Beverly - Blütenlese 1. Karlee Cox

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Beverly - Blütenlese 1 - Karlee Cox страница 3

Автор:
Серия:
Издательство:
Beverly - Blütenlese 1 - Karlee Cox

Скачать книгу

verschränkten Armen, den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen – eine perfekte Sklavin. Ihr zur Seite eine weitere Blondine, die nur einen spärlichen Bikini trug, der ihre üppigen Brüste kaum bedeckte. Sie hielt ihre Hände vor sich und zeigte ein freundliches strahlendes Gesicht. Es folgte ein asiatisches Mädchen, das als Dienstmädchen verkleidet war – wenngleich es ein stark sexualisierter Stereotyp einer ›French Maid‹ war. Sie hielt einen Staubwedel vor sich. Der Körper war in der Hüfte ein wenig gebeugt, der wohlgeformte Rücken leicht nach hinten geschoben, was die Abschlüsse ihrer angestrapsten Nylons unter der übertriebenen weißen Rüschung ihrer kurzen Uniform erkennen ließ.

      In der Mitte der aufgereihten Sockel zur rechten stand Beverlys süße, unschuldige Isabelle. Regungslos, mit den Händen an den Seiten, blickte sie mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck, von dem sie wusste, dass ihre Besitzerin ihn besonders liebte, nach vorne. Sie trug weiße Nahtnylons, schlichte weiße Pumps mit hohen Absätzen und einen aparten, breiten Strumpfgürtel. Ihre Füße standen leicht auseinander und ließen den Raum zwischen ihren Beinen frei. Ihre Scham war wie immer glattrasiert – eine makellose Fläche zarter, empfindlicher Haut, nur unterbrochen von der sauberen Linie ihrer Schamlippen, die zwischen ihren Oberschenkeln verschwand.

      Beverly fühlte, wie sich ihr Herzschlag unwillkürlich erhöhte und eine vertraute Hitze zwischen ihren Beinen aufstieg. Sie liebte jede Puppe aus ihrer bizarren Kollektion, aber für Isabelle empfand sie eine besondere Vorliebe. Mit ihr hatte die Sammelleidenschaft begonnen. Sie hatte ihr deutlich gemacht, wer sie war und was sie wollte. Als sie sich ihr hingab, eröffnete sie ihr diese besondere Welt und ermöglichte ihr all das, was sie jetzt hatte. Sie ließ ihren Blick von Isabelle zurück zu Kendra schweifen, die so unbeweglich blieb, wie ihre Puppen, indessen sie sich mit verblüffter Faszination die Mädchen im ›Showroom‹ ansah und ...

      ... vielleicht lief gerade auch noch etwas ganz anderes in ihr ab?

      Beverly war zufrieden, dass das Interview genau nach Plan verlief und ließ ihre Gedanken schweifen – zurück zu dieser ersten Nacht, dieser heißen Nacht im schottischen Edinburgh und der völlig überfüllten Bar ...

      ***

      Kapitel 2

      Beverly wusste nicht zu sagen, warum sie an diesem Wochenende ausgerechnet ins weit entfernte Edinburgh gefahren war. Aber wenn sie darüber nachdachte, dann war es das, was Menschen in ihrer Position einfach mal von Zeit zu Zeit taten, um richtig Spaß zu haben.

      Sie war dreißig und zum ersten Mal in ihrem Erwachsenenleben allein. Ihr Mann, Kenneth, war kürzlich gestorben – war das Opfer eines angeborenen Herzfehlers geworden, der trotz der allerbesten medizinischen Versorgung, die ihm durch sein Vermögen zuteil geworden war, irgendwie unentdeckt geblieben war. Eines Tages war sein Leben inmitten eines Tennisspiels auf tragische Weise verkürzt worden. Sein Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen, und er war während einer Rückhand auf dem Hartplatz zusammengebrochen, indessen sein entsetzter Mitspieler zugesehen hatte. Ihr war noch gesagt worden, dass er den Punkt gemacht habe – es also alles nicht so Schrecklich sei.

      Sie nahm an, dass alle von ihr erwarten würde, das Bild einer verzweifelten Witwe abzugeben, die nun ohne ihren Seelenverwandten haltlos durchs Leben trieb – und sie hätte sich gewünscht, es wäre so gewesen. Aber tatsächlich war Kenneth in ihren Augen zu einem echten Arschloch mutiert. Ein unehrlicher, verlogener, beleidigender Scheißkerl, der ihr kurzes Leben von dem Moment an zur Hölle machte, als sie ihn im zarten Alter von gerade einmal neunzehn Jahren ehelichte. Er war ihre erste und große Liebe an der High School gewesen – und auch als sie widerwillig von ihren zwanzigern in ihre dreißiger Jahre abrutschte, war er es immer noch.

