Dämon III. Alfred Broi
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Dämon III - Alfred Broi страница 32
*
„Oh wow!“ Douglas hörte Terrors entzückten Ruf, doch schaute er dem Alten und seinen Freunden weiterhin einfach nur hinterher.
„Hey, der Wahnsinn!“ Das war Bim und weil der große schwarze Bär einen Enthusiasmus in der Stimme hatte wie ein kleines Kind, wandte sich Douglas doch um.
Und war im nächsten Moment total baff, denn ein paar Meter hinter der Gruppe befand sich jetzt eine verdammt große, übervoll gedeckte Tafel, auf die die anderen gerade mit großer Freude zustrebten. Douglas musste unwillkürlich lächeln. Auch er verspürte plötzlich großen Hunger, doch drehte er sich wieder zurück zu Francesco und den beiden anderen. Mittlerweile waren ihre Konturen nur noch verwischt zu erkennen und einen Augenblick später hatte sie das strahlend weiße Licht komplett eingehüllt und sie waren nicht mehr zu sehen, schienen sich einfach in Luft aufgelöst zu haben. Als Douglas das sah, zuckten seine Augenbrauen irritiert, weil er nicht sicher war, ob er das gutheißen sollte oder nicht. Da spürte er, wie eine Hand seine rechte Hand umschloss und im selben Moment trat Cynthia mit einem sanften Lächeln neben ihn. Douglas blickte zu ihr herab, konnte seine Sorge aber offensichtlich nicht verbergen.
„Es wird funktionieren!“ sagte seine Frau daraufhin, stellte sich direkt vor ihn und streichelte sanft sein Gesicht. „Vertrau dem Alten!“ Sie lächelte aufmunternd.
Douglas erwiderte ihre Geste und küsste sie auf den Mund. „Du hast Recht!“ Er streichelte sie nun ebenfalls.
„Komm, lass uns zu den anderen gehen!“ Sie nahm wieder seine Hand. „Ich habe auch Hunger!“
Douglas nickte und folgte ihr stumm.
Als sie dann direkt vor der Tafel standen, war Douglas nochmals total verblüfft, denn sie war bestimmt zehn Meter lang und gut einen Meter breit und bog sich beinahe, bei all den herrlich duftenden und anzusehenden Speisen, die sich darauf türmten.
„Alter...!“ rief Terror entzückt aus und biss herzhaft in einen deftigen Hamburger. Augenblicklich stöhnte er fast wollüstig, schloss seine Augen und sein Körper sackte entzückt ein Stück in sich zusammen. „Ist das geil!“
„Verdammt!“ stöhnte Bim und schaute fast hilflos drein. „Ich weiß nicht, was ich zuerst nehmen soll!“ Er schwankte zwischen etwas, das aussah wie gebratenes Huhn und einem großen Stück Pizza.
„Mann…!“ Das Wort war im ersten Moment nur zu erahnen, denn Horror hatte sich gerade ein ziemlich großes Fleischbällchen in Tomatensauce in den Mund gestopft und kaute herzhaft darauf herum. „…wenn das hier nur die Zwischenwelt ist, möchte ich echt wissen, wie das erst im Himmel werden wird!“
„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du da jemals hinkommen wirst, oder?“ Heaven schaute ihn über die Tafel hinweg direkt an, doch ihr Blick verriet sofort, dass sie ihn nur ärgern wollte. Schon im nächsten Moment hatte auch sie ihre Augen geschlossen und ein leises, wollüstiges Stöhnen entfuhr ihr, als sie sich eine Gabel voll von dem griechischen Salat mit Schafskäse, Paprika und Oliven in den Mund steckte.
„Im Himmel?“ Razor hatte ein kleines Stück Rinderfilet auf eine Gabel gespießt und betrachtete es in einer Mischung aus Ehrfurcht und Misstrauen. „Da ist die Auswahl auch nicht größer!“ Sein Tonfall war eher gelangweilt und gefrustet, deshalb hielten die anderen in ihren Bewegungen inne und starrten ihn verwundert an. Razor steckte sich das Filet in den Mund und kaute langsam darauf herum. Dann brummte er und plötzlich war ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen. „Allerdings…!“ fügte er hinzu und kaute jetzt genüsslich. „…gibt es da bestimmt ein paar halbnackte Playboy-Bunnys, die dir die Teller reichen!“ Er grinste breit.
