Dämon III. Alfred Broi

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Dämon III - Alfred Broi Dämon

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und zittrig. Außerdem glaubte er nicht, überhaupt noch einen Mund zu haben. Und überhaupt: Es machte keinen Sinn, diese Frage zu stellen, weil auch niemand da war, der sie hätte beantworten können.

      „In der Zwischenwelt!“

      Christopher erschrak derbe und seine Augen zuckten umher, um den Sprecher dieser Worte zu finden, doch er konnte Niemanden erkennen. „Bin ich…tot?“

      „Ja!“ Die kräftige, tiefe Männerstimme klang klar und irgendwie rein. „…und nein!“

      Christophers Augen zuckten noch immer umher und urplötzlich glaubte er, in dem konturlosen, reinen Weiß doch einige graue Schatten zu sehen. Er ließ seinen Blick darauf ruhen und erkannte nach wenigen Augenblicken tatsächlich eine menschliche Gestalt in einer Art Overall, der kaum dunkler war, als seine Umgebung und nur hier und da einige graue Schattierungen aufwies, die ihn gerade so eben von dem Hintergrund abhoben. Sein Gesicht jedoch war ebenso weiß, wie der Rest des Nichts, nur Augen und Mund waren sehr schwach zu erkennen, da sie ein wenig silbrig wirkten.

      „Was heißt das?“ Christophers fixierte den Schemen, der näherzukommen schien und immer besser zu erkennen war.

      „Sie waren tot!“ Das Gesicht schien zu lächeln. „Aber jetzt nicht mehr!“

      Christophers Augenbrauen zuckten herab. „Wie?“

      „Das würden sie nicht verstehen!“ Das Gesicht lächelte milde. „Noch nicht!“ fügte es leiser hinzu.

      „Was soll das heißen?“ Die Gestalt war jetzt nahe genug, dass Christopher einige weitere Einzelheiten erkennen konnte. Das Gesicht war markant mit einigen Narben, die Augen stahlblau. Der Mann schien so um die Fünfzig zu sein. Er hatte eine Glatze, seine Ohren standen etwas weit vom Kopf ab. Christopher schätzte ihn aus seiner liegenden Position heraus auf etwa einen Meter achtzig. Sein Körper war sehr muskulös und durchtrainiert. „Weshalb wird mein Tod rückgängig gemacht? Warum bin ich hier?“

      Der Mann schaute ihn einen Moment ausdruckslos an. „Sie sind hier, weil ich ihnen ein Angebot machen will!“

      „Was für ein Angebot?“ Christopher war sichtlich nicht begeistert.

      „Sie haben hinter die Grenzen geschaut und sind damit ein Auserwählter!“

      „Sie meinen den Gang in die Hölle?“

      „Ja!“ Das Gesicht lächelte wieder. „Mehr aber vielleicht noch die Tatsache, dass sie einem Dämon überhaupt die Stirn bieten konnten…und das auch noch überlebt haben! Nur ganz Wenigen ist das bisher gelungen!“

      „Danke! Jetzt fühle ich mich gleich besser!“ Christophers Gesicht verzog sich zu einer säuerlichen Grimasse.

      Das Gesicht lachte heiser auf. „Sie glauben, das, was ihnen passiert ist, sei etwas Besonderes…? Außergewöhnliches…?“

      „Ist es nicht?“

      Jetzt wurde das Lachen lauter und herzlicher. „Nein!“ Plötzlich wurde das Gesicht sehr ernst. „Ganz und gar nicht! Es gibt mehr Verbindungen zwischen den Welten, als sie ahnen und gut für uns ist!“

      „Schön!“ Christopher war noch immer nicht zufrieden. „Und was habe ich jetzt damit zu tun?“

      „Der Grund, warum die Menschen auf der Erde noch leben können und von all dieser…Scheiße um sie herum nichts wissen, ist der, dass es Leute gibt, die bisher verhindern konnten, dass das Böse die Oberhand gewinnt!“

      „Ah!“ Christophers Blick erhellte sich. „Leute wie sie, was?“ Er grinste.

      Das Gesicht nickte mit ernster Miene. „Und sie!“

      „Ich?“ Jetzt war Christopher sichtlich sehr erstaunt.