      Aber es war nicht Kenneth allein. Nein, bei weitem nicht, ging es ihr durch den Kopf. Er hat es geliebt zu ficken und hat es mit einer schier unbeschreiblichen Missachtung der Konsequenzen getan. Sie hatte von seiner Geliebten in Liverpool gewusst, den billigen Huren, die ihn an seinen langen Wochenenden bedienten, wenn er wieder einmal an einer Konferenz teilnahm. Sie wusste über die Mädchen in den Bars Bescheid und über die Affäre, die er mit der minderjährigen Nichte seines besten Freundes gehabt hatte – ein schmutziges Verhältnis, das ihn ins Gefängnis zu bringen drohte, wozu es aber nach Zahlung einer nicht unerheblichen Summe nicht kam.

      Und da war sie selbst. Beverly Walsh, geborene Turner, Klassensprecherin, Ballkönigin, Cheerleaderin und auf der gesellschaftlich falschen Seite geboren. Ihre Ehe mit Kenneth war ein Märchen, das zu einem Albtraum avancierte – ein Jahrzehnt des Verleugnens und Wünschens, eines Herumgezeigtwerdens wie ein wertvoller Besitz. Sie war zu seiner Puppe geworden, gekleidet wie eine der ›Frauen von Stepford‹, die posieren durfte und Freunden präsentiert wurde. Und die ganze Zeit litt sie unter dem steten Betrug, den Lügen und Demütigungen.

      Dann starb Kenneth und sie trauerte nicht, wenngleich sie es schaffte im schwarzen Gewand der Untröstlichen in der Öffentlichkeit bittere Tränen zu weinen, als sie seinen kranken Kadaver – anders konnte sie es nicht bezeichnen – in die Erde senkten. Auch wenn sie es allen glauben machte, so war es nicht Kenneth, für den sie weinte. Ihre Tränen galten ihrem Leben, ihrer Jugend, ihren besten Jahren, die sie durch ihre unüberlegte Heirat verloren hatte.

      Nur hinter verschlossenen Türen erlaubte sie sich etwas zu fühlen, das sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr empfunden hatte: Hoffnung, Möglichkeiten und Potenzial. Sie war nun unglaublich reich, jenseits ihrer wildesten Träume. So verwerflich ihr Mann auch gewesen war, so finanziell anspruchsvoll war er es auf der anderen Seite. Seine beträchtliche Versicherungsprämie sorgte dafür, dass sie in ihrem Leben nie einen Tag würde arbeiten müssen. Sie besaß eine riesige Villa, Investments, Autos und Kunstwerke – und sie tauchte in die Opulenz ein, verbrachte sie mit wilden Ausgaben, immer mit einem Auge darauf achtend, nicht mehr als die hereinkommenden Zinsen zu verbrauchen. Aber auch diese gewisse Extravaganz hielt nicht lange an. Sie sehnte sich nach etwas. Etwas, das sie nicht identifizieren konnte. Etwas, das in ihrem Kopf bis dahin noch kein voll ausgebildeter Drang war.

      *

      Was in Edinburgh geschieht, bleibt in Edinburgh, dachte sie, als sie die überfüllte Bar des Hotels studierte, in dem sie sich befand. Sie war sich nicht sicher, warum sie nach Edinburgh gekommen war, aber sie wusste genau, warum sie sich an diesem Abend in der Bar befand – und auch, warum sie sich in das schickste, ihre Figur betonendes Minikleid gegossen hatte, das sie ihr eigen nannte. Warum sie High Heels gewählt hatte, die um mehrere Zentimeter zu hoch und um einige Grade zu sexy waren; und auch warum sie honigblondes Haar so gesteckt hatte, dass es ihre nackten Schultern und die sinnliche Einbuchtung ihres Dekolettés enthüllte.

      Beverly ließ ihre Augen über die Bar gleiten und erblickte sich dabei in deren gegenüberliegenden, gespiegelten Fläche der Glas- und Flaschenregale. Ich sehe aus wie das Abbild einer Hure, dachte sie still, nicht zu unterscheiden von den unzähligen identischen Mädchen um mich herum. Sie lächelte versteckt. Alle gekleidet in ihre Uniformen bestimmter, gegenseitiger Absicht ... Sie alle sprechen eine klare Einladung aus: Hey, schau her, ich will ficken und gefickt werden.

      Ihre Augen wanderten über den Spiegel und musterten den Raum hinter ihr. Sie sah, dass ihre Kleidung die Aufmerksamkeit anderer Hotelgäste auf sich zog – hauptsächlich Geschäftsleute mittleren Alters, Konferenzteilnehmer, die sich am Rouletterad der in der Bar anwesenden Mädchen versuchen wollten, ehe sie begannen ihre Verluste einzugrenzen und eine der Nummern aus den bunten Tageszeitungen wählten, die in dieser lasterhaften Stadt ihre schmierigen Liebesdienste feilboten.

      Sie schauderte, als sie sich deren diesbezüglicher Überprüfung aussetzte – fette, glatzköpfige Typen, teils unrasiert, in schlecht sitzenden Anzügen und Krawatten, die eine Iteration des ersten

Скачать книгу