Genesis II. Alfred Broi

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Genesis II - Alfred Broi Genesis

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Ausweichmanöver. Die rechte Tragfläche explodierte, der Pilot verlor die Kontrolle und rauschte als gleißender Feuerball zu Boden.

      „Rimbo!“ rief Kendig sofort.

      „Zisch ab!“ erwiderte sein Freund. „Ich pack das hier jetzt allein!“

      „Dad ich komme!“

      „Das musst du auch!“ brüllte Cosco, der wusste, dass der Abschuss der feindlichen Rakete nur noch Sekundenbruchteile entfernt war. Sie hatten gerade die Küste überflogen und schossen aufs Meer hinaus.

      Aber urplötzlich vergrößerte sich der Abstand zu ihrem Verfolger. Doch das konnte nicht an ihnen liegen, die Amarula flog bereits Höchstgeschwindigkeit. Und Kendig war noch nicht dicht genug bei ihnen, um etwas getan haben zu können. Der Grund musste bei ihrem Verfolger liegen.

      „Was zum Teufel...?“ fragte Cosco überrascht und zog die Augenbrauen zusammen. Hatte ihr Gegner etwa Probleme mit seiner Maschine?

      Der feindliche Jäger aber verringerte seine Geschwindigkeit nur geringfügig, dann ging er in Höhe des Küstenstreifens in eine Rechtskurve.

      „Was tut er da?“ fragte Fidu.

      „Ich weiß es nicht!“ erwiderte Cosco. „Er hätte uns mit Leichtigkeit abschießen können!“

      „Was ist los bei euch?“ rief Kendig.

      „Er hat abgedreht!“ antwortete Cosco.

      Kendig schaute auf die Amarula, die er über dem Meer erkennen konnte und sah auch den feindlichen Jäger, der seine Rechtskurve fast beendet hatte. „Achtung...!“ rief er dann. „Er nimmt wieder Kurs auf euch!“ Kendig beschleunigte seinen Jäger und verringerte die Distanz innerhalb weniger Momente deutlich.

      Zu diesem Zeitpunkt hatte ihr Gegner die Amarula bereits wieder angepeilt und nur eine Sekunde später zischte eine Rakete aus dem unsichtbaren Abschussschacht. Sofort nach dieser Aktion ging der Jäger jedoch erneut in eine enge Rechtskurve.

      Kendig registrierte dieses merkwürdige Verhalten, doch musste er sich zunächst auf den Abschuss seines Gegners konzentrieren.

      Da er scheinbar unbemerkt geblieben war, konnte er ihn mit einem kurzen, ruckartigen Flugmanöver ins Visier fassen und vernichten. Als der Jäger in einer Flammenwolke explodierte, war Kendig schon auf Kurs der Amarula, um die feindliche Rakete zu erwischen, bevor sie das Flugboot erreichte.

      Aus dem Lautsprecher konnte er Rimbo freudig lachen hören, als er auch seinen Gegner eliminiert hatte. Sein Freund kam nun ebenfalls auf Direktkurs mit Höchstgeschwindigkeit hinter ihnen her,

      Kendig hatte die Rakete fast erreicht und sie ins Visier genommen. Wieder war ihm klar, dass er hier nur mit der Bordkanone würde agieren können. Also drückte er ab. Und donnerten die ersten Schüsse auch ermutigend dicht an dem feindlichen Geschoss vorbei, so verstummte die Kanone nach nicht einmal zehn Schuss abrupt.

      „Was zum Geier...?“ stieß Kendig hervor, doch konnte er sofort die rote Warnleuchte, die das leergeschossene Magazin der Kanone deutlich anzeigte, erkennen. „Scheiße...!“ fügte er langgezogen und ziemlich entmutigt hinzu.

      „Was ist los?“ fragte Cosco.

