Die Collide-Lovestory. Celine Ziegler
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die Collide-Lovestory - Celine Ziegler страница 69
Oh.
"Also fahren wir jetzt zu ihm?"
Aiden nickt. "Ja, seine Wohnung ist nicht weit weg."
Ich hebe die Brauen. "Das kann interessant werden. Wie hat er geklungen? Weiß er es?"
Aiden zuckt mit den Schultern und hält an einer Ampel. "Er hat sehr... erschöpft geklungen. Denke nicht, dass er es weiß. Wenn, dann wäre er nicht so ruhig gewesen. Er hätte wahrscheinlich rumgeschrien und schon längst gelallt."
Ich runzle die Stirn. "Trinkt er, wenn er traurig ist?"
"Ja, jedes Mal. Vor allem, wenn es um Frauen geht."
"Oh." Ich sehe aus dem Fenster. "Der Arme."
Als wir vor Leons Tür stehen, frage ich Aiden noch: "Sagen wir es ihm? Das mit Sophia."
Er schüttelt den Kopf und betätigt die kleine Klingel neben der Tür. "Besser nicht, aber wir könnten ihn auf den richtigen Pfad bringen."
Ich nicke und fahre mir durch die Haare. Ich sehe immer noch total verschlafen aus. Immerhin habe ich mir heute noch nicht einmal die Haare gekämmt, geschweige denn meine Zähne geputzt. Ich fühle mich wirklich eklig.
Die Tür öffnet sich und ein trauriger Leon in Jogginghose erscheint. "Kommt rein", sagt er, zwingt sich ein kleines Lächeln raus und verschwindet im Wohnzimmer.
Ich nehme zumindest an, dass es das Wohnzimmer ist, denn hier steht eine lange Couch und ein Fernseher mit verschiedenen Regalen auf denen Sporttrophäen stehen. Anscheinend spielt Leon Basketball. Und Baseball, und Football, Fußball und eine Sportart, die ich nicht einmal entziffern kann. Ich wusste gar nicht, dass er so viel Sport macht. Nun ja, das würde seinen durchtrainierten Körper erklären.
Aiden und ich sehen uns hilflos an, streifen unsere Schuhe ab und folgen ihm ins Wohnzimmer auf die Couch. Er setzt sich genau neben mich und Leon liegt weit ausgebreitet auf der anderen Seite.
Es sieht aus, als würde er auf einem Psychologenstuhl liegen und sich gleich die Seele vom Leib reden, während wir seine Psychologen sind.
"Also, erzähl mal, was genau passiert ist", fängt Aiden das Gespräch an und betrachtet Leon.
Jap, es könnte definitiv eine dieser Sitzungen bei einem Psychologen sein. Aiden würde auf jeden Fall einen guten Psychologen abgeben. Okay, er würde wahrscheinlich sowieso alles gut können.
Leon seufzt. "Sophia ist über das Wochenende nach Manchester gefahren - irgend so eine Wellnesskacke. Sie meinte, dass sie mit Claudia und Nadine fährt, aber ich kenne gar keine Claudia und auch keine Nadine. Dabei kenne ich eigentlich sonst alle ihre Freunde. Und dann hat sie sich das ganze Wochenende nicht einmal gemeldet, sie hat sogar meine Anrufe weggedrückt! Ein einziges Mal ist sie an ihr Handy gegangen, meinte dann aber, dass sie gerade keine Zeit hat und hat aufgelegt."
Mir stockt der Atem. Sophia gleicht mehr einer Schlange, als ich dachte. Am liebsten würde ich einfach mit der Wahrheit rausplatzen, um Leons Unwissenheit ein Ende zu setzen. Hilfe suchend sehe ich zu Aiden. Er weiß besser, wie man mit so einer Situation umgeht.
Er nickt mir zu und sagt: "Und bisher hast du immer noch nichts von ihr gehört?"
