Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler

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Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler

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wenn du mir doch nur zuhö - ", mischt sich meine Mutter ein.

      "Mit dir rede ich nicht!", brülle ich sofort. Ungläubig halte ich mir die Hände an den Kopf und schließe die Augen. "Dad, du weißt, wie sehr ich sie hasse. O Gott, wie kannst du sie hier her bringen, nach allem was sie getan hat?" Ich versuche mich ein wenig zu beruhigen.

      "Ich weiß, ich hätte es dir früher sagen sollen, aber ich wusste nicht wie", sagt er leise.

      Ich öffne meine Augen wieder und sehe ihn an. Er sieht so verletzt aus. Aber das bin ich auch, also zeige ich kein Mitleid für irgendwen hier. "Ach glaubst du?"

      "Hör ihr wenigstens einmal zu."

      "Nein."

      "Bitte, Ravely." Dad hat einen so flehenden Blick aufgesetzt, dass man meinen könnte, er würde jede Sekunde auf die Knie sinken und weinen.

      Ergeben atme ich tief ein und sage: "Rede."

      "Ich?", fragt die Frau im Raum.

      "Natürlich, wer denn sonst?" Ich sehe sie nicht an.

      "Okay", keucht sie. "Also Ravely... Ich weiß, ich habe so viele Dinge falsch gemacht. Nein, ich habe sogar alles falsch gemacht, was man nur als Mutter falsch machen kann und noch viel mehr. Und das tut mir unheimlich leid. Ich denke so oft an dich, seitdem ich... seitdem ich euch verlassen habe und ich vermisse dich einfach. Du bist meine Tochter, Ravely und ich liebe dich, egal, was ich je getan habe. Du bist mein Fleisch und Blut. Es gibt so viele Dinge, die ich gerne bereinigen würde, aber dafür brauche ich einfach eine zweite Chance von dir. Du musst mich nur alles erklären lassen. Es tut mir alles unglaublich leid und ich bereue jede Sekunde, die ich nicht bei euch... bei dir war. Es tut mir so leid." Zum Ende hat sie angefangen zu weinen.

      Mir kommt die Galle hoch und ich muss mich beherrschen, nicht vor ihre Füße zu spucken. Ich überwinde mich sie anzusehen. "Es tut dir wirklich leid?"

      Sie nickt mit glänzenden Augen. Sieht ja fast so aus, als würde sie denken, dass ich Mitleid mit ihr hätte. "So, so leid."

      "Gut. Du hast jegliches Leid verdient." Ich habe jegliche Spannung in meinem Körper verloren und ich fühle mich nur noch wie ein leeres Vakuum in diesem stickigen Raum. Diese Frau hier vor mir hat keine einzige Emotion von mir verdient. Sie hat nichts verdient als Leid. Schlimmes, schlimmes Leid. Ich beobachte, wie sie ihr Gesicht noch mehr verzieht und sie anfängt zu heulen. Gott, sie ist so abartig. "Wie kannst du nur glauben, dass ich dir auch nur ansatzweise verzeihen kann? Du glaubst, du kommst hier einfach mit irgendeiner beschissenen Entschuldigung durch die Tür - die du wahrscheinlich schon seit Tagen einstudiert hast - und ich springe dir wie ein schwaches Lamm in die Arme? Du bist so erbärmlich, so etwas auch nur zu denken."

      "Ravely!", mahnt mein Vater mich.

      Ich sehe ihn nur ungläubig an. "Was? Nimmst du sie etwa in Schutz?"

      "Ich möchte nicht, dass du so redest. Auch, wenn sie es ist. Du kannst sie nicht dein ganzes Leben lang hassen!"

      "Kann ich nicht? Sag mir, wieso ich es nicht sollte. Diese Frau", ich zeige auf sie, als wäre sie irgendein wertloses Objekt, "hat uns durch die Hölle geschickt und du holst sie zurück? Wer bist du nur?" Ich schreie wieder.

      "Diese Frau ist zufällig deine Mutter und jeder Mensch braucht eine Mutter, auch du!"

      Ich lache. Ich lache laut. "Etwas wie sie hat kein Recht, meine Mutter zu sein. Sie ist nicht meine Mutter."

      "Ist schon okay, Jared", schnieft meine Mutter. "Ich kann sie ja verstehen. Ich war eine schreckliche Mutter."

      Ich schnaube wieder, verschränke die Arme und schüttle den Kopf. Dieses Wort Mutter bringt mich fast zum Würgen.

