Verfluchtes Erbe Gesamtausgabe. T.D. Amrein

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Verfluchtes Erbe Gesamtausgabe - T.D. Amrein Krügers Fälle

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      „Können Sie das garantieren?“

      „Das kann ich“, antwortete der Kommissar bestimmt. „Wenn Sie Recht haben, werden wir das ermitteln. Und falls das nicht möglich ist, gibt es ein Zeugenschutzprogramm, wodurch ihre Aussage vertraulich ans Gericht gelangt.“

      „Haben Sie davon gehört, dass mein Vater gerade ums Leben gekommen ist?“

      „Ja“, warf der Kommissar ein. „Mein Beileid“.

      „Dieser Detektiv hat in der Vergangenheit meines Vaters ermittelt und deshalb hat er ihn umbringen lassen.“

      Der Kommissar war erstaunt. „Sie beschuldigen ihren Vater des Mordes?“

      „Er ist jetzt tot. Ich weiß nicht viel davon, was er im Krieg gemacht hat. Aber auf jeden Fall, musste er verhindern, dass darüber etwas bekannt wurde. Ich habe damit nichts zu tun. Und ich will nicht erpressbar sein, so wie er es die ganze Zeit war. Er hat stets gesagt, dass er uns schützen muss, aber in Wirklichkeit, ging es nur um ihn. Solange er am Leben war, konnte ich mich nicht davon befreien, aber jetzt mache ich reinen Tisch. Ihm schadet es nicht mehr.“

      „Das kann ich verstehen“, sagte der Kommissar. „Sie haben mir sehr geholfen. Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann, beim Staatsanwalt. Ich danke Ihnen.“

      Er ließ Udo wieder in seine Zelle bringen. Danach besorgte er sich einen Haftbefehl für Horst Pohl und ließ die Fahndung anlaufen. Er konnte zwar noch nichts beweisen, aber im Tatfahrzeug waren auch Faserspuren gesichert worden. Damit ließ sich bestimmt etwas anfangen.

      Außerdem gab es jetzt einen Zeugen. Reuter hatte schon mit weniger auskommen müssen.

      Hinzu kam noch die Verbindung zu Erich Merz, den Pohl nachweislich beobachtet hatte.

      Nachdenklich stimmte Reuter, dass Merz den Namen Dornbach nicht erwähnt hatte.

      Wenn dieser Detektiv gegen Dornbach ermittelt hatte, musste Merz den Namen doch kennen.

      Möglicherweise ist er nur durch Zufall in die Nähe von Dornbach gelangt, und hatte keine Gelegenheit mehr gehabt, darüber zu berichten, ging Reuter durch den Kopf.

      Seltsam war auch gewesen, dass sie bei ihm keine Aufzeichnungen gefunden hatten. Jeder Detektiv notiert sich irgendwo Erkenntnisse. Es blieb natürlich möglich, dass seine Notizen von seinem Mörder mitgenommen wurden. Darüber hatte sich Reuter einige Zeit den Kopf zerbrochen. War der Täter wahrhaftig ausgestiegen. Er musste doch damit rechnen, gesehen zu werden.

      Hatten sie ihm vielleicht zuerst das Buch abgenommen und ihn dann überfahren. In seiner Brieftasche waren mehr als tausend Mark geblieben.

      Welcher Strolch würde das Geld zurücklassen. Der Kommissar hoffte, bald ein paar Antworten auf diese Fragen zu erhalten.

      Bereits am nächsten Tag wurde Horst Pohl verhaftet. Er hatte geglaubt, sich nicht verstecken zu müssen. Woher sollte er auch wissen, dass er gesucht wurde.

      In seiner Begleitung wurde auch Jens Kolb festgenommen. Gegen ihn lag eine Anzeige wegen Raub vor.

