König Oyster und sein Reich. Bärbel Junker

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König Oyster und sein Reich - Bärbel Junker

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Jahren Cliff Knudsen, der aus Profitgier seinen todbringenden Giftmüll ins Meer entsorgte und König Oysters Reich zu zerstören drohte. Olmokan bestrafte ihn und fiel danach in einen komaähnlichen Schlaf.

      UND DIE MEERESBEWOHNER VERÄNDERTEN SICH!

      Manche wurden der Sprache mächtig, andere mutierten zu monströsen Kreaturen. Doch die meisten von ihnen gewannen ihre Lebensfreude zurück. Und dann taucht eines Tages Cliff Knudsens Sohn Hasso auf und gefährdet ihren Lebensbereich aufs Neue.

      Doch dieses Mal greift der Meeresgott ein! Er erschafft für Olmokan das schlangenhafte Zauberwesen Anieba, die ihm ebenso helfen soll wie der Journalist Dennis Parker, dessen Lebensgefährtin Nadja Lowinsky und deren siebenjähriger Sohn Tommy. Doch davon ahnen diese nichts, als sie die Hallig Okkerland betreten, auf der sie die fünfjährige Lisa und der alte Hans erwarten.

      Olmokan erwacht! Und die Suche nach den magischen Tropfen beginnt. Den fünf Menschen aber offenbart sich eine Wunderwelt jenseits aller Vorstellungskraft.

      Mit sprechenden Meeresbewohnern wie der uralten, weisen Schildkröte Mora; der mutigen Monsterkrabbe Risko; der eitlen Königsschlange Xzostra, dem überheblichen Riesenkrokodil Krokan und vielen anderen.

      Alleine Tommy und die kleine Lisa halten die Rettung und den Fortbestand der Unterwasserwelt in ihren schwachen Händen.

      Doch wird es ihnen gelingen?

      PROLOG

      Auch in dieser Nacht träumte der siebenjährige Tommy denselben Traum wie in den vergangenen Nächten zuvor.

      „Hilf uns, Menschenjunge! Bitte, hilf uns!“, flehte die kleine weiße Robbe.

      „Wer bist du?“, flüsterte Tommy traumverloren in die Stille seines Kinderzimmers.

      „Ich heiße Robby“, wisperte die kleine Robbe.

      „Und wie kann ich dir helfen?“

      „Du wirst es zu gegebener Zeit erfahren“, mischte sich eine glockenhelle Stimme ein.

      Tommy fuhr erschrocken herum und sah sich einem schneeweißen, schlangenhaften Wesen gegenüber.

      „Wow!“, entfuhr es ihm. „Bist du aber schön! Bist du eine Fee?“

      „So etwas ähnliches“, erwiderte das blumenhafte Schlangenwesen lächelnd.

      „Sag dem Jungen endlich worum es geht, Anieba“, grollte der riesenhafte Schatten neben ihr, von dem weder ein Anfang, noch ein Ende auszumachen war.

      „Später, mein Guter. Später, sobald er bei uns ist.“

      „W...wer i...ist das?“, stotterte Tommy ängstlich.

      „Ich bin Olmokan, der Beschützer und Retter der Meere, du Knirps“, knurrte der bislang lediglich als Umriss zu erkennende Schatten und gewann von einer Sekunde auf die andere an Substanz. Lange, tentakelartige Gliedmaßen manifestierten sich aus dem Nichts und zuckten auf den ängstlich zurückweichenden Jungen zu. “Komm her zu mir“, grollte Olmokan.

      „Nein! Nicht! Hilfe!“, schrie Tommy und ... wachte in den Armen seiner Mutter auf.

      „Mami?“

      „Schschscht. Ist ja schon gut, Liebling. Du hast nur schlecht geträumt. Wir sind ja bei dir.“

      „War es wieder derselbe Traum?“, fragte Dennis, der Lebensgefährte von Tommys Mutter Nadja.

      Tommy nickte zitternd. „Sie wollen, dass ich ihnen helfe“, murmelte er.

      „Aber Liebling. Es war doch nur ein böser Traum“, beruhigte ihn seine Mutter.

