Kiras Mission. Ute Janas

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Kiras Mission - Ute Janas

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geputzt und gemauert und vieles andere getan - und wie hatten die Menschen es ihnen gedankt? Eine Frau hatte Erbsen auf die Treppe geschüttet, auf denen die Munkel ausrutschten, sich verletzten. Eines brach sich sogar ein Bein. Das war dann für alle Zeit das Ende ihres Einsatzes in jener Stadt gewesen, und wenn die Menschen ihr Verhalten bedauert hatten, dann konnte man das nur einem Gedicht entnehmen, das noch heute von den guten Werken der „Heinzelmännchen zu Köln“ kündete.

      In dieser Nacht wurde im Speisesaal lange diskutiert. Männer, Frauen und Kinder sprachen miteinander, tranken Blaumilch und Sellerieschnaps. Es waren alle da, bis auf die diensthabenden Überwacher und Bizo, der immer noch tief, satt und glücklich schlief.

      Am nächsten Tag mussten die Kinder in die Munkelschule, die sich auf der zweiten Ebene befand.

      Vor Beginn des Unterrichts wurden Bizo, Ingor und Larma zu der Schulleiterin gerufen, die von Kirvin informiert worden war.

      „Setzt euch“, sagte sie streng und dir drei quetschten sich brav auf eine Bank.

      Dann führte die Schulleiterin ein strenges Verhör durch und befragte insbesondere Ingor und Larma, warum sie Bizo alleine in der Oberwelt zurück gelassen hatten, ohne die Kommandozentrale zu informieren.

      „Wir wussten, dass wir Ärger kriegen, deshalb haben wir nichts gesagt“, antworteten die beiden ängstlich.

      „Aber damit habt ihr unverantwortlich gehandelt. Wenn Bizo etwas zugestoßen wäre, hättet ihr Schuld gehabt. Und ihr hättet damit auch dem gesamten Volk der Erdmunkel einen großen Schaden zufügen können. Das ist ein schlimmes Vergehen, ich muss euch empfindlich bestrafen. Ihr seid offensichtlich noch nicht reif genug, die Oberwelt zu besuchen, deshalb bleibt ihr ab heute für ein ganzes Jahr in der Unterwelt. Darüber hinaus besucht ihr einmal pro Woche den Oberweltlernkurs bei Professor Palman. Gebt mir eure Magnetsteine!“

      Ingor und Larma blieb die Luft weg. Die Aushändigung des Magnetsteins und damit die Berechtigung zum Besuch der Oberwelt war im Leben eines jeden jungen Erdmunkels ein besonderes Erlebnis, und der Entzug des Steins war eine furchtbare Blamage. Und dann auch noch für ein ganzes Jahr, welch eine Schande!

      Ingor funkelte den unglücklichen Bizo an: „Das ist alles deine Schuld“.

      „Irrtum“, sagte die Schulleiterin. „Bizo könnte tot sein, und das wäre dann eure Schuld. Was ihr getan habt, ist fast unverzeihlich, dafür müsst ihr euch wenigstens bei ihm entschuldigen. Und, so leid mir das tut, wenn ihr nicht einsichtig seid, müssen wir euer Verhalten auf der Schulkonferenz diskutieren, wollt ihr das?“

      Beide schüttelten den Kopf und baten Bizo zerknirscht um Verzeihung. Dann durften die drei zum Unterricht gehen.

      Die Frauen und Männer nahmen ebenfalls ihre Arbeit auf. Einige waren mit der Weiterentwicklung und Pflege der Magnettechnik beschäftigt, andere bauten neue Räume aus oder renovierten die alten. Gerade war die große Bibliothek an der Reihe. Die Munkel hatten eine bemerkenswerte Klimatechnik entwickelt, so dass selbst die vielen Bücher, die sie sich aus den Bibliotheken der Oberwelt besorgt hatten, unbeschadet aufbewahrt werden konnten.