      Der Kommissar verhörte Kolb zuerst. „Waren Sie am Mord an diesem Detektiv beteiligt?“

      „Mord“, stammelte Jens Kolb. „Sie wollen mir einen Mord anhängen?“

      Der Kommissar hakte sofort nach: „Sie waren doch sein Komplize?“

      Kolb ließ sich leicht überrumpeln. „Damit habe ich nichts zu tun. Ich habe nur den Wagen besorgt.“

      „Sehen Sie“, lächelte der Kommissar. „Das ist in diesem Fall die Tatwaffe. Sie waren also doch dabei.“

      „Nein, nein, Herr Kommissar! Ich habe damit nichts zu tun! Horst hat mir nicht gesagt, was er mit dem Wagen vorhat. Ich sollte nur, ein nicht zu kleines Auto mitbringen. Horst ist gefahren! Ich wusste nichts.“

      „Waren Sie nun dabei bei dem Unfall oder nicht?“

      Kolb wand sich. „Ich musste aufpassen, wann er kommt. Dass er ihn überfahren wollte, davon hat er mir nichts gesagt. Sonst hätte ich nicht mitgemacht, glauben Sie mir Herr Kommissar.“

      Reuter war mit dem Verhör zufrieden. Dieser Kolb war wirklich nicht sehr intelligent. Er konnte sich gut vorstellen, wie er von Pohl benutzt wurde. Aber dass er auch seine schwache Stelle sein würde, das hatte Pohl vermutlich nicht bedacht.

      Nun war Pohl an der Reihe, seine Aussage zu machen. Der Kommissar hatte seine Akte durchgeblättert. Pohl hatte schon einige Verhöre hinter sich.

      „Sie wissen, warum wir Sie verhaftet haben?“, begann Reuter.

      „Herr Kommissar, das muss ein Irrtum sein! Mordverdacht? Ich habe doch niemanden umgebracht. So etwas könnte ich gar nicht tun.“

      „Es gibt aber zwei Zeugen, die genau das behaupten.“

      „Die lügen, Herr Kommissar. Jemand will mich in die Pfanne hauen.“

      Ja, ich, dachte Reuter. Laut sagte er freundlich: „Erinnern Sie sich noch, wo Sie in der Nacht vom dritten auf den vierten Juni dieses Jahres gewesen sind?“

      Pohl dachte angestrengt nach. „Daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern.“

      „Sie waren in einem gestohlenen Wagen unterwegs“, half Reuter nach.

      „Ich stehle doch keine Autos? Wie kommen Sie darauf?“

      „Ja, das stimmt möglicherweise. Sie lassen sie stehlen. Von Jens Kolb.“

      Pohl sprang von seinem Stuhl auf. „Behauptet der das etwa?“

      „Setzen Sie sich wieder“, ermahnte ihn Reuter.

      „Ja, wenn Sie mich solcher Dinge beschuldigen. Dieser Kolb ist ein Trottel. Der würde doch alle beschuldigen, nur um seinen Kopf zu retten. Ich weiß nichts von einem gestohlenen Auto.“

      Der Kommissar wusste, dass er mit Pohl nicht in einem Zug zum Erfolg kommen würde. Stück für Stück würde er immer nur das zugeben, was er ihm klar beweisen konnte. Ein Anfang war gemacht. Pohl wusste jetzt, dass sein Komplize ausgepackt hatte. Er konnte sich über Nacht seine Situation klarmachen. In diesen Stückverhören, würde er sich früher oder später in Widersprüche verwickeln, der Kommissar kannte seine Kunden.

      Reuter hatte dazu noch die Ergebnisse der Faserspuren im Hintergrund. Damit konnte er die beiden in die Enge treiben, falls sich eine Übereinstimmung fand. Dass dies der Fall sein würde, dessen war sich Reuter sicher. Niemand konnte einen Wagen fahren, ohne die geringsten Spuren zu hinterlassen.

      Zuletzt, würde sich Pohl sicher auf einen Unfall herausreden wollen. Aber mit der Aussage von Kolb konnte er das Gericht nicht mehr täuschen.

      Reuter ließ Pohl in seine Zelle zurückbringen.

      Schwieriger würde es werden, den Beweis zu erbringen, dass Dornbach der Auftraggeber gewesen war.

      Das wird Pohl sicher nicht zugeben, dachte er. Ein Auftragsmord ist vorsätzlich und aus niederen Motiven. Dornbach konnte nichts mehr sagen,

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