      Wieder nickte das Gesicht. „Sie haben gezeigt, dass sie es können. Sie sind ein Auserwählter. Ich könnte sie gut gebrauchen!“

      „Sie? Wer sind sie? Wie ist ihr Name?“

      „Mein Name?“ Das Gesicht blickte etwas überrascht und einen Augenblick später sogar wehmütig, doch dann wurde es wieder ernst. „Man nennt mich Ice!“

      „Ice?“ Christopher zog die Augenbrauen hoch. Im selben Moment zuckte sein Körper krampfhaft zusammen und er stöhnte schmerzhaft auf. „Was…?“ Wieder erzitterte sein Körper. „Was geschieht mit mir?“

      „Ihr Leben kehrt zurück!“

      „Aber…?“ Christopher verspürte panische Angst, während er das Gefühl hatte, dass immer wieder Stromstöße durch seinen Körper zuckten. Das Bild vor seinen Augen wurde zunehmend heller und verzerrt.

      „Denken sie über mein Angebot nach! Das Böse wird zunehmend mächtiger! Ich brauche sie!“ Die Stimme, anfangs noch klar und deutlich, wurde jetzt sehr viel leiser und ebenfalls verzerrt. „Ich…ihre Antwort…halb von vierundzwanzig Stun… Rufen…nach…Dämo…jägern!“ Das war alles.

      Im selben Moment schien die Welt um ihn herum zu explodieren. Ein gleißendes Licht wogte tief in sein Bewusstsein und nahm ihm die Besinnung.

      *

      Ein kurzes, schrilles Kreischen zerriss die Stille um Silvia und Francesco. Es war etwa dreißig Sekunden her, dass der Roboterarm mit Christopher auf ihm durch die imaginäre Decke ins Nichts verschwunden war. Zu wenig Zeit für beide, um zu begreifen, was hier in den letzten Minuten wirklich geschehen war, aber doch lang genug, als das Silvia von einer furchtbaren Schmerzwoge nach der anderen malträtiert wurde.

      Dann das Kreischen, das sofort ihre Aufmerksamkeit hatte. Silvia und der Alte rissen ihre Köpfe in die Höhe und einen Augenblick später sank der Roboterarm samt Christopher langsam wieder zurück zu Boden und verharrte dort mit einem deutlichen Klickgeräusch zwischen den beiden Menschen.

      Obwohl Silvias Gesicht aus Sorge um ihren Partner gerötet und tränendurchtränkt war und ihre Augen noch immer feucht, konnte sie in den ersten Momenten nichts anderes tun, als Christopher anzustarren, denn nichts von dem, was sie erwartet hatte, konnte sie sehen. Er sah noch immer so aus, als würde er ganz ruhig schlafen. Davon, dass er erst verbrannt, dann gelöscht, sofort danach verglüht war und letztlich vereist wurde war absolut nicht das Geringste zu sehen. Weder am Körper, noch an der Kleidung. Es schien, als wäre all das nicht geschehen und in ihrer totalen Verblüffung glaubte Silvia anfangs auch, sie hätte sich all das doch nur eingebildet.

      Plötzlich bewegte sich Christophers Kopf ein wenig und ein leises, aber deutliches Stöhnen war zu hören.

      „Christopher!“ rief Silvia und sofort liefen weitere Tränen aus ihren Augen. Doch nicht aus Schmerz, sondern dieses Mal aus purer Erleichterung. Alle Sorgen waren vergessen, Freude trat an ihre Stelle. Silvia lächelte, anfangs nur unsicher, doch als seine Augen flackerten, lachte sie einmal auf, strahlte ihren Großvater breit an, der jetzt ebenfalls erleichtert lächelte und warf sich dann einfach auf Christophers Oberkörper und legte ihre Arme an seinen Kopf, um ihn zu streicheln. „Oh Chris!“

      Ihr Partner selbst brauchte erst einmal ein paar Sekunden, bevor sein Blick sich klärte, wenngleich er fast schon instinktiv seine Arme anhob und sie auf Silvias Schultern legte. Dabei jedoch lag auf seinem Gesicht keine Freude, sondern eher eine Art Trauer.

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