Genesis II. Alfred Broi

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Genesis II - Alfred Broi Genesis

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eine kleine, unscheinbare Ausbuchtung in seinem Gesicht. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich diese Ausbuchtung als ein mechanisches Teil von der Größe einer Perle, das etwa einen Zentimeter vom eigentlichen Gesicht entfernt war und von dem ein dünner Draht an die Seite des Kopfes bis zu der Stelle führte, wo das Wesen eine Art Knorpelwuchs besaß, der Mavis entfernt an ein menschliches Ohr erinnerte, und daran befestigt war.

      Ein Headset! schoss es ihm sofort in den Kopf und seine Laune besserte sich etwas.

      „Sehen sie das Ding an seinem Mund?“ fragte er Pivos neben sich.

      Der verzog leicht das Gesicht. „Sieht aus wie ein...!“

      „...Headset?“ unterbrach ihn Mavis.

      Pivos nickte. „Ja, könnte sein!“

      „Nehmen sie ihm dieses Ding ab, Captain!“

      Überraschte und leicht geschockte Augen blickten ihn an. Damit hatte Pivos nicht gerechnet.

      „Geben sie mir solange die Waffe...!“ beharrte Mavis jedoch und streckte die Hand danach aus, doch folgte Pivos nur widerwillig seinen Anweisungen. „Nun machen sie schon. Wir passen auf, dass nichts passiert. Es wird schon schief gehen!“

      Pivos drückte ihm das Gewehr in die Hand und ging langsam und vorsichtig auf das Wesen zu.

      Während Mavis die Waffe locker über seine rechte Schulter legte, sodass der Lauf gen Himmel zeigte, erkannte er, dass das Wesen unbemerkt seine Augen wieder geöffnet hatte und ihn erneut ausdruckslos anschaute. Dabei konnte er sehen, dass es Pivos, der sich auf ihn zu bewegte dennoch nicht außer Acht ließ. Unwillkürlich fasste Mavis den Gewehrkolben fester.

      Pivos hatte das Wesen erreicht und kniete sich neben es. Seine Hände zitterten leicht, als er sie an das vermeintliche Headset führte, um es zu entfernen.

      Es war totenstill geworden, als seine Bewegungen von allen Anwesenden genau beobachtet wurden.

      Dann – urplötzlich – schoss der Kopf des Wesens ruckartig und extrem wuchtig zur Seite und erwischte Pivos an der Schläfe. Ein dumpfes Knacken war zu hören, als der Knochen dort brach. Pivos erschrak höllisch, ob der blitzartigen Bewegung des Wesens und musste dann schmerzvoll aufschreien. Wie ein gefällter Baum kippte er aus dem Sitz heraus zur Seite.

      In diesem Moment aber hatte sich das Wesen irrsinnig flink auf seine Beine gewuchtet und stemmte sich weiter gegen ihn und verpasste ihm einen zweiten knüppelharten Schlag gegen den Kopf, wodurch wieder sehr deutlich hörbar das Jochbein brach. Ein erstickter, gurgelnder Schrei entfuhr ihm und er fiel hinterrücks zu Boden.

      Erst jetzt kam Bewegung in die anderen Personen, doch als Erster reagierte Mavis. Blitzschnell riss er das Gewehr von seiner Schulter und hielt es direkt vor das Gesicht des Wesens, das bisher trotz der flinken Bewegungen noch keinen Ton von sich gegeben hatte.

      Lediglich der Mund war geöffnet und gab den Blick auf zwei nebeneinander liegende, kräftige und scharfe Zahnreihen wieder, die bläulich schimmerten und eindeutig zu einem Fleischfresser gehörten.

      „Stop!“ rief Mavis zusätzlich noch, dann berührte der Gewehrlauf leicht den Kopf des Wesens in Stirnhöhe.

      Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich wieder ihre Augen, bis sich die Pupillen des Wesens kaum merklich verengten und es einen Schritt nach vorn tat, offensichtlich nicht beeindruckt von Mavis Waffe.

      Doch während die anderen Männer wieder schrien, behielt Mavis die Ruhe. Er riss die Waffe vom Kopf des Wesens, ließ sie links zur Seite zucken, gab einen Schuss auf eine aus welchem Grunde auch immer noch intakte Vase auf einem staubübersäten Beistelltisch ab, sodass diese lautstark zerbarst und donnerte das Gewehr wieder vor das Gesicht seines Gegners, während er gleichzeitig durchlud. „Versuchs noch mal!“ raunte er schnarrend.