      Es gab ein Rechenzentrum, das mit allen wichtigen Stationen auf der Welt verbunden war, eine medizinische Station, ein Elektrizitätswerk, ein Wasserwerk, ein Heizwerk, in dem auch der Müll verwertet wurde und vieles mehr. Das alles funktionstüchtig zu erhalten, erforderte eine Menge Arbeit. Besonders aufwändig war die Instandhaltung der Außenwände ihres Reichs, die aus einem undurchdringlichen Metall bestanden, das keinen unerwünschten Zutritt ermöglichte, das jedoch ständig mit einer blauen Lösung gestrichen werden musste.

      Auch die Beleuchtung der Unterwelt bedurfte der stetigen Wartung. Die Munkel hatten im Laufe der Zeit raffinierte Lichtsysteme entwickelt, die in allen Räumen zwölf Stunden lang Tageslicht simulierten und dann langsam dunkler wurden, bis sie durch Kerzen und Nachtlampen ersetzte.

      Eine große Anzahl von Erdmunkeln war mit der Beschaffung und Zubereitung von Nahrung beschäftigt. Die unterirdischen Pflanzungen mussten gepflegt, die oberirdischen abgeerntet werden, es gab eine Molkerei und eine Fabrikation für alkoholfreie Getränke, für Ambrosiawein und für Sellerieschnaps, eine Bäckerei und eine große Küche.

      Auch die Kultur kam nicht zu kurz. Abgesehen von einer Lernfabrik, in der die Kurse aller Fernuniversitäten abgerufen werden konnten, gab es eine begabte Theatergruppe, ein Orchester und eine Musikgruppe für die Jüngeren.

      Wenn die Munkel auch ihre eigenen Traditionen und Gebräuche weiterentwickelt hatte, so waren Einflüsse aus der Oberwelt doch nicht völlig unbemerkt an ihnen vorbei gegangen. So sollte es schon vorgekommen sein, dass ein junger Munkel sich heimlich im Rhythmus der Musik der Beatles bewegte.

      Seit ein paar Jahren gab es auch Fernsehen unter der Erde, die geschickten Munkeltechniker hatten ein Kabel verlegt und einen großen Fernsehsaal eingerichtet. Die Einrichtung war sehr umstritten gewesen. Die Jüngeren waren der Meinung gewesen, dass man unter der Erde auf Dauer nur überleben konnte, wenn man wusste, was oben passierte, die Älteren waren der Auffassung, die Jungen würden sich mit dem Leben unter der Erde nicht mehr abfinden können, wenn sie das Leben auf der Oberwelt so präsent hätten. Das Gegenteil war aber der Fall gewesen. Je mehr Unruhe es in der Oberwelt gab, desto größer war die Freude der Munkel an ihrem beschaulichen Dasein tief unter der Erde.

      Und es fehlte ihnen ja eigentlich an nichts, wenn da nicht die unstillbare Sehnsucht nach einem Leben in Normalität, Sonne und Licht gewesen wäre. Nach einem Leben, wie es ihre Vorfahren geführt hatten, als sie noch groß, bedeutend, stark und gesund gewesen waren.

      Bandur, einer der Überwacher, betrat mit seinen Mitarbeitern den Überwachungsraum und nahm seinen Platz ein. An drei großen Bildschirmen begannen sie, die Häuser im flachen Land zu durchforsten. Nach ein paar Tagen hatten sie 18 Mädchen ausgemacht, die Kira hießen. Davon hatten drei kurze schwarze Haare, sieben waren schon fast erwachsen und zwei waren noch Babys. Von den restlichen sechs Mädchen machte er Bilder, die sie Magia zeigten. Das Mädchen, das sie gesehen hatte, war jedoch nicht dabei.

      Wieder trafen sich die Erdmunkel im Sonnensaal, und Magia ließ sich erneut in Trance versetzen. Und wieder sah sie das gleiche Mädchen, und sie sprach:

      „Wir müssen weiter suchen, wir haben sie noch nicht gefunden, aber ich weiß, dass es sie gibt.“

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