Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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weihte die drei Frauen in die Aufgaben ein, zeigte ihnen die alten Schriften und alles andere und marschierte schnurstracks zu seinem neuen Zuhause im Haus der Heilerin. Die drei Frauen begannen mit ihrer Arbeit sehr behutsam, kleine Sachen machten das Leben einfacher und angenehmer.

      So ließen sie einen Markstand bauen, an dem alle Dorfbewohner alle Lebensmittel, Töpferwaren, Ledersachen und all den Krimskrams bekommen konnten, ohne den halben Tag von einer Stelle zur anderen im Dorf laufen zu müssen.

      Sie bestimmten mehrere Leute, die sich um die Betreuung der Lagerhäuser kümmern sollten. Es passierte einfach zu häufig, dass Nahrung verdarb, weil sich niemand um die Lagerung kümmerte. Hierbei tat sich eine Frau besonders mit einem einfachen, aber praktischen Ablauf hervor. Die Nahrung wurde von ihr eingelagert und ausgegeben, so dass keine Altbestände entstehen konnten. Dadurch verdarb viel weniger Nahrung, die Lagerhäuser waren so voll, dass die Jäger und Fischer gestoppt werden mussten, ebenso die Sammlerinnen.

      Das Wetter wurde besser, der Regen ließ nach und die Temperatur stieg an, es wurde Zeit für den Bau des Dorfzentrums.

      Das Fundament entstand und die ersten dicken Balken ragten in den Himmel, als die Männer und Frauen von der Töpferei zu der Baustelle kamen und den dort arbeitenden Männern vorschlugen, das Dorfzentrum mit den von ihnen hergestellten Tonziegeln zu bauen. Das war etwas völlig Neues, sicher, damals in ihrer alten Heimat bauten sie ihre Häuser auch aus Ziegeln, die aus getrocknetem Lehm hergestellt worden waren.

      Hier sollte mit gebrannten Tonziegeln gebaut werden, neu und ungewohnt, aber warum nicht. Mit Feuereifer gingen Frauen und Männer an die Arbeit, sie zogen eine dicke Mauer ziemlich schnell zwischen zwei dicken Balken hoch und als diese die Höhe der vorgesehenen Fenster erreicht hatte, ließen sie die Fensteröffnungen frei und zogen die Mauer weiter hoch. Oben wurde die Fensteröffnung mit einem dicken Balken geschlossen, die Männer waren begeistert. Der Bau des Dorfzentrums machte rasante Fortschritte und die Wucht des großen Baues war erst mal für alle ungewohnt. Anfang des Sommers wurde mit einem großen Fest das neue Dorfzentrum eingeweiht, der alte Dorfälteste war richtig gerührt, als er den Prachtbau sah. Vor dem Bau war von den Dorfbewohnern eine Gedenktafelaufgestellt worden, auf der ihre lange Reise aus dem Süden notiert war, ihr Dorfältester wurde hoch anerkennend genannt sowie die Gründung des Muldendorfes. Das Dorf hatte im Laufe der Mondzyklen Gestalt angenommen, die Wege und die so genannten Dorfstraßen waren nach und nach mit kleinen Steinen befestigt worden, der Matsch auf den Wegen durch den vielen Regen war doch sehr unangenehm.

      An vielen Häusern waren Laternen angebracht worden, so dass die Menschen selbst im Dunkel der Nacht die Wege gut erkennen konnten. Die Befestigung des Dorfes war fast fertig gestellt, die Handhabung wurde immer und immer wieder geübt, jetzt wurden die Durchgänge an den Straßen Enden innerhalb kürzester Zeit verschlossen und von bewaffneten Männern besetzt.

      Die drei Frauen, die den Dorfältesten abgelöst hatten, wurden schon nach wenigen Mondzyklen voller Hochachtung nur noch der Dreierrat genannt. Der Dreierrat fragte die Bevölkerung,ob sie dem Bau einer Heilerschule zustimmen würden, sie seien zwar bis jetzt von schlimmen Krankheiten verschont geblieben, aber man sollte sich doch darauf vorbereiten. Der Bau der Heilerschule wurde neben dem Dorfzentrum beschlossen,weitere Heilerinnen wurden dringend gebraucht, die zwei Heilerinnen hatten jetzt schon Mühe, die vielen Geburten zu schaffen.

      Es ging schon auf den Herbst zu, die Ernten waren eingefahren, von den Töpferinnen und Töpfern waren genügend Vorratsbehälter hergestellt worden, ebenso genügend gebrannte Ziegeln, die Schmiede arbeiteten immer noch intensiv an der Herstellung von Fuhrwerken, der Bedarf war riesengroß.

      Das Haus der Heilerinnen verfügte über zwei große Lehrräume, mehrere Krankenzimmer und einige Unterkünfte für die Heilerinnen selbst. Schwerpunkt waren natürlich die drei Räume, in denen die erfahrenen Heilerinnen dem Nachwuchs die geheimen Rezepturen, die Heilkräuter und diverse andere Kräuter in der Handhabung näher brachten.