      Das Wesen verharrte in seiner Bewegung und schaute auf die zerstörte Vase. Ganz offensichtlich erkannte es nun doch, dass Mavis mit dem Gewehr eine Waffe in der Hand hielt, die ihm gefährlich werden konnte.

      Mavis wechselte seine Waffe in die linke Hand, ohne ihre Position zu verändern und riss mit einer kurzen, ruckartigen Bewegung das Headset vom Kopf des Wesens. Es verzog daraufhin den ekligen Mund, blieb jedoch weiterhin stumm.

      Mavis betrachtete das kleine Gerät, erkannte aber schnell, dass es durch den Angriff auf Pivos zerbrochen und somit kaputt war. Bevor er es mit einem unzufriedenen Schniefen achtlos zur Seite warf, schaute er noch auf die dunkle, violette, fast schwarze Flüssigkeit, die vom Ende des Metalldrahts tropfte. Offensichtlich war es das Blut des Fremden.

      Mavis sah ihm ins Gesicht, nahm aber keine Reaktion darin wahr.

      Das Wesen entspannte lediglich seine Muskeln, schloss seinen Mund, atmete wieder ruhiger, starrte Mavis noch einen Moment direkt in die Augen und schloss sie dann wieder.

      Mavis verzog gereizt das Gesicht und schaute für einen Moment auf den stöhnenden Pivos und dessen blutverschmierten Kopf. Ein Soldat kümmerte sich bereits um ihn.

      „Bringen sie ihn raus und versorgen sie ihn!“ befahl er knapp.

      Der Mann hob Pivos an und beide verließen den Raum.

      „Sie sagten...!“ Mavis wandte sich an den Offizier. „...er habe geschrien, als er aus dem Cockpit sprang?“

      „Ja, hat er...und dann zwei meiner Männer getötet!“ erwiderte er verächtlich.

      „Dann...!“ Mavis schaute zunächst den Offizier ausdruckslos an, dann wieder das Wesen, bis er plötzlich das Gewehr ruckartig sinken ließ. Und gerade so, als habe das Wesen diesen Luftzug gespürt, öffnete es wieder seine Augen und starrte Mavis an. Doch es war zu spät. „...will ich es auch hören!“ sagte er noch, dann verharrte der Lauf vor dem rechten Kniegelenk des Wesens und Mavis drückte ungerührt ab.

      Der Schuss peitschte durch die Ruinen und die Kugel zerfetzte Knochen, Fleisch und Sehnen im Körper des Fremden. Und mitten hinein erklang der kehlige, tiefe und schmerzvolle Schrei des Wesens, wie das Gebrüll eines Ungeheuers.

      Der starre Blick wurde augenblicklich gebrochen und wich einer Art Verwirrung, bevor das verwundete Knie unter seinem eigenen Gewicht nachgab und das Wesen in die Tiefe sackte. Doch nicht vollständig. Gerade noch rechtzeitig konnte es das linke Bein anwinkeln und in den Boden stemmen, sodass es halb aufrecht blieb.

      „Sie hatten Recht!“ sagte Mavis ungerührt zu dem Offizier, der ziemlich überrascht über seine Handlung war. „Er kann reden!“ Er drehte sich wieder zu dem Wesen, dessen Atem jetzt stoßweise ging. „Aber ich verstehe ihn nicht!“ Mavis lud die Waffe erneut durch und kniete sich gleichsam neben seinen Widersacher. Er schob seinen Kopf nach vorn, bis sein Gesicht dicht neben dem des Fremden war. Er konnte seinen Atem und seine Haut riechen. Ersteres roch frisch, fast wie Pfefferminz, letzteres leicht salzig, aber nicht unangenehm.

      Das Gewehr hielt er senkrecht in die Höhe und drückte den Lauf unter das Kinn des Wesens, den Finger am Abzug.

      „So und nun erzähl mir von dir und deinen Freunden!“ begann Mavis in ruhigem Ton. „Was wollt ihr hier? Und was plant ihr als nächstes?“

      Das Wesen hob seinen Kopf an und starrte Mavis mit schmerzverzerrtem Gesicht aus nur wenigen Zentimetern Entfernung direkt in die Augen. Wut und Hass ließen sich eindeutig erkennen.

      „Tut

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