Elementa. Daniela Kappel

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Elementa - Daniela Kappel Elementa-Trilogie

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      „Erik, wir brauchen dein Wissen und deine Fähigkeit, um einen geeigneten Weg über die Schleusen auszumachen. Ich bitte dich, gemeinsam mit Travis daran zu arbeiten.“

      Erik nickte. „Ich werde mir die Pläne der Schleusenanlage ansehen. Es gibt Wartungsschächte, über die wir hineingelangen können, doch es wird notwendig sein, die Durchlassventile entsprechend zu schalten und die Kanäle zu leeren, bevor wir diese als Einstieg benutzen können.“

      „Gut“, erwiderte Vincent. „Raffael, General Forbes wird mit dir heute die Liste der Elementträger durchgehen, die du mit Travis Hilfe aufsuchen wirst. Die Mission startet in fünf Tagen“, sagte er dann an Raffael gerichtet.

      „Okay“, gab dieser zurück.

      „Äh, bitte bleib nach der Versammlung noch einen Augenblick. Ich möchte dich um etwas bitten.“ Vincent biss die Zähne zusammen und bemühte sich, seine Aufmerksamkeit auf die nächsten Besprechungspunkte zu richten.

      „Peter, keiner hier hat ein solch umfangreiches Wissen über Elementarkräfte wie du. Deshalb ersuche ich dich, uns gemeinsam mit meinem Großvater zu unterrichten. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass wir so gut wie möglich auf den uns bevorstehenden Kampf vorbereitet sind. Sowohl körperlich als auch geistig. Darum möchte ich, dass alle, die mit keinen anderen Aufgaben betraut werden, an den Unterrichtsstunden und Trainingseinheiten teilnehmen“, erklärte Vincent.

      Leo, der ihm schräg gegenübersaß, stöhnte gequält. Lea stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen.

      „Was denn? Vincent, versteh mich nicht falsch, ich bin gern beim Training dabei, aber Unterricht? Dein Ernst? Ich dachte, wenigstens das hätte sich mit unserem Abgang von der normalen Welt erledigt“, eiferte Leo und blickte in die Runde, um sich nach Unterstützung umzusehen.

      „Mein voller Ernst“, war Vincents einziger Kommentar dazu, bevor er General Forbes ansah.

      „Olivia wird für die praktischen Einheiten zur Verfügung stehen und Sophia bei den Nahkampf- und Waffenübungen unterstützen. Wir haben auch den großen Trainingsraum entsprechend präpariert, damit er euren diversen Elementarkräften standhält“, berichtete der General.

      „Iris, wir möchten dich bitten, uns mit deinem Wissen und deiner Erfahrung in Bezug auf die Auserwählten beim Training beizustehen“, meinte er dann an Darias Mutter gerichtet.

      Sophia schnaubte laut und unüberhörbar verächtlich.

      „Lass das, Sophia“, mahnte Erik und sah zwischen ihr und seiner Frau hin und her, die sich gegenseitig taxierten.

      „Nein, Erik, ist schon gut. Sie soll sagen, was sie für ein Problem damit hat“, sagte Iris ruhig. Zu ruhig. Auch wenn sie jahrelang getrennt gewesen waren, Erik kannte diesen Tonfall und wusste, dass er nichts Gutes verhieß.

      Herausgefordert blähten sich Sophias Nasenflügel auf, als sie tief Luft holte.

      „Sie ist nicht vertrauenswürdig! Sie sollte sich von jeglichen Unterredungen fernhalten und selbstverständlich auch vom Training“, stieß sie hervor. Die Abneigung und das Misstrauen standen ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.

      „Aber das haben wir doch schon durch, Sophia“, warf General Forbes ungehalten ein. Der General mochte einiges an diplomatischem Geschick besitzen, doch offenbar erachtete er dies gerade als verschwendet.

