Die Mangrovenblüte. Robin Kerr

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Die Mangrovenblüte - Robin Kerr

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können, was Sie in weiterer Folge zu tun gedenken, um die notwendigen Schritte einleiten zu können.

       Natürlich verstehen wir sehr gut, wenn Sie noch einige Zeit brauchen, um sich darüber im Klaren zu sein.

      Ich denke aber, dass Sie aller Voraussicht nach in die USA einreisen wollen.«

      Marcias Blick war auf den Boden gerichtet und sie schüttelte den Kopf.

      »Verstehen Sie mich nicht falsch, aber was mache ich in den USA?

       Ich kenne dort niemanden. Ich habe dortzulande keine Verwandten und keine Freunde.«

      »Sie wissen aber«, warf nun der Käpt´n ein, »Sie können keinesfalls nach Kuba zurück! «

      »Ja«, antwortete Marcia, »auch das ist mir klar.«

      »Nun können Sie uns dann sagen, ob Sie woandershin Verbindungen haben?«, fragte der Admiral.

      Marcia nickte bejahend und hob ihren Kopf.

      »Nach Österreich«, sagte sie.

      »Dorthin habe ich Verbindungen. Ja dort gibt es jemanden und es sieht so aus, als wäre es meine beste Option«.

      »Na, dann«, warf Cunnings zustimmend ein, »Österreich ist zumindest ein zivilisierter Rechtsstaat westlicher Prägung. Sie dürfen dort zwar nicht US Niveau erwarten. Aber schließlich kommt es auch darauf an, wen Sie dort kennen!«

      »Sein Name ist Andreas Meinrad.«

      »Aha, und wissen Sie auch, womit er sich beruflich befasst?«

      »Im Detail nicht, ich weiß nur, er ist Diplomat.«

      »Wir kommen jetzt auf eine Persönlichkeitsebene«, erkannte der Admiral stirnrunzelnd, »die mir speziell jetzt, angesichts der Umstände das ich mit Jim befreundet war, große Schwierigkeiten bereitet, dahingehend Ratschläge für eine neue Partnerwahl zu erteilen.

      Dessen ungeachtet sollten wir uns vor Augen halten, je früher wir für Sie etwas in die Wege leiten können, desto schneller ist Ihnen nachhaltig geholfen.

       Ich frage Sie daher aus persönlichem Interesse, ob Sie sich sicher sind, bei diesem Mann in guten Händen zu sein?«

      Marcia war den Tränen nahe, nickte aber.

       »Ja, ich glaube schon«.

      »Dann werden wir«, und nun beteiligte sich der Kapitän wieder am Gespräch, »so Sie das möchten, mit diesem Herrn Kontakt aufnehmen.

       Bis dahingehend alle Wege geebnet sind, möchte ich Sie als Gast auf meinem Schiff willkommen heißen.

      Im Übrigen wäre es eine Ehre für uns, wenn Sie uns heute Abend beim Essen Gesellschaft leisten würden.

      Und machen Sie sich wegen der Etikette keine Gedanken.

       Die Armeekleidung steht Ihnen vorzüglich.«

      Daraufhin machte Marcia mit ihrer Hand eine abwehrende Bewegung.

      »Widerstand ist völlig zwecklos«, bemerkte der Admiral sogleich lächelnd.

      »Der Vorschlag des Kapitäns ist ausgezeichnet und ich bestehe darauf, dass Sie ihm nachkommen.

      Sie müssen wieder zurück ins Leben finden und ich bin sicher, wir zwei alten Halunken haben die eine oder andere Geschichte auf Lager, die Sie erheitern wird. Ich jedenfalls freue mich schon auf heute Abend.«

      Marcia nickte nur, sagte aber nichts.

      »Gut«, meinte Jackson abschließend.

      »Ich lasse Sie dann gegen einundzwanzig Uhr abholen. Ruhen Sie sich bis dahin noch ein wenig aus.«

      Als die beiden Männer sich anschickten Marcias Kabine zu verlassen, erklärte Marcia, dass es ihr ein Bedürfnis sei, ihren Dank auszusprechen über das wunderschön geschmückte Schiff anlässlich der Trauerfeier für Jim. Es sei ihr aber ein Rätsel, wie man so etwas Schönes in so kurzer Zeit zuwege bringen konnte.

      Der Kapitän und der Admiral wechselten einen intensiven Blick miteinander, nickten in Marcias Richtung und verließen die Kabine.

      Nachdem die beiden einige Schritte gegangen waren, fragte der Admiral verwundert ob sie von der ganzen Hochzeitsfeier keine Ahnung hatte.

      »Es sieht ganz danach aus«, stimmte der Käpt´n zu.

      »Vielleicht wollte Jim sie überraschen«.

      »Mein Gott!« Cunnings erkannte plötzlich das ganze Geschehen.

      »Sie hatte keine Ahnung! Es hätte die Überraschung ihres Lebens sein sollen. Und dann das.......«

      Jackson nickte zustimmend.

      »Unvergesslich wird es auf jeden Fall für uns alle bleiben.«

      Am Abend desselben Tages:

      Gegen einundzwanzig Uhr klopfte es an ihre Türe.

      »Hi ich bin es, der Doc«, war eine freundliche Stimme zu vernehmen.

      »Ich möchte Sie gerne zum Dinner abholen«.

      Marcia hatte sich zurechtgemacht. Sie trug aber immer noch eine Armeeuniform.

      »Schick«, stellte Dan mit anerkennender Miene fest, als sie die Türe öffnete.

      »Aber man hätte Ihnen ohne weiteres einen höheren Rang zusprechen können!«

      »Ach, das ist schon in Ordnung«, entgegnete Marcia mit einem verhaltenen Lächeln.

      »Überraschenderweise trägt es sich sehr angenehm«.

      »Na wunderbar, und wie ich sehen kann, fühlen Sie sich auch wieder gut«.

      »Ja«, bestätigte die Kubanerin mit dem langen schwarzen Haar.

      »Ich kann jetzt wieder klar denken, aber ich kann nicht behaupten, dass ich mich deshalb wieder besser fühle. Ich kann auch nicht versprechen, auch nur einen einzigen Bissen hinunter zu bekommen«.

      »Wenn ich bedenke, was wir immer alles von unserem Koch vorgesetzt bekamen, kann ich Ihnen versichern, dass ich mich dem vollinhaltlich anschließe, obwohl ich nicht befürchten muss, dass sich mir der Magen umdreht, sondern dass der Koch wieder einmal geschmacklich absolut daneben liegt.

      Deshalb kann ich Ihnen versichern es wird niemand gram sein, wenn Sie das Essen nicht anrühren. Aus ärztlicher Sicht möchte ich Ihnen jedoch dringend anraten, wieder etwas feste Nahrung zu sich zu nehmen. Auch wenn Ihr Kopf noch nicht so weit ist, Ihr Organismus schreit nach Verwertbarem!«

      Da schloss Marcia die Türe hinter sich und ging neben dem Doc her, der die Richtung vorgab.

      »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«, wandte sich Marcia an Dan.

      »Aber immer und alles«,

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