Dämon III. Alfred Broi
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Urplötzlich gab es nichts mehr um sie herum, als dieses Licht, ja Douglas war nicht einmal in der Lage, Cynthia neben sich zu erkennen, konnte auch seine eigenen Gliedmaßen nicht mehr sehen und war sich urplötzlich nicht mal mehr sicher, ob er überhaupt noch einen Körper besaß.
Mit einem Male endete der Zug nach oben abrupt und Douglas merkte, wie er hinten über fiel. Der Aufprall jedoch war keineswegs hart, sondern so sanft, dass er beinahe kaum zu spüren war.
Dann trat absolute Ruhe ein. Keine Bewegung, keine Geräusche.
Und nur einen Augenblick später umhüllte ihn das wohl grellste Licht, dass er je gesehen hatte, doch bevor es unangenehm werden konnte, erlosch es auch schon wieder und Douglas konnte klar sehen.
Und das erste, das er wahrnahm, war seine Frau Cynthia, die sich direkt neben ihm befand und ihn ebenso irritiert anschaute, wie er sie. Dann zuckte beider Blick nach rechts, wo sie Francesco erkennen konnten. Der Alte stand auf seinen Beinen, wirkte absolut entspannt. Christophers toter Körper lag neben ihm, obwohl schweben wohl der bessere Begriff zu sein schien, denn er befand sich etwa in Hüfthöhe und eine Art Bahre oder so etwas, worauf er hätte liegen können, war nicht zu sehen.
Überhaupt war neben Cynthia, dem Alten und Christopher überhaupt nichts Weiteres hier zu erkennen. Alles war in einem absolut reinen, strahlenden Weiß gehalten, doch konnte Douglas keinerlei Wände ausmachen, geschweige denn eine Decke oder den Boden. Daher konnte er auch nicht sagen, ob sie sich tatsächlich in einem Raum befanden. Sie konnten ebenso gut auch irgendwo durch die Unendlichkeit treiben.
„Wo sind wir hier?“ fragte Cynthia und drückte sich in die Höhe. Sie tat das, als würde sie sich aus einem Sessel erheben und Douglas tat es ihr sofort gleich. Überrascht stellte er fest, dass er tatsächlich das Gefühl hatte, seine Arme auf Lehnen abgestützt zu haben. Der Untergrund unter seinen Füßen fühlte sich hart und fest an.
„In der Zwischenwelt!“ erwiderte Francesco. Als er seinen Kopf in ihre Richtung drehte, ertönte ein leises Zischen in der Nähe und urplötzlich schwebte Alfredo durch den Boden, kippte hinten über und sank auf einen imaginären Sitz, wo er nach ein paar Sekunden die Augen öffnete.
Wieder nur wenige Augenblicke später ertönte ein weiteres Zischen und Bim stieß durch den Boden. Er hatte Silvia noch immer geschultert, doch als er hintenüber sank, war ein tiefes Stöhnen von ihr zu hören und während der Schwarze auf seinem Sessel zum Erliegen kam, rollte Silvia in einer halben Drehung von seiner Schulter und fand sich schließlich auf einem eigenen Sessel wieder. Allerdings war sie noch lange nicht wieder hellwach, sondern kämpfte noch mit den Auswirkungen der Bewusstlosigkeit.
Schon ertönte ein neuerliches Zischen und Heaven erschien, danach die beiden Zwillingsbrüder Horror und Terror und zum Abschluss Razor.
Alle hatten natürlich sofort die gleiche Frage: „Wo sind wir hier?“ Und alle erhielten die gleiche Antwort mit der sie sich halb beeindruckt, halb unsicher zufrieden gaben.
*
Cynthia war zu Silvia gegangen und hatte sich neben sie gehockt. Geduldig wartete sie, bis ihre Freundin sich orientiert hatte.
„Wo…?“ Silvia blickte sich um. „Wo sind wir?“
„In der Zwischenwelt!“ Cynthia lächelte freundlich.
„Zwischen…welt?“ Silvia kräuselte die Stirn.
