Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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Abständen voneinander die Grenzen kontrollierten, fühlten sich die Bewohner der weiten Ebene sicher und sorglos.

      Die Fuhrwerke, die das Erz von der Erzgrube zur Schmiede im Muldendorf transportierten, fuhren in kurzen Abständen an dem neuen Dorf vorbei und so bürgerte es sich ein, dass die Wagenlenker ihre Wagen zur Mittagszeit in das Dorf lenkten und dort ihre wohl verdiente Mittagspause abhielten. Die jungen Frauen hatten das Essen für alle fertig und so saßen fast alle an jedem Tag zum Mittagsmahl beisammen.

      Die jungen Leute erfuhren so von dem Leben aus ihrem alten Dorf und konnten Nachrichten an ihre Eltern, Nachbarn und Freunde mitgeben. So erfuhren sie auch von dem Plan der drei weisen Frauen, eine Schule zu bauen und die Kinder zu unterrichten. Denn wenn sie länger damit warteten, wären die älteren Menschen nicht mehr in der Lage, die Kinder zu unterrichten, ihnen Lesen und Schreiben beizubringen, die Geschichte ihres Volkes, die alten Schriften sollten sie kennen lernen. Es wäre ihrem Volk gegenüber nicht in Ordnung, wenn dieses Wissen in Vergessenheit geriete.

      Ein Pärchen, die Frau war hochschwanger, war von dem Plan der drei Weisen begeistert. Auch die anderen Einwohner waren überzeugt, dass eine Schule für ihre Kinder wichtig sei.

      Zwei Männer standen auf und gingen zum Dorfplatz, wo schon die verschiedenen geplanten Gebäude markiert waren und zogen mit einem Stock ein großes Viereck in den Sand.

      „Hier wird unsere Schule gebaut“, verkündeten sie lachend.

      Die Welt wurde wieder grün, die Blumen blühten und die Menschen machten sich mit Feuereifer an die Arbeit. Die im Winter gerodeten Felder wurden bestellt, weitere Häuser wurden gebaut und einige Männer wagten sich an das Dorfzentrum, sie alle hatten beschlossen, etwas ganz besonderes zu bauen, und dadurch tauchte manche Schwierigkeit beim Bauen auf, mit der sie nicht gerechnet hatten.

      Die Decke des riesigen Versammlungssaales zum Beispiel, so lange Bäume gab es einfach nicht, um diese große Distanz von Wand zu Wand zu überbrücken. In der Mittagspause standen sie ziemlich ratlos in dem großen Saal und schauten in den blauen Himmel über sich.

      Alle schauten erstaunt und überrascht auf das Stück Papier, was unerklärlicherweise über die hohen Wände in den Saal geflattert kam. Etwas vorsichtig nahm dann der Mutigste von ihnen das Papier in die Hand und schaute ziemlich verdutzt darauf und lachte schallend. Dadurch neugierig geworden, drängten sich alle um den Mann, um einen Blick auf das Papier werfen zu können. Darauf war eine einfache Zeichnung zu erkennen, wie sie das Problem mit der Decke über ihrem Saal lösen konnten.

      Jetzt schauten sich plötzlich alle erschreckt und etwas ängstlich um. Wo kam das Papier so plötzlich her, von wem, wer war das gewesen? Eine junge Frau machte sich bemerkbar und zeigte durch die noch offenen Fensterhöhlen auf drei Reiter auf schneeweißen Pferden. Einer der drei Reiter drehte sich zu ihnen um, erstaunt erkannten sie in ihm eine Frau, eine wunderschöne Frau, die ihnen freundlich zum Abschied zuwinkte und wieder verschwanden sie in einem lichten Nebel. Erleichtert riefen die Leute ihre Abschiedsgrüße den Reitern nach. Eigentlich war es eine ganz einfache Lösung. In der Mitte ihres Saales waren in Längsachse in gleichen Abständen dicke Balken als Stützen für die Deckenbalken eingezeichnet, die Männer schüttelten ihre Köpfe, auf diese Idee hätten sie ja auch kommen können.

      Sie alle wussten von der alten Heilerin von den Waldfeen, aber niemand hatte sie je gesehen, alle freuten sich über die Hilfe von diesen Wesen und über das Wohlwollen, das sie ihnen entgegen brachten.

      Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, gingen sie an ihre Arbeit zurück, das junge Pärchen, die Frau war hochschwanger, ging aneinander geschmiegt zu ihrem Haus. Die junge Frau wollte sich etwas ausruhen.

      „Geht es dir gut?“, fragte ihr Mann.

      „Ja“, lachte sie ihren Mann an, „uns“, sie klopfte leicht auf ihren dicken Bauch, „geht es gut.“

      Ihr Mann schaute auf den Bauch und ihre volle Brust.