      Kendig antwortete nicht sofort, sondern überlegte fieberhaft, was er jetzt noch tun konnte. „Ach nichts!“! erwiderte er dann fast schon belanglos. „Ich muss nur meinen Plan ändern!“ Und das musste er wirklich und der Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss, gefiel ihm überhaupt nicht, doch wusste er, dass er keine andere Wahl hatte. Hier ging es um mehr als vierhundert Menschenleben, da durfte er nicht zögern.

      Sofort beschleunigte er seinen Jäger aufs Äußerste und begann, sich neben die Rakete zu setzen.

      „Was tust du da?“ hörte er Rimbo über Funk fragen.

      „Ich werde ein Held!“ stieß Kendig hochkonzentriert hervor, während er sich immer dichter neben die Rakete schob.

      „Du bist verrückt!“ rief Rimbo.

      „Kendig, was tust du?“ brüllte sein Vater, der jetzt ebenfalls erkannte, worauf das hinauslief.

      „Ich halte euch die Rakete vom Leib!“ Er hatte seinen Jäger bis auf einen halben Meter an das Geschoss herangeführt und flog jetzt so, dass sich die linke Tragfläche seines Jägers über die Rakete schob.

      „Das ist Irrsinn!“ brüllte Rimbo. „Das schaffst du nicht!“

      „Kendig! Hör auf! Tu es nicht!“ brüllte auch Cosco völlig aufgelöst.

      Doch Kendig war sich seiner Sache sehr sicher. „Ich liebe dich Dad!“ rief er noch, dann ließ er die linke Tragfläche ruckartig nach unten zucken und betätigte fast gleichzeitig den Schleudersitz.

      Während so Kontakt zwischen seinem Jäger und Rakete hergestellt wurde, wurde die Pilotenkanzel aufgesprengt und der Pilotensitz zunächst ausgeklinkt und dann durch einen Treibsatz kurzfristig beschleunigt.

      In diesem Moment war die Rakete bereits explodiert und hüllte den Jäger in einen grellen Feuerball, der ihn wild aus der Flugbahn warf und vollständig zerstörte.

      Die Wucht der Explosion trieb die Flammenfaust torpedogleich in alle Himmelsrichtungen und erreichte auch Kendigs Fallschirm, der sich vorschriftsmäßig geöffnet hatte. Das Feuer erfasste sowohl den Schirm, als auch die Schnüre und Kendigs Körper, der leblos und schlaff am Ende herabbaumelte.

      „Nein!“ brüllte Cosco, während er zusehen musste, wie sein Sohn viel zu schnell und völlig unkontrolliert in die Tiefe schoss.

      „Schnell, sie müssen ihn bergen!“ rief Rimbo.

      Cosco reagierte nicht, also übernahm Fidu das Ruder, drosselte die Geschwindigkeit der Amarula deutlich und flog eine sanfte Rechtskurve.

      In dem Moment, da Kendig auf die Wasseroberfläche schlug und eintauchte, überflog Rimbo die Stelle.

      „Jemand muss ihn da rausholen!“ rief Fidu.

      Cosco sah ihn entgeistert an.

      „Captain...!“ forderte Fidu eindringlich.

      Und Cosco kam zurück in die Wirklichkeit. Sofort schnallte er sich ab und sprang auf. „Ich mach das!“

      Fidu nickte. „Ich bringe sie so nahe ich kann heran!“

      Während Cosco in den Laderaum lief, schwenkte Fidu die Amarula ganz sanft zur Seite und ging immer tiefer herab. Obwohl das Meer ziemlich aufgewühlt war, ließ Fidu das Boot bis auf die Wasseroberfläche sinken und hielt es dann, so gut es ging im Schwebflug.

      Cosco stürmte die Treppe hinab in den Laderaum und raste zur Einstiegsluke.

      Jorik bemerkte ihn und trennte sich sofort von Marivar.

      „Was ist los?“ rief er Cosco zu.

      „Wir müssen einen Verletzten bergen!“ gab er zurück und donnerte seine Hand auf den Öffnungsmechanismus der Ladeluke.

      „Nun macht schon!“

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