Dämon III. Alfred Broi

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Dämon III - Alfred Broi Dämon

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nicht getötet!

      Den Grund hierfür weiß Francesco, der als Engel in der Hölle erscheint und Douglas und seinen Freunden zur Hilfe eilt.

      Während auch Eric, ebenfalls als Engel seiner Frau Talea, Francesca und Peter in der Welt der Menschen im Kampf gegen Dämonen beisteht, um das Tor zur Hölle zu schützen, wird dort allen klar, dass sie Christopher aus den Fängen der Dämonen befreien müssen

      Denn er besitzt etwas, das die Welt, wie wir sie kennen, für immer in ein blutiges Chaos stürzen könnte…

      Das dritte Tor

      Howard Freeman erinnerte sich.

      Und wie immer, wenn er es tat, geschah dies in Form eines furchtbaren, grauenhaften Alptraums.

      Allerdings kam das nicht besonders häufig vor, denn Howard wusste, dass er Alpträume haben würde, sobald er die Augen schloss und einschlief – also mied er den Schlaf wie ein Vampir das Tageslicht, so oft es ihm sein Organismus nur ermöglichte, trieb seinen Wachzustand bis an die Grenzen seiner Kräfte und schloss erst dann seine Augen, wenn sein Körper seinen Dienst zu verweigern drohte.

      Wie immer, wenn dieser Zusammenbruch nahte, suchte er sich eine billige Unterkunft, legte sich auf das Bett, atmete einmal tief durch und schloss seine Augen in dem absoluten Wissen, dass die Bilder der Finsternis sogleich wieder nach ihm greifen würden.

      So auch dieses Mal:

      Fünf Tage war er nun schon schlaflos in den zerklüfteten Berghängen des mexikanischen Zentralmassivs unterwegs gewesen, bevor er sich in der kleinen, grauen Stadt San Adres ein Zimmer im einzigen Hotel – man konnte es allerdings kaum so nennen – nahm, während einer kurzen, faden Mahlzeit in seinen mittlerweile schon sehr umfangreichen Unterlagen blätterte, bevor er seine Augen nicht mehr länger offen halten konnte und er sich auf das Bett legte. Ein langer, tiefer Atemzug, dann schloss er seine Augen und wartete förmlich darauf, dass das Grauen ihn wieder erfassen würde.

      Doch dieses Mal schien die Erschöpfung deutlich größer zu sein, als zuvor, denn es gelang ihm tatsächlich fast zwei Stunden traumlos und tief zu schlafen. Sicherlich sorgten das feuchte, warme Klima und die vielen steilen Pfade an den üppig bewachsenen Berghängen des zentralen mexikanischen Hochlands dafür, dass er auch körperlich und nicht nur – wie so oft – nur geistig ausgepumpt war.

      Doch nach zwei Stunden erholsamen Schlaf wurde dem ein jähes Ende gesetzt und die Alpträume setzen wuchtig ein.

      Zunächst war da jedoch nichts als eine totale Finsternis, die ihn umgab, wenngleich er ein leises, tiefes Brummen aus unbestimmter Richtung vernahm, dass einen langsamen Rhythmus annahm und ihn beinahe einzulullen drohte.

      Dann jedoch – schlagartig – blitzte Helligkeit vor ihm auf, so kurz und so grell aber, dass er sie nicht zu erkennen vermochte. Dann wieder Dunkelheit und nach wenigen Sekunden wieder das Licht, dieses Mal etwas länger, jedoch nicht mehr ganz so grell. Zusätzlich wurden die unterschwelligen Geräusche lauter, heller, klangen aber auch hektischer und abgehackt.

      Howard schien es, als würde er in einem Zug sitzen, der beständig durch kurze Tunnel fuhr. Immer wieder wurde die tiefe Dunkelheit durch ein grelles Licht zerrissen und eine Art schriller Schrei durchzuckte seinen Körper, dann verschwand das Licht so abrupt, wie es gekommen war. Während es anfangs parallele waagerechte Linien in der nachfolgenden Dunkelheit zeichnete, gewann die Finsternis jedoch sehr schnell wieder die Oberhand und ließ das Licht letztlich völlig verblassen. Dann war da für einen Moment wieder tiefstes Schwarz, bevor das grelle Licht erneut aufblitzte.

      Howard spürte eine deutlich aufkommende Unruhe in sich, die seinen Herzschlag spürbar erhöhte und eine Hitzewelle durch seinen Körper trieb.

