Kiras Mission. Ute Janas
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Ute Janas
Kiras Mission
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Inhaltsverzeichnis
Kiras Mission
Roman von Ute Janas
Für meine Familie
Buchtitel:
Hermann Wesseling
Kira, die elfjährige Tochter des Fabrikdirektors Wolfgang Bering, erlebt einen
aufregenden Sommer.
Im flachen Land, in dem sie mit ihrer Familie lebt, befindet sich
tief unter der Erde die Zentrale der Erdmunkel. Dieses Volk, das
vor Jahrtausenden Asamier hieß, gilt seit langem als ausgestorben.
In Wirklichkeit mussten die Asamier, die durch eine genetische
Veränderung eine vollkommene Sonnenlichtunverträglichkeit entwickelt
hatten, jedoch tief unter die Erde gehen, um zu überleben. Sie nennen
sich nun das Volk der Erdmunkel. Dort, im Inneren der Erde, haben
sie sich eine eigene Welt geschaffen, die von hoher Technologie,
Illusionselementen und einer ausgefeilten Magnettechnik geprägt
ist. Nur eines dürfen die Erdmunkel nicht: sie dürfen sich auf
keinen Fall dem Sonnenlicht aussetzen.
Als es für sie überlebenswichtig wird, einen Menschen in der Oberwelt
zu haben, der ihre Interessen vertritt, fällt die Wahl der Seherin Magia
auf die elfjährige Kira Bering, ein sehr lebhaftes, neugieriges und
ungewöhnliches Mädchen, das diese Mission übernimmt und damit
viele abenteuerliche, aber auch amüsante Situationen erlebt.
Prolog
Gamira schleppte sich mühsam zum Eingang der Hütte, in der sie mit ihrem Mann Lodo und ihrem Sohn Milo wohnte. Wieder mal hatte ihr die Sonne auf dem Feld derart zugesetzt, dass sie fast nur noch kriechen konnte. Erleichtert erreichte sie den sicheren Schatten der Hütte. Sie zog sich innen an der Hüttenwand hoch und lehnte sich mit klopfendem Herzen an.
Milo kam herein gerannt und beugte sich über sie.
„Ist es wieder so schlimm?“, fragte er und Gamira konnte nur mühsam nicken.
„Ich bring dir Wasser, dann wird es wieder besser gehen“, sagte ihr Sohn fast flehentlich.
Gamira nahm dankbar den Krug und trank das Wasser in kleinen Schlucken.
„Vater wird sehr besorgt sein“, sagte Milo. „Er hat erzählt, dass es inzwischen vielen Frauen im Dorf so geht wie dir. Sie alle können die Sonne nicht mehr vertragen. Der Dorfälteste hat schon einen Boten zu den Stammesältesten geschickt, damit eine Versammlung einberufen wird. Er sagt, vielleicht müssen wir fortgehen von hier“.
Gamira schluchzte auf.
„Ich will nicht weg. Ich bin hier geboren, und alle meine Verwandten leben hier“.
„Reg’ dich nicht auf Mutter, du gehst einfach nur noch abends hinaus, dann wird es schon nicht so schlimm werden“, beruhigte ihr Sohn sie.
Gamira blieb an der Hüttenwand sitzen und kam im Schatten langsam wieder zu Kräften. Was war bloß mit ihr los? Sie war immer so stark und kräftig gewesen. Die Feldarbeit hatte ihr nie etwas ausgemacht, aber seit etwa einem Jahr wurde sie zunehmend schwächer, sobald sie in die Sonne kam. Auch anderen Frauen ging es so, und sie hatte darüber reden hören, dass in einem Nachbarort auch schon Männer von dieser seltsamen Erscheinung betroffen waren.