Genesis II. Alfred Broi

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Genesis II - Alfred Broi Genesis

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Mavis lachte säuerlich auf. „Das ist ja witzig. Und was nun?“

      „Wir hätten uns den ganzen Scheiß sparen können. Keiner von denen würde die Verantwortung dafür übernehmen, also wirst du auch keine klaren Antworten bekommen!“

      Mavis nickte. „Dafür gibt es ja dann wohl auch Leute wie uns. Wir müssen jetzt diese Entscheidung treffen. Dann werden wir entweder zu Helden, wenn es funktioniert oder zu Versagern, wenn es schiefgeht. Das ist unser Los!“

      Jetzt nickte Vilo. „Ich weiß...und ich habe eine Entscheidung getroffen!“

      Mavis schaute überrascht und blieb einen Moment stumm. „Und welche?“

      Vilo atmete einmal hörbar ein. „In wenigen Minuten starten zwei Jäger von der Kamarulu, die mit Streubomben bewaffnet sind. Sie haben Order, sich mit dir in Verbindung zu setzen und die Anomalie direkt anzufliegen!“

      „Ich werde meine Raketen entsprechend ausrichten!“ sagte Mavis sofort und wollte schon das Gespräch beenden, als er innehielt. „Vilo?“

      „Ja?“

      „Du hast die richtige Entscheidung getroffen!“

      Vilo am anderen Ende der Leitung nickte wenig überzeugt. „Das hoffe ich, alter Freund. Für uns alle!“ Dann kappte er die Verbindung.

      „Was ist?“ fragte Captain Mistak, der das Gespräch teilweise mit angehört hatte.

      Mavis sah ihm direkt in die Augen. „Bringen sie die Morabi-Raketen in Stellung!“

      Mistak verstand sofort und nickte mit großen Augen.

      Während sie auf die Meldung der beiden Flugzeuge von der Kamarulu warteten, nahm Mavis noch einmal sein Fernglas zur Hand und überblickte das furchtbare Schlachtfeld.

      Der Feind war fast pausenlos in der Überzahl gewesen, hatte bis zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt zehn Angriffswellen geflogen. Es mussten mittlerweile weit mehr als zweitausend Jäger gewesen sein, die durch die Anomalie gestoßen waren.

      Und jedes Mal, wenn eine neue Welle heran rollte und der Feind eine zahlenmäßige Überlegenheit in der Luft hatte, schritt die unfassbare Verwüstung von Ara Bandiks schnell weiter voran. Erst wenn die eigenen Truppen das Feld des Gegners wieder dezimiert hatten, blieb eine weitere Zerstörung aus. Mavis hatte es so oft in den letzten beiden Stunden deutlich gesehen. Der Feind war ihnen in Punkto Taktik und Können nicht gewachsen, wohl aber in seiner Anzahl so unendlich weit überlegen.

      Deshalb würden sie hier auch keinen Sieg davontragen können, wenn es ihnen nicht gelang, die schier unerschöpfliche Armada des Feindes ein für allemal zu vernichten. Und das würde nur dann funktionieren, wenn es ihnen gelang, die Nachschublinien des Gegners zu zerstören.

      Sonst würden sie noch hundert Jahre hier kämpfen können und doch nichts gewinnen. Ganz im Gegenteil: Je länger dieser ungleiche Kampf immer weiter ging, desto größer waren am Ende die Siegchancen des Feindes, denn im Gegensatz zu ihm, besaßen weder die poremischen Streitkräfte, noch irgendeine andere Truppe auf Santara ein derart unerschöpfliches Waffenarsenal.

      Früher oder später würden sie verlieren, weil ihnen schlicht und ergreifend die Munition ausgehen würde.

      Doch soweit durfte es doch erst gar nicht kommen. Und deshalb rechtfertigte diese dramatische Situation auch diese schwerwiegende Entscheidung.