      Nun funkelte Sophia ihn böse an, bevor sie ihren Blick auf Vincent richtete. „Sie hätte dich umgebracht! Sie würde alles tun, um Darias Leben zu schützen. Daran zumindest hege ich keinen Zweifel. Das ist aber auch schon das Einzige, das ich ihr abnehme. Vincent, wenn sie zu der Erkenntnis kommt, dass es für ihre Tochter sicherer ist, erneut einen Deal mit den Auserwählten einzugehen, würde sie, ohne mit der Wimper zu zucken, alles verraten, wofür wir seit jeher kämpfen.“ Sophia hatte sich dermaßen in Rage geredet, dass sie leicht außer Atem war und auf ihre Wangen waren rote Flecken getreten.

      „Sophia.“

      Sophias Augen blitzten gefährlich auf, als Iris sie direkt ansprach.

      „Ich halte Sie für eine intelligente Frau. Auf was für einen Deal meinen Sie, würden sich die Auserwählten denn einlassen, jetzt da sich die Prophezeiung erfüllt? Die einzige Chance für meine Tochter und alle anderen hier ist es, die Auserwählten auszulöschen. Wie schon gesagt, kann ich Ihr Misstrauen bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Aber darum geht es hier doch überhaupt nicht, habe ich recht? Sie sind eifersüchtig! Was auch immer zwischen Ihnen und meinem Mann gewesen sein mag, es ist vorbei“, schloss Iris und ihre Stimme, ja ihre ganze Haltung wirkte nicht versöhnlich, sondern unnachgiebig und drohend.

      Mit einem Mal war Sophia kreidebleich. Unruhig zuckten ihre Augen zu Erik, der sich sichtlich unbehaglich fühlte, seiner Frau jedoch in keinem Wort widersprach.

      „Schön“, murmelte Sophia, stand auf und verließ den Besprechungssaal.

      „Du wolltest noch etwas von mir?“, fragte Raffael. Die Versammlung war beendet und nur mehr Daria, Vincent und Dr. Renson, der in irgendwelche Papiere vertieft zu sein schien, waren geblieben.

      „Es geht um die Beisetzung meines Vaters“, begann Vincent. Er sprach nüchtern und sachlich, doch man konnte ihm trotzdem ansehen, wie traurig er über den Tod seines Vaters war. „Heute Nachmittag wird es eine Totenfeier geben. Leider haben wir kaum Möglichkeiten, seinen Leichnam entsprechend zu verwahren.“ Beim letzten Wort war Vincents Stimme rau geworden.

      Raffael verstand seine Gefühle nur zu gut. Nach dem Tod seines eigenen Vaters war er am Boden zerstört gewesen.

      „Ich möchte dich bitten, seinen Körper zu versteinern“, brachte Vincent hervor.

      Raffael riss die Augen auf, doch nach kurzem Überlegen wurde ihm klar, dass dies wohl die beste und vermutlich auch einzige Option sein musste.

      „Natürlich“, antwortete er und verabschiedete sich von Daria und Vincent.

      Kaum hatte Raffael den Raum verlassen, erhob sich Dr. Renson und klatschte in die Hände.

      „Wollen wir?“, wollte er wissen.

      Daria sah Vincent fragend an.

      „Ist es wirklich notwendig, die Untersuchungen jeden Tag vorzunehmen?“, erkundigte sich Vincent.

      „Aber ja“, bestätigte der Arzt.

      *

      Dr. Renson schlang ein Gummiband um Darias Oberarm und zurrte es fest.

      „Bitte den Arm ausstrecken und eine Faust machen“, sagte er, nahm einen in Alkohol getränkten Tupfer und wischte damit über Darias Ellenbeuge.

      „Keine Sorge. In ein paar Tagen können wir den HCG-Spiegel in deinem Urin testen, dann muss ich dir nicht mehr so häufig Blut abnehmen“, erklärte der Arzt, während er die Kanüle in ihre Vene stach und ein Röhrchen nach dem anderen füllte.

      „Ich möchte außerdem noch einmal einen Ultraschall machen. Ich habe diesen außergewöhnlichen Jungen hergebeten. Er müsste jeden Augenblick eintreffen“, sagte Dr. Renson und deutete Daria, sich auf die Liege vor dem Ultraschallgerät zu legen.

      Tatsächlich klopfte es

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