Leon schüttelt den Kopf und wischt sich durch sein Gesicht. "Nein, nicht ein verdammtes Wort. Bis Freitag lief doch noch alles gut, wieso sollte sie mich denn auf einmal so abblocken? Wahrscheinlich mache ich mir sowieso viel zu viele Gedanken."
Nein, Leon, machst du nicht. Du solltest dir noch viel, viel mehr Gedanken machen.
"Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass Sophia vielleicht - ", sagt Aiden, wird aber von Leon unterbrochen, der sich ruckartig aufrichtet.
"Nein! Nein, nein! Sophia geht nicht fremd!"
"Leon, beruhig dich", sagt Aiden ruhig. "Ich will nur, dass du keine Möglichkeit auslässt."
Leon steht auf und fährt sich aufgebracht durch die Haare. "Du denkst wirklich, dass sie einen anderen hat?"
"Ich weiß es nicht, Leon, aber es könnte sein. So, wie sie sich verhält, könnte es darauf hindeuten. Am besten fährst du einfach mal zu ihr und stellst sie zur Rede."
"Ich glaub das nicht, man. Sophia hat doch gar keinen Grund, fremdzugehen. Wir haben den besten Sex aller Zeiten und - "
"Stell sie einfach zur Rede", unterbricht Aiden ihn zum Glück.
Auf Einzelheiten hätte ich jetzt definitiv keine Lust gehabt.
"Und was soll ich machen, wenn es stimmt?", sagt Leon leise und lässt sich wieder auf die Couch fallen. "Ich liebe sie."
Aiden atmet tief ein und sieht zu mir. Er scheint selbst nicht ganz zu wissen, was er jetzt sagen soll.
"Fahr zu ihr. Am besten jetzt sofort", sage ich entschlossen. Ich kann nicht mehr zusehen, wie Leon herumrätselt. Ich will, dass er endlich die Wahrheit weiß, egal, wie sehr es ihm wehtun wird.
Aiden und Leon sehen mich beide überrascht an.
Ich stehe auf. "Los, zieh dich an. Du kannst nicht ewig hier rumliegen und Trübsal blasen. So wirst du die Wahrheit nie erfahren."
"Raven hat Recht", sagt Aiden und stellt sich neben mich. "Wir fahren dich zu ihr."
"Ich will nicht", quengelt Leon wie ein kleines Kind und verschränkt die Arme.
Ich rolle die Augen. "Leon, beweg dich", sagen Aiden und ich gleichzeitig und müssen grinsen.
Leon sieht mit zusammengekniffenen Augen zwischen uns hin und her, seufzt und steht schließlich auf. "Na gut. Aber ich weiß jetzt schon, dass das wahrscheinlich der schlimmste Tag in meinem Leben wird."
Aiden klopft ihm aufmunternd auf die Schulter. "Das packst du."
Leon schüttelt den Kopf und geht zu einer Tür neben der Küche. "Ich weiß nicht, man. Dieses Mal ist es anders. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie die Eine ist. Die Richtige, weißt du?"
"Wenn sie dich betrügt, weißt du, dass sie nicht die Richtige ist", sagt Aiden ernst und Leon verschwindet mit trauriger Miene in seinem Schlafzimmer.
Ich atme verzweifelt aus. "O Gott, das wird grausam. Jetzt können wir auch noch einer Beziehung beim Enden zusehen."
Aiden zuckt mit den Schultern. "Vielleicht ist ja alles auch ein großes Missverständnis und sie hat eine gute Erklärung, die alles regelt."
Ich sehe ihn ungläubig an. "Sie hat einen anderen Typen geküsst, Aiden. Ich denke nicht, dass man so etwas mit einer guten Erklärung nichtig machen kann."
"Ach kann man nicht?" Er sieht mich provokant an.
Ich runzle die Stirn. "Natürlich nicht!"
Aiden lacht und geht zur Tür, um sich die Schuhe anzusehen. "War ja auch nur ein Spaß."
"Heb dir deinen Spaß am besten für später auf, wenn Leon sich die Kante gibt."
Kurz