      "Ich werde jetzt nach oben gehen. Ihr beide solltet alleine reden", sagt sie leise und geht an mir vorbei ins Wohnzimmer.

      Wehe, sie hat bei uns ein Zimmer! Wehe, sie hat bei uns ein Zimmer!

      Ich beobachte wie sie die Treppen hoch geht und verliere fast die Fassung, als ich sehe, dass sie in das Gästezimmer geht.

      Ich presse meine Zähne aufeinander und wende meinen Blick an meinen Vater. Er steht wie ein Häufchen Elend in der Küche und sieht auf den Boden.

      "Ich dachte nicht, dass du es so schwer aufnimmst." Er seufzt und setzt sich an den Tisch.

      Meine böse Miene schwindet, denn ich möchte nicht, dass Dad sich wegen mir schlecht fühlt. Ich verstehe zwar nicht, wieso er sie hier her geholt hat, aber das sollte keine Barriere zwischen uns aufbauen. "Dad", seufze ich leise und setze mich ihm gegenüber an den Tisch. "Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich diese Frau in meinem Leben haben möchte."

      Dad stemmt den Kopf in die Hände. "Ich weiß. Aber ich dachte vielleicht... ich weiß nicht was ich dachte. Vielleicht, dass wir eine normale Familie werden könnten."

      "Wir sind eine normale Familie. Nur, weil wir allein sind, heißt es nicht, dass wir keine normale Familie sind. Oder bist du etwa unglücklich?"

      Er wischt sich durchs Gesicht und sieht mich an. Seine Augen sehen sehr müde aus. "Doch, ich bin glücklich. Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass etwas fehlt und ich dieses Loch, was deine Mut - Margret hinterlassen hat, stopfen sollte. Dann habe ich sie zufällig wieder getroffen und ich dachte, dass es vielleicht ein Zeichen ist, sie wieder in unser Leben einzubinden. Ich meine, ich weiß, dass sie wirklich viele schreckliche Dinge getan hat, aber ich habe ihr verziehen."

      Bei den letzten Worten wünschte ich, ich hätte gar nicht hingehört. "Ich kann ihr nicht verzeihen."

      "Das solltest du."

      "Kommt gar nicht in Frage", ich werde wieder aufgebrachter. "Wie kannst du einer Frau verzeihen, die dich jahrelang betrogen, dein ganzes Geld geklaut und bei jeder Arbeitsstelle dafür gesorgt hat, dass du deinen Job verlierst? Dad, wir haben Qualen gelitten und gehungert wegen ihr!" Und all das stimmt. Mein Vater und sie waren sieben Jahre verheiratet und sie hat ihn Monat um Monat mit anderen Typen betrogen. Er hat nichts dagegen getan, er hat es einfach über sich ergehen lassen, weil er sie liebte. Dann, als sie uns verlassen hat, um mit irgend so einem anderem Mann durchzubrennen, hat sie all das ersparte Geld meines Vaters geklaut, das er für mein College zusammengespart hat - genau wie alle Wertsachen - und ist einfach abgehauen. Wir hatten rein gar nichts mehr. Mein Dad und mein sechsjähriges Ich. Das waren die schrecklichsten Jahre meines Lebens. Dazu kam noch, dass meine Mutter jedes Mal wieder herausgefunden hat, wenn mein Vater sich bei einem Job beworben hat und sie ist immer aufs Neue dort hingefahren und hat den Arbeitgebern Lügen über meinen Vater erzählt, damit sie ihm den Job abschlagen. Als ich elf war, hat mein Vater mir erzählt, dass meine Mutter schon immer ein starkes Alkoholproblem hatte und sie deshalb so ist und sie eigentlich gar nichts dafür kann. Wir haben in einer total heruntergekommenen Wohnung gewohnt und haben von Staatsgeld gelebt. Wir gar nichts. Und das, das will mein Vater meiner Mutter verzeihen? Er muss krank sein.

      "Ich will einfach nur diesen Hass verschwinden lassen, Ravely", sagt mein Vater leise.

      "Selbst, wenn ich ihr verzeihen würde, kann sie das, was geschehen ist, nicht rückgängig machen."

      "Ja, das kann sie nicht, aber wir können wenigstens versuchen miteinander auszukommen. Wenigstens um dir das Gefühl zu geben, dass du auch so etwas wie eine Mutter hast. Ich weiß doch, dass du darunter gelitten

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