DAS GESCHÄFT - TEIL 1. Christoph Hoenings
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Garcia trat das Gaspedal noch weiter durch.
Fast hätte er Roxanas VW nicht erkannt.
Er trat voll auf die Bremse und hatte Mühe, die Schleuderbewegungen des Toyota auszugleichen.
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"Da ist Garcia!"
Graf hatte zwar das Aufleuchten der Bremslichter des weißen Toyotas gesehen, der sie gerade überholt hatte, dies aber nicht mit sich oder Roxana in Verbindung gebracht.
"Ja und?" fragte er.
"Er fährt vor uns her!"
"Dann fahr langsam!" Graf kraulte immer noch ihren Nacken.
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Walter Fernandez sah mit Liliana die Spätnachrichten im Fernseher an.
Plötzlich fuhr er hoch.
Der Sprecher hatte gerade über den Besuch von Fischereiminister Bustamante in Chimbote berichtet. Man sah Bustamante, wie er mit einer Gruppe von Leuten diskutierte, die als Repräsentanten der Fischereigenossenschaft erwähnt wurden. Es sei eine sehr heftige Diskussion gewesen, in der es um die immer geringer werdenden Fischmengen gegangen sei.
Zum Abschluss des Berichtes sagte der Sprecher:
"Minister Bustamante hat heute am frühen Abend verlautbaren lassen, dass er in Abstimmung mit Präsident Scaloni den Oberkommandierenden der Marine Vize Admiral Rogerio Chavez zu sich rufen wird, um die Verbesserung des Schutzes der peruanischen Seegebiete zu besprechen. Die Marine soll die Beschaffung neuer und effektiver Schiffseinheiten untersuchen. Nur mit neuen Schiffen kann den kriminellen Elementen Einhalt geboten werden, die unberechtigt in unsere nationalen Gewässer eindringen, um ihr räuberisches Unwesen zu treiben."
Dann kamen Sportberichte.
Walter griff zum Telefon und wählte die Privatnummer von Rogerio Chavez.
"Hast du gerade die Nachrichten gesehen?"
"Ja. War das unser Freund? Der war doch heute Nachmittag dort."
"Ich nehme es an. Er hat mir nur gesagt, es sei alles gut gelaufen."
"Wir sprechen morgen. Grüße an Liliana!"
"Bis morgen."
Walter legte auf.
Am liebsten hätte er auch Kinzel angerufen, fand dann aber, dass die Abendstunde zu weit fortgeschritten sei.
Er goss sich ein Glas Whisky ein, brachte Liliana ein Glas Sherry. Als sie ihn verwundert ansah, sagte er:
"Liebling, ich glaube, jetzt werden wir reich. Ich meine nicht wohlhabend, ich meine reich, richtig reich. Salud!"
Er hob sein Glas und trank es auf einen Zug aus.
"Wie reich?" fragte Liliana.
"Sehr reich, mein Schatz."
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Kapitel 3
3. Scaloni
Ludwig und Karin Kinzel hatten die Nachrichten auch gesehen. Kinzel rief im Sheraton an, um Graf zu informieren. In dessen Zimmer meldete sich niemand, und eine Nachricht wollte er nicht hinterlassen.
Er wunderte sich, wo Rupert jetzt noch stecken könnte.
Wahrscheinlich war er in der Bar und flirtete mit einer jungen Dame.
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Roxana fädelte sich auf der ganz rechten Spur ein.
Garcia fuhr auf der linken Spur, war jedoch merklich langsamer geworden. Hinter ihm wurde gehupt.
„Er glaubt, wir fahren zu mir nach Hause,“ sagte Roxana. „Das wäre die übernächste Ausfahrt.“
Beim Abbiegen von der Autobahn sahen sie, wie Garcias weißer Toyota mit unverminderter Geschwindigkeit weiterfuhr.
Als sie sich der Avenida Arequipa näherten, wies Graf sie auf den am Rande der Gegenfahrbahn stehenden gelben Toyota hin.
Roxana wendete bei der Kreuzung, und als sie noch fünfzig Meter von dem Wagen weg waren, sah Graf, dass nur das linke Rücklicht brannte. Er bat Roxana, die Lichthupe zu betätigen.
Auf ihr Zeichen hin fuhr der Toyota an.
Sie folgten dem Fahrzeug ungefähr zwei Kilometer.
Dann fuhr der Wagen nach rechts in ein Wohngebiet.
Trotz der Dunkelheit konnte Graf erkennen, dass sie sich einer Gegend mit villenartigen Häusern befanden. Es ging um mehrere Ecken, um dem Einbahnstraßensystem zu folgen.
Dann hielt der Toyota vor einem hell erleuchteten Haus, vor dem mehrere andere Fahrzeuge standen.
In einem Teil der Autos saßen Männer, die sich nach ihnen umsahen, als Roxana und Graf ausstiegen.
Sie wurden von einem jungen Mann mit soldatischem Aussehen, der aber in Zivil gekleidet war, zum Eingang geführt.
In der Eingangshalle wartete eine Frau von ungefähr Ende dreißig, die sie freundlich anlächelte.
Sie stellte sich nicht vor, rief aber aus:
"Ah, der Señor aus Deutschland. Sie kommen in Begleitung! Wie nett! Wenn Sie mir bitte folgen wollen?"
Roxana hielt Grafs Arm fest umklammert. Sie hatte die Frau erkannt, von der zunehmend häufiger Bilder in Zeitungen und Illustrierten abgebildet waren.
Die Frau ging vor ihnen her, und Graf hatte Gelegenheit, ihr ausladendes Hinterteil zu bewundern. Ihr Oberkörper war schlank, die Hüften sehr breit. Durch einen langen, bauschigen Rock war diese Tatsache allerdings ordentlich kaschiert.
Die Dame öffnete eine Tür, hinter der ein wohnlich eingerichteter Raum zu sehen war.
"Ich bitte die Señorita, hier für eine Weile Platz zu nehmen," sagte sie. "Es wird sofort jemand kommen und Sie fragen, was Sie trinken möchten. Da ist auch ein Fernseher und etwas zu Lesen."
Roxana mochte Grafs Arm gar nicht los lassen.
Er nickte ihr zu.
Roxana betrat das Zimmer, und sofort wurde die Tür hinter ihr geschlossen.
Graf wurde noch ein paar Schritte weiter geführt.
Die ihm Unbekannte öffnete eine weitere Tür und betrat vor ihm einen großzügigen Wohnraum.
Auf den Sofas saßen Minister Bustamante und ein Mann, den Graf von Fotos her kannte, Seine Exzellenz der Präsident der Republik Peru, Eugenio Scaloni.
Beide