Klassenarbeit. Auch Klassenarbeiten laufen irgendwie immer ähnlich ab. Eine Initiation kann in diesem Kontext als Klassenarbeit verstanden werden aber auch als Abschlussarbeit und gleichzeitig als Startschuss.

       Wird man immer von einem anderen Menschen initiiert oder kann man sich auch selbst initiieren?

      Letztlich wird man immer vom Leben, von sich selbst, von den eigenen höheren und niederen Anteilen initiiert werden. Natürlich wird man auch auf Menschen treffen können, gerade im magischen Kontext, die einen initiieren. Doch auch diese dienen eigentlich nur als Kanal, als ausführendes Organ, als Werkzeug des Kosmos. So sind im Grunde alle Initiationen einfach nur Prozesse, die man selbst ausführt. Genau deswegen kann man auch sich selbst initiieren. Es ist jedoch bequemer, einfacher und auch menschlicher, wenn man diese Arbeit auf andere abwälzen kann. Warum sollte man sich die Mühe machen, und selbst beginnen, etwas Initiatorisches zu kreieren? Da es bei der Initiation aber auch immer um eine energetische Transformation und um eine echte Transzendenz geht, wird man hier auf autarke und existenzielle Energien stoßen, die letztlich auch als Werkzeuge

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