      „Wirklich? Bist du dir da so sicher?“, flüsterte der Junge. „Und was, wenn nicht?“

      DAS GROSSE TREFFEN

      „Sie stehlen uns unsere Heimat!“ dröhnte des Königs tiefe Stimme durch den weitläufigen perlmuttfarbenen Kuppelsaal, und ein kräftiger Schlag seiner Flossen unterstrich eindrucksvoll seine Empörung.

      „Ja, ja! König Oyster hat recht!“, schrie erregt ein sich hektisch windender Aal.

      „Sie verschmutzen unsere Gewässer. Sie jagen unsere Brüder und Schwestern und vernichten mit ihren Schleppfangnetzen erbarmungslos jedwedes Leben, das ihnen in die Quere kommt“, klagte ein alter, korpulenter Barsch.

      „Mein Jüngster hat sich neulich seine zarten Flossen an einer Konservendose aufgeschnitten“, weinte eine hagere Makrelenmutter.

      „Ja, und meine schöne Tochter Marissa hat sich erst gestern an einem gezackten Flaschenhals die Spitze ihrer Schwanzflosse abgetrennt“, rief lautstark eine Paradiesbarbe aus der hintersten Reihe.

      „Jetzt ist sie fürs Leben entstellt, bekommt vielleicht keinen Mann und keine Kinder und das alles nur, weil die Menschen nicht nur alleine ihre Umwelt missachten, sondern auch noch skrupellos den Lebensraum anderer Lebewesen ruinieren. Wir müssen diese Ungeheuer stoppen!“, schrie sie, und ihr normalerweise kobaltblauer Kopf lief vor Wut und Empörung violett an.

      „Hör mit dem Gejammer auf, Kaja“, forderte eine seltsam unausgeglichene Stimme aus dem Hintergrund. Eben noch schrill wie eine Kreissäge, klang sie in der nächsten Sekunde, als säße ihr Sprecher in einem tiefen Brunnen.

      „Na, erlaube mal! Ich verbitte mir deine ...“ Die Paradiesbarbe verstummte so abrupt, als hätte ihr jemand die Stimmbänder gekappt. Diese Stimme! Sie begriff und schwieg.

      Hektische Unruhe, von der Mitte des Saales ausgehend, setzte sich bis in die vorderste Reihe fort. Schlanke und dicke, gedrungene und feingliedrige, korpulente und spindeldürre, schwammige und sehnige Leiber drifteten hastig zur Seite und machten Platz für Risko, die Riesenkrabbe.

      Ach, was rede ich denn da! Riesenkrabbe ist doch völlig untertrieben. Nein, Monsterkrabbe trifft Riskos Aussehen wohl eher. Oder wie würdet ihr eine mutierte Krabbe mit einem Körperdurchmesser von mindestens einem Meter, zuzüglich der Scheren und was sonst noch alles so dazu gehört, bezeichnen?

      Risko kämpfte sich mühsam bis zur ersten Reihe durch. Mühsam deshalb, weil er sich so vorsichtig bewegte, als bestünden seine Meeresmitbewohner aus empfindlichstem Meißner Porzellan, welches so leicht zerbricht.

      Und diese Sorge war gar nicht so abwegig, denn die ungewollte Mutation hatte Risko nicht nur stark gemacht, sondern ihm außerdem auch noch scharfkantige Auswüchse beschert, mit denen er andere schwer verletzen konnte. Und genau davor fürchtete er sich!

      Endlich erreichte Risko keuchend sein Ziel. Wenige Schritte vom Thron entfernt blieb er stehen. Nachdem er sich ehrerbietig vor seinem König verbeugt hatte, wandte er sich der erwartungsvoll auf das Kommende harrenden Menge zu.

      „Obwohl der Verlust einer Schwanzflossenspitze natürlich sehr schlimm ist“, begann er, „ist es doch nichts gegen das, was die Menschen uns Krabben und vielen anderen Meeresbewohnern angetan haben, denn unsere Veränderungen beweisen nur allzu deutlich, dass kein

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