      „He“, sie stupste ihren Mann an, „den Blick kenn ich doch!“ Grinsend legte Alkaan seinen starken Arm um seine Frau und betrat zusammen mit ihr das Haus.

      Alkaan staunte immer wieder, was Seilathe mit einfachen Mitteln aus ihrem Haus gemacht hatte, da hingen an den Wänden hübsche bunte Teppiche, auf dem Boden lagen dicke warme Teppiche, auf dem großen Tisch stand immer ein Krug mit frischen Blumen.

      Leicht ächzend setzte sich Seilathe auf die Bettkante und zog ihre Schuhe aus, Alkaan half seiner Frau, sich bequem auf die Lagerstatt zu legen.

      Es war nahe an der Zeit zum Mittagsmahl, als plötzlich großer Lärm zu hören war, Pferde schnaubten laut, Waffen klirrten schrill und alle rannten aufgeschreckt zum Dorfzentrum.

      Von Westen her kam in einer dichten Staubwolke ein großer Pulk ins Dorf. Als sich der Staub langsam legte, konnten sie ihre Reiter erkennen, die in ihrer Mitte fremde Menschen festhielten. Nach anfänglichem Entsetzen und furchtbarem Schrecken konnten die Dorfbewohner dann aber feststellen, dass die fremden Menschen in der Mitte ihrer Reiter fast vor Angst starben. Ein paar Männer traten vor und erfuhren von den Reitersoldaten, dass sie die Fremden an den westlichen Ausläufern des Gebirges angetroffen hatten.

      „Sie sind friedlich, haben keine Waffen, sie möchten hier bleiben, wenn ihr einverstanden seid, wenn nicht, bringen wir sie zurück ins Gebirge.“ Eine lebhafte Diskussion entbrannte, ängstlich von den Fremden verfolgt. Die Mehrheit entschied dann, dass die Fremden bleiben konnten.

      Frauen brachten Essen und Krüge mit Wasser zu den Fremden und ausgehungert stützten sich die Menschen auf das Essen. Nach dem Essen trat ein Mann vor und sagte zu den Fremden: „Ihr könnt bei uns bleiben, ihr achtet unsere Regeln und unsere Gemeinschaft! Wir bauen für euch als erstes unsere alten Zelte auf, darin könnt ihr bleiben, bis wir Häuser für euch gebaut haben.“

      Die Männer gingen sofort daran, die Zelte für die Fremden aufzubauen, die Fremden halfen nach kurzer Zeit tatkräftig mit. Die Frauen brachten aus dem Dorf Küchengeräte, Kleidung und Decken für die Nacht.

      Dabei erfuhren sie nach und nach, dass sie auch aus dem hohen Norden stammten und auf der Suche nach einem neuen Zuhause in ein riesiges Gebirge geraten waren und hilflos darin umher irrten. Bis ihr Anführer bestimmte, dass sie nur noch einen Mondzyklus lang versuchen, aus dem Gebirge zu entkommen, sonst müssten sie in dem Gebirge bleiben und dort versuchen, ein neues Leben zu beginnen.Die Verluste an Menschenleben während der Suche waren einfach zu viel, sie mussten schnell wieder sesshaft werden und zu einem normalen Leben zurückkehren und sei es noch so karg und mühselig.

      Der Mondzyklus neigte sich schon dem Ende zu, als ein Kundschafter aufgeregt von einem schmalen Tal berichtete, dass in eine weite Ebene führte. Mit letzter Kraft und kurz vor dem Verhungern erreichten sie tatsächlich die Ebene und lagerten dort schon einige Sonnen, bis sie von den Soldaten entdeckt und hierher gebracht wurden. Die Dorfbewohner ließen die Fremden in den nächsten Sonnen in Ruhe, sie sollten sich erholen und dann würde man weiter sehen.

      Aus dem Muldendorf kamen in den nächsten Sonnen immer wieder einige Leute, die in dem neuen Dorf leben wollten, und so wuchs das neue Dorf kräftig und die Menschen erfüllten es mit lautem und fröhlichem Leben.

      Seilathe gebar einen prächtigen Sohn und Alkaan gab es mit stolz geschwellter Brust bekannt. Das ganze Dorf feierte ausgelassen die erste Geburt in ihrem Dorf und die Fremden beteiligten sich daran. Alkaan und Seilathe nannten ihren Sohn Suleithan und alle brachten dem Neugeborenen und seinen Eltern Geschenke. Die Eltern von Seilathe und Alkaan kamen mit vielen Freunden und Nachbarn zur Geburt ihres ersten Enkels.

      Von den Wagenlenkern

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