      Allmählich wurden die hellen Phasen immer länger, wobei sich die Intensität des Lichtes verminderte und er erste Konturen darin erkennen konnte. Wenige Augenblicke später wusste er bereits, wo er sich befand.

      Die Dunkelheit – es waren Tunnelwände und das Licht kam von einer größeren Kammer, die sich rechts vor ihm auftat.

      Oh ja, er erkannte dieses Bild aus seiner Vergangenheit sofort, denn es war am schlimmsten Tag seines Lebens entstanden. Der Tag, an dem er morgens mit großem Tatendrang erwacht und in einen seither nicht mehr enden wollenden Alptraum geraten war. Der Tag, an dem er mit Steve und Matsumoto zwei seiner besten Freunde auf so unendlich grausame Weise verloren hatte. Der Tag, an dem seine Zeitrechnung endete und es für ihn nur noch eines gab: Die Jagd nach einem wahrhaftigen Dämon aus den tiefsten Tiefen der Hölle.

      Monatelang, Jahrelang – nunmehr fast schon zwei ganze, quälend lange Jahrzehnte! Doch noch immer ohne Erfolg und schon seit viel zu langer Zeit ohne ein weiteres Zeichen seines einzigen, hoffentlich noch immer lebenden Freundes Francesco, der sich ebenso wie er, den Rest seines Lebens auf die Suche und die Vernichtung des Dämons verschrieben hatte, um die Schuld, die furchtbare Schuld an ihren beiden anderen Freunden und so vielen folgenden Opfern zu sühnen, obwohl sie tief in ihrem Inneren bereits wussten, dass diese Schuld unsühnbar war.

      All dies hatte vor so langer Zeit im peruanischen Hochland seinen Anfang genommen, als sie auf der blauäugigen Suche nach einem sagenumwobenen Schatz das Gebiet von Machu Picchu entehrt und eine geheime, unterirdische Kammer geöffnet hatten, die ihnen einen gewaltigen, pyramidenähnlichen Komplex offenbarte.

      Matsumotos - Motos Aufzeichnungen schienen korrekt zu sein und sie konnten den Reichtum schon förmlich riechen, doch das, was sich am allermeisten bewahrheitete, war die Warnung in den uralten Zeilen, die Mächte der Finsternis in ihrem jahrtausendealten Gefängnis nicht zu stören.

      Und genau diese Bilder erschienen nun vor Howards innerem Auge:

      Er betrat die Kammer, die das Gefängnis eines Dämons war. Die Kammer, in der diese furchtbare Kreatur in einem Behältnis in Form eines Sarkophags durch uralte und magische Kräfte wie von Zauberhand gehalten in der Luft schwebte. Die Kammer, in der er jetzt die beiden Gegenstände erkennen konnte, die den Dämon auf ewig in seinem Gefängnis zu bannen vermochten: Zwei Pyramiden, von denen er damals noch nicht erahnen konnte, dass sie das Tor zur Hölle und das Tor zur Erde darstellten.

      Unter dem Sarg schwebte über einem konzentrierten schwarz-roten Lichtstrahl, der aus dem Boden der Höhle trat und senkrecht in die Höhe schoss, das Tor zur Hölle. Die Grundfläche der Pyramide absorbierte den Lichtstrahl, nahm ihn komplett in sich auf, er durchfloss sie. Dann schoss er in weiter gebündelter Form aus ihrer Spitze wenige Zentimeter in die Höhe, bevor er sich zu einer Art waagerechten Scheibe von mindestens drei Metern Durchmesser, aber nur wenigen Millimetern Stärke ausdehnte.

      Deutlich war auf der Unterseite der Scheibe das schwarz-rote Licht zu erkennen, dass vom Mittelpunkt nach außen zu den Rändern floss, über sie hinweg und auf der Oberseite zurück zum Mittelpunkt.

      Hier jedoch änderte sich sehr schnell die Farbe des Lichts und aus dem düsteren, schmutzigen Rotschwarz wurde zunächst ein dunkles Blau, dann ein tiefes Grün, bis es immer heller wurde und sich im Mittelpunkt der Scheibe zu einem wahrlich reinen, gleißenden Weiß verändert hatte.

      Dort bündelte sich der Lichtstrahl erneut und schoss – wieder nur wenige Zentimeter – senkrecht in die Höhe und traf dann auf die Spitze einer umgedrehten zweiten Pyramide – dem Tor zur Erde.

      Aus der nach oben gerichteten Grundfläche schoss der gleißende Lichtstrahl schließlich wieder heraus, dass es in den Augen schmerzte und er einem beinahe

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