      Die Waldwesen nahmen die Heilschule mit Wohlgefallen zur Kenntnis, sie wussten, wie wichtig eine gute Heilkunst für jedes Volk war und ist. Als sie die älteste der Heilerinnen alleine im Wald bei der Kräutersuche antrafen, zeigten sie sich zum ersten Mal und waren erstaunt, dass die alte Heilerin nicht besonders beeindruckt oder erstaunt war.

      Die Waldwesen fragten die Heilerin etwas irritiert, wieso sie nicht erschreckt oder wenigstens erstaunt sei bei ihrem Erscheinen. Die Alte lächelte die drei Lichtgestalten, die in einem hellblauen Nebel schwebten, freundlich an. „Ich habe euch schon vor vielen Monden bemerkt, wie ihr unser Leben beobachtet.“

      Die Waldfeen boten sich an, ihr bei der Heilkunst mit ihren Kenntnissen zu helfen, was die alte Heilerin natürlich nur zu gerne annahm. Sie bot den drei Feen ihre Kenntnisse an, wollte ihnen gerne verschiedene Kräuter zeigen und deren Verwendung. Dankend neigten die drei Waldwesen ihre Köpfe. Es wurde noch beschlossen, Stillschweigen über ihre Vereinbarung zu halten, dann verschwanden die Waldwesen in einem lichten Nebel. Dank der Hilfe, den die alte Heilerin von den Waldwesen erhielt, machte die Schule gute Fortschritte in der Weiterbildung der jungen Heilerinnen.

      Als nächstes schlugen die drei Weisen vor, dass sich jemand um die Kampfkunst der jungen Männer kümmern müsste, sie hätten bis jetzt mit viel Glück Frieden gehabt und waren unbehelligt geblieben, aber zum einen sollte die Kampfkunst und Technik nicht ganz verloren gehen, zum anderen war es nicht schlecht, ein gewisses Kontingent an erfahrenen Kämpfern zu haben, falls tatsächlich mal ein Angriff erfolgen sollte. Die Kaserne wurde rechtwinklig um das Dorfzentrum gebaut, mit einem großen Saal für die auszubildenden jungen Männer, unterm Dach wurden Kammern hergerichtet für die Ausbilder und Rekruten. Nach der Fertigstellung der Kaserne meldeten sich so viele junge Männer, dass gar nicht alle aufgenommen werden konnten und auf die zweite Ausbildung vertröstet werden mussten.

      Das Muldendorf hatte sich langsam und unmerklich zu einer kleinen Stadt entwickelt, in der ständig neue Häuser gebaut wurden, die dann von jungen Paaren bewohnt wurden, die das Elternhaus verlassen hatten und ihre eigene Familie gründeten.

      So passierte es eines Tages, dass mehrere junge Paare vor die drei weisen Frauen traten und um Erlaubnis baten, ein neues Dorf gründen zu dürfen.„Was wird aus euren Eltern, wenn ihr das Muldendorf verlasst?“, fragten die weisen Frauen die jungen Leute.

      „Der älteste Bruder oder die älteste Schwester wird das Elternhaus übernehmen und sich um die Eltern kümmern, wir natürlich auch.“ Die drei weisen Frauen stimmten dem Wunsch der jungen Leute zu. Diese gaben den Weisen ihren vorgesehenen Platz für das neue Dorf bekannt, er lag zwei Sonnenreisen nördlich vom Muldendorf auf einer kleinen Anhöhe, rings herum dichter Wald. Sie würden beim Bau ihres Dorfes alles beachten, was sie hier gesehen und gelernt hatten.

      Bevor jedoch die reisewilligen Leute das Muldendorf verlassen konnten, wurde der Tod ihres alten Dorfältesten bekannt. Die Heilerin fand ihn schlafend in seinem Lieblingssessel vor seinem Haus sitzend, mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht.

      Erst als ein mehrmaliges Rufen von ihr, er möchte bitte zum Essen kommen, erfolglos blieb, ging sie zu dem Alten und sah, dass er endgültig von ihnen gegangen war.

      In einer würdigen Feier wurde der Dorfälteste mit Anteilnahme aller Einwohner zu Grabe getragen, der Dreierrat machte den Vorschlag, das Grab des Ältesten zu einer Gedenkstätte herzurichten.

      Der Vorschlag wurde von allen gerne angenommen und die drei Männer, die sich mit Steinarbeiten besonders hervor getan hatten, erhielten den Auftrag.

      Die jungen Leute machten sich auf den Weg, einen neuen Anfang zu wagen. Viele gute Wünsche begleiteten sie und alle Hilfe und Unterstützung wurde ihnen angeboten.

      Die ausgebildeten Soldaten verstärkten den Schutzring im Süden

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