Cynthia nickte. „Dein Großvater hat uns hierhergebracht!“
„Mein…?!“ Augenblicklich verdunkelte sich ihr Blick zusehends. Ruckartig drückte sie sich auf ihre Unterarme und ihr Kopf zuckte zu dem Alten, der jedoch gerade auf eine Frage Horrors lauschte. Natürlich sah Silvia dabei auch Christophers leblosen Körper auf der unsichtbaren Trage liegen und sofort hatte sie die totale Erinnerung. „Großvater!“ rief sie und war mit einer weiteren ruckartigen Bewegung auf den Beinen.
Bevor der Alte auf sie reagierte, konnte Cynthia in den Augen ihrer Freundin erkennen, was gleich geschehen würde. Sie stellte sich daher vor sie. „Silvia, warte…!“
Doch ihre Freundin drückte sie einfach nur achtlos beiseite. „Großvater!“ rief sie nochmals und ihre Augen waren fest auf ihn geheftet.
Jetzt nahm sie Francesco wahr und er erkannte die Situation sofort. Auch er fixierte den Blick seiner Enkeltochter, in dem er neben Schmerz und Tränen eines deutlich erkennen konnte: Aufkommenden Hass! „Stopp!“ Mit versteinerter Miene hob er seine rechte Hand.
Silvia erschrak für einen Sekundenbruchteil sichtlich und man sah ihr deutlich an, welch inneren Konflikt sie durchfocht: Die Liebe zu ihrem Großvater im Gegensatz zu dem, was sie mit eigenen Augen gesehen hatte. „Warum…?“ Ihre Stimme war brüchig und ihre Augen flackerten. „…hast du das getan?“
Francesco wartete, bis sich ihre Augen wieder trafen. „Weil ich es tun musste!“ Seine Kiefer malten dabei sichtbar aufeinander.
„Aber…?“ Silvias Schmerz wurde größer, aber auch erneut ihr Hass. „Du hast ihn getötet!“
„Ja!“ erwiderte der Alte sofort. „Das habe ich!“ Er atmete kurz tief ein. „Das musste ich!“
„Aber…er ist doch mein Leben!“ Ihre Stimme brach ab, sie musste schlucken, Tränen rannen über ihre Wangen.
„Ich weiß!“ Jetzt verloren auch Francescos Worte an Härte und seine Augen wurden feucht. „Und ich könnte es dir niemals nehmen…!“ Er suchte ihren Blick.
„Was…soll das heißen?“ Silvia war sichtlich verwirrt.
„Tot ist nicht gleich tot!“ Francesco lächelte sanft.
„Du meinst?“ In Silvias Gesicht zuckte ein Lächeln, so voller Hoffnung, dass es beinahe strahlte, doch sofort wurde es überdeckt von tiefen Zweifeln, einem falschen Gedanken aufzusitzen.
Der Alte aber nickte mehrmals. „Ihr werdet eure zweite Chance bekommen!“
„Und…wie?“
Jetzt lächelte Francesco wieder. „Komm mit, ich zeige es dir!“ Er machte einen Schritt vor und küsste seine Enkeltochter auf die Stirn. Die war sichtlich überglücklich, weinte vor Freude und umarmte ihn. „Ihr anderen wartet hier! Es wird nicht lange dauern!“ Francesco blickte zu Douglas und Razor, die ihm zunickten. Dann schob er Silvia sanft von sich und ging zu Christopher. Als Silvia an Cynthia vorbeischritt, drückte ihre Freundin kurz fröhlich ihren Unterarm. Auch Heaven lächelte ihr zu, doch glaubte Silvia auch Wehmut darin zu erkennen.
„Und was sollen wir hier so lange machen?“ Horror war einen Schritt vorgetreten.
Francesco, der Christophers Körper mit sich zog, als würde er auf einer fliegenden Bahre liegen, drehte sich um. Ein Lächeln umflog seine Mundwinkel. „Wie wäre es mit Essen?“
„Essen?“ Terror schien nicht zu verstehen.
Francesco nickte.
„Gern!“ Das war Bim, der sehr erfreut wirkte. „Wo?“
Francesco schniefte kurz durch die Nase, dann deutete