Genesis II. Alfred Broi
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„Wo?“ brüllte Cosco verzweifelt.
„Da!“ Jorik deutete auf den zerfetzten Fallschirm, der auf der Wasseroberfläche tanzte.
Cosco rannte ohne zu zögern die Ladeluke entlang und sprang ins Wasser.
„Sag Fidu, er soll noch näher ran!“ brüllte Jorik zu Shamos und folgte dem Captain dann.
Beide tauchten ins Wasser ein und schwammen, so schnell sie konnten zu Kendig.
Shamos stellte über ein Mikro an der Wand eine Verbindung zu Fidu her und dirigierte ihn näher an die Absturzstelle heran.
Cosco und Jorik erreichten Kendig gleichzeitig und tauchten sofort ab. Während Cosco sich um seinen Jungen kümmerte, zog Jorik ein Messer aus seinem Gürtel und begann die Fallschirmleinen zu kappen.
Als Cosco Kendig wieder an der Wasseroberfläche hatte, hatte er ihn von seinem Ballast befreit und Cosco konnte ihn im Rettungsgriff vor sich festhalten.
Jorik sah, dass Kendigs Gesicht ziemlich ramponiert und blutverschmiert war und einige Verbrennungen aufwies. Ansonsten lag er leblos in den Armen seines Vaters.
Jorik half Cosco, seinen Sohn durch die aufgewühlte See zurück zum Flugboot zu schaffen.
Mit Shamos Hilfe hatte Fidu das riesige Schiff keine fünf Meter neben sie bringen können.
Die unverletzten Insassen bildeten Menschenketten, sodass sie Kendig sofort nach Erreichen der Ladeluke in Empfang nehmen und in das Innere bringen konnten.
Auch Cosco und Jorik wurden schnell geborgen. Während Jorik am Eingang zunächst verschnaufte und Shamos ein Zeichen gab, die Luke wieder zu schließen, lief Cosco schnaufend und hustend hinter seinem Sohn her, der sofort zu Marivar gebracht wurde.
Als er ihn erreichte, lag er bereits auf einer Bahre und die Ärztin kümmerte sich um ihn. Mit flinken Händen überprüfte sie seinen Zustand und begann dann ohne zu zögern mit den Wiederbelebungsmaßnahmen. Sie drückte rhythmisch und bestimmt mit beiden Händen auf seinen Brustkorb und legte nach jedem dritten Stoß ihren Mund auf seinen, während sie ihm die Nase zuhielt, um ihm Luft in die Lungen zu blasen.
Cosco wollte eingreifen, doch Jorik erschien hinter ihm und hielt ihn zurück. Bei Marivar war Kendig in den besten Händen.
Marivar führte ihre Arbeit unbeirrt weiter und die Sekunden verrannen. Im Inneren des Laderaums wurde es merklich stiller.
Dann urplötzlich, als Marivar zu einer weiteren Mund-zu-Mund-Beatmung ansetzen wollte, krampfte sich Kendigs Körper zusammen und bäumte sich auf. Er begann zu husten und Wasser rann ihm aus dem Mund. Wie in einem Schockzustand krallte er seine Hände in die umstehenden Personen und zog sich an ihnen hoch. Dabei stöhnte und schrie er.
Marivar heilt ihn sofort zurück. „Ruhig, junger Mann! Beruhigen sie sich!“
„Kendig!“ rief Cosco erfreut und seine Augen waren feucht.
Sein Sohn starrte ihn zunächst mit großen Augen an, dann schien er ihn zu erkennen.
„Legen sie sich wieder hin. Sie brauchen Ruhe!“ sagte Marivar noch einmal.
„Ich hab es doch geschafft, Dad!“ Kendig quälte sich ein Lächeln hervor und legte sich zurück auf die Liege.
„Ja...!“ Cosco trat zu ihm und hielt seine Hand. „...das hast du. Du bist ein Teufelskerl. Du hast uns allen das Leben gerettet!“
„Prima!“ stieß er hustend hervor. „Aber nochmal...!“ Seine Augen begannen zu flackern. „...mach ich so was...!“ Seine Stimme wurde leiser und langsamer. „...bestimmt nicht!“ Dann schlossen sich seine Augen und sein Körper entspannte sich. Ängstlich schaute Cosco zu Marivar, doch die schaute ihn mit einer Spritze in der Hand ausdruckslos an.
„Er braucht jetzt Ruhe, damit ich ihn weiter untersuchen und ihm seine Wunden verbinden kann!“ sagte sie knapp und machte sich an die Arbeit.
Cosco nickte und drehte sich zu Jorik.
Der schaltete sein Headset ein. „Rimbo?“
„Ja?“
„Ihr Freund weilt weiterhin unter den Lebenden!“ In der nächsten Sekunde musste er den Kopfhörer vom Ohr weghalten, weil Rimbo vor Freude laut aufschrie.
Gemeinsam mit Cosco und Shamos eilten sie zurück ins Cockpit. Fidu hatte die Amarula inzwischen wieder auf Flughöhe gebracht. Zufällig zeigte der Bug des Bootes in Richtung Küste zurück und sie konnten einen Blick auf den erleuchteten Nachthimmel über dem Imrix-Gelände werfen, wo die brutale Zerstörung noch immer in vollem Gange war.
Jorik konnte auch deutlich erkennen, dass sich zwei feindliche Jäger parallel zur Küstenlinie bewegten. Das erschien ihm merkwürdig, denn so mussten sie die Amarula ohne Zweifel erkennen können. Dass sie jedoch nicht angriffen, war ihm rätselhaft. Er stupste Shamos in die Seite und machte ihm auf diesen Umstand aufmerksam, doch sein Freund verzog nur ratlos die Mundwinkel.
„Welcher Kurs?“ fragte Fidu.
„Kimuri!“ sagte Jorik bestimmt.
Fidu nickte, schwenkte die Amarula langsam in die entsprechende Richtung und beschleunigte dann zügig.
„Rimbo?“ fragte Jorik noch einmal.
„Ja?“
„Sie fliegen zurück nach Ara Bandiks?“
„Ich muss!“ erwiderte er. „Ich bin fast trocken und ohne Munition. Ich muss auftanken!“
Jorik nickte. „Dann viel Glück, Captain. Und vielen Dank für ihre Hilfe. Ohne sie hätten wir es nicht geschafft!“
Rimbo grinste müde. „Keine Ursache. Bringen sie mir nur Kendig gesund zurück, damit ich diesen Mistkerlen mit ihm zusammen noch mal kräftig in den Arsch treten kann!“
„Das werden wir. Mein Wort darauf! Jorik Ende!“
5
„Mavis?“
„Ja?“
„Vilo hier!“
„Nuri?“
„Lass den Scheiß!“
Mavis lächelte einmal freudlos. „Was gibt es?“
„Ich habe eben eine Nachricht von Jorik erhalten. Das Imrix-Gelände wird ebenfalls angegriffen. Sie konnten dort nicht landen. Sie sind jetzt unterwegs nach Kimuri, um die Überlebenden in Sicherheit zu bringen!“
„Na, wenigstens sind sie erst einmal aus der Gefahrenzone! Sonst noch was?“
„Ja, ich habe gerade das Urteil unserer Wissenschaftler erhalten!“
„Und?“
„Sie