      Sollte sie sich im Nachhinein als falsch erweisen, würde Mavis vollkommen hinter Vilo stehen und ihm helfen, so gut er nur konnte. Wobei er sich jedoch nichts vormachte. Sollte ihr Vorhaben scheitern, würde Vilo der kürzeste Nuri aller Zeiten werden und Mavis seinen Posten wohl gleich mitgeben können.

      Denn so richtig ihre Entscheidung hier auch für ihn war, dass was sie vorhatten, hatte noch nie jemand unternommen.

      Denn niemand wusste wirklich um die Eigenschaften von heißem Plasma.

      Nur eines war bekannt: Die unfassbare Zerstörungskraft von bereits geringen Mengen dieser Substanz!

      Und sie waren gerade dabei etwa einhundert Kilo davon mit über eintausend Meilen in der Stunde völlig ungeschützt in den Himmel über Ara Bandiks zu jagen.

      Und Gott allein wusste, was dann geschehen würde.

      „Commander?“ Captain Mistak war hinter ihn getreten.

      Mavis nahm das Fernglas von den Augen und drehte sich um. „Ja?“

      „Die beiden Jäger sind bereit Sir!“

      Mavis nickte. „Sie sollen eine Schleife fliegen und dann drei Meilen vor der Anomalie auf Direktkurs gehen. Geben sie ihnen die Signal-Koordinaten unserer Raketen, damit ihrem Zielsuchsystem die Erfassung erleichtert wird. Lassen sie den Abschuss aller Raketen vom Computer erledigen. Das ist einfacher und sicherer!“

      Jetzt nickte Mistak. „Jawohl Sir!“ Er drehte sich um und ging zurück in das Zelt, um die entsprechenden Anweisungen zu geben.

      Mavis schaute wieder durch sein Fernglas und brauchte nur wenige Momente, bis er die beiden Jäger mit den Streubomben gesichtet hatte. Wie nicht anders zu erwarten, hatte ihnen Admiral Lobos eine Viererstaffel als Bewachung mitgegeben, die vor, hinter und neben ihnen alles niedermähte, was sich ihnen in den Weg stellen mochte, damit sie freies Schussfeld hatten.

      ¤

      Pivos hatte sich zunächst in Richtung Süden vom Stadion der Shiktash entfernt und das alte Flussbett verlassen. Anfangs ging seine Suche nach Melia auch zügig voran, mal abgesehen davon, dass er ständig irgendwelchen Trümmerteilen ausweichen musste, mit dem erneuten Angriff der Fremden aber hatte er mehr damit zu tun, sich selbst zu schützen.

      Er suchte sich immer wieder sichere Verstecke und wartete, bis der Bombenhagel für ein paar Minuten wieder nachließ, bevor er weiterlief.

      Von Melia aber fand er keine Spur und ihm wurde klar, dass es ein hoffnungsloses Unterfangen war, sie hier zu finden.

      Aber er hatte dem Noni sein Versprechen gegeben, also würde er weitermachen, in der Hoffnung, dass er vielleicht doch das entscheidende Quäntchen Glück haben würde, seine Mission erfolgreich zu beenden.

      ¤

      Die beiden Jäger beendeten ihren Kurvenflug, die Piloten richteten ihre Maschinen wieder auf und flogen mit hoher Geschwindigkeit von Süden her direkt auf die Anomalie zu.

      Der Abschuss ihrer Streubomben, sowie der Abschuss der Morabi-Raketen aus einer Stellung am Boden würde automatisch erfolgen, damit ihr Zusammentreffen unmittelbar vor der Anomalie auch gelang.

      Eine halbe Meile vor der Anomalie zuckte dann je eine Bombe aus den Waffenschächten der Jäger. Gleich nach dem Abschuss drehten sie ab und kehrten zurück zur Kamarulu. Die vier Begleitjäger sorgten weiterhin für ein freies Flugfeld, bevor auch sie ihren Kurs änderten.

      Dann erfolgte der Abschuss der beiden Morabi-Raketen aus einer Bodenstellung etwa eine Meile westlich von Mavis. Die beiden Flugkörper schossen mit hoher Geschwindigkeit direkt auf die Anomalie zu.

      In

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