Hexentribunal. Nora Fein
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Noch immer saß sie auf dem Boden, direkt vor ihrer Haustür. Zitterte wie Espenlaub und benötigte noch weitere Minuten, um endlich wieder richtig Luft zu bekommen. Das Gehirn konnte wieder durchatmen und sie überlegte, was die Vorladung auf sich hatte und wer ihr diese ominösen Burschen gesandt hatte.
In diesem Moment wich die Angst einem anderen Gefühl, das sogar ein kleines freches Lächeln auf ihr Gesicht legte. Ein lustvolles Kribbeln durchzog ihren Körper. Ein Wechselspiel aus Angst, Lust und erotischer Bedrücktheit begann. Das Herz pochte hingegen immer noch so wahnsinnig laut. Doch jetzt wusste sie genau, wer ihr dieses Schreiben gesandt hatte. Zumindest dachte sie das ...
Eigentlich konnte es nur von Niklas stammen. Die beiden liebten sich nicht nur, sondern teilten auch die gemeinsame Freude an bizarren Spielen. Er liebte es, seine Freundin in Rollenspiele ganz nach seiner Lust zu benutzen, sie unterwürfig zu machen. Er fand Gefallen daran und sie genoss es, von ihm benutzt zu werden. Immer wieder ließ er sich neue, scharfe und bedrückende Rollenspiele einfallen. Manchmal setzte er auch die Peitsche oder andere Härte Spielzeuge ein, um sie zu züchtigen.
Es konnte nur Niklas sein! Sie war fest davon überzeugt!
Schon in zwei Tagen sollte sie sich dem hohen Gericht zu einem ersten Verhör stellen. Alleine bei dem Gedanken, was alles mit ihr angestellt werden könnte, wurde ihr ganz warm und wieder konnte