„Playboy-Bunnys?“ rief Heaven und verzog das Gesicht. „Pah! Und was mache ich?“
„Werde lesbisch!“ meinte Horror sofort ungerührt.
„Von wegen!“ erwiderte die junge Frau. „Ich suche mir einen knackigen, jungen Dreamboy...!“ Ihr Gesicht hellte sich sichtbar auf. „Und während ihr euch hier eure Bäuche vollschlagt…!“ Ein breites Grinsen erschien auf ihren Lippen. „…vögele ich mir den Verstand aus dem Leib!“ Und bei diesem Gedanken strahlte sie förmlich.
Ice
Silvia ging stumm neben ihrem Großvater auf der anderen Seite der unsichtbaren Bahre her. Ihre linke Hand lag auf ihr und hatte Christophers linke Hand umschlossen. Ihr Daumen rieb beständig und sanft über seinen Handrücken. Sie tat das auch, um ihre eigene Nervosität zu unterdrücken. Zwar war Christophers Hand noch immer weich und beweglich, doch spürte sie eine deutliche Kälte in ihr. Natürlich versuchte sie ihrem Großvater zu vertrauen, doch eigentlich war dieser Mann ja vor einem Jahr in New York gestorben und wer vermochte schon zu sagen, ob und wie viel von diesem einst so wunderbaren Mann noch in dieser Person steckte, die jetzt neben ihr ging – mochte sie ihm auch aufs Haar genau gleichen?
Silvia vermied es, Christopher anzuschauen, denn sie konnte den Anblick der schmalen Wunde, die direkt über seinem Herzen klaffte, nicht ertragen. Obwohl der Blutfluss längst verebbt war, war seine Jacke getränkt damit und ein großer, dunkler Fleck zeugte von der Verletzung, die ihm das Leben gekostet hatte.
Selbstverständlich machte sie sich auch große Vorwürfe, denn schließlich war Christopher nur wegen ihr in eine Situation geraten, die er nicht mehr kontrollieren konnte. Wenn sie nicht alles vergessen hätte, was ihr je lieb und teuer gewesen war, wäre all das nicht passiert. Wenn sie nicht mit Razor geschlafen hätte, hätte Christopher es auch nicht sehen können und darüber nicht so geschockt und verletzt reagiert, dass er vollkommen schutzlos nach draußen gelaufen wäre, wo er auf die Übermacht an Dämonen getroffen war, die ihn letztlich überwältigen und verschleppen konnten.
Ja, all das wäre nicht passiert, wenn sie nicht schwach geworden wäre. Alles war einzig ihre Schuld und eigentlich hatte sie Christopher damit getötet und nicht ihr Großvater.
Ein irrsinnig schmerzhafter Stich durchzuckte sie.
Gott, sie hatte all das doch nie und nimmer gewollt. Und es war doch auch nur ein kurzer Moment der Schwäche gewesen. Jetzt wusste sie so klar, so deutlich und so unumstößlich, wie noch niemals zuvor in ihrem Leben, dass sie Christopher liebte und ganz sicher den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen wollte.
Genau das und noch so vieles mehr würde sie ihm sagen, wenn sie doch nur die Gelegenheit dazu bekommen würde. Sie würde sich bei ihm entschuldigen, ihm alles erklären und der echte Schmerz, den sie verspürte und den er sehen würde, würde dazu führen, dass er erkannte, dass sie die Wahrheit sagte. Und dann würde die Liebe, die beide verband, dafür sorgen, dass alles wieder gut werden würde.
Plötzlich hoffte Silvia mit der ganzen Kraft ihres Herzens, dass ihr Großvater sein Vorhaben wahrmachen und Christopher zurück ins Leben holen konnte. Sie hoffte es, sie bangte darum – sie betete stumm dafür.
*
„Wir sind da!“ sagte Francesco unvermittelt und stoppte die unsichtbare Bahre.
„Wo?“ Silvia wurde förmlich aus ihren Gedanken gerissen. Sie schaute sich schnell um, doch noch immer war überall nur ein unendliches, konturloses Weiß zu sehen.
„Hier!“ Der Alte nickte auf die Stelle, wo sie standen.
„Was ist hier?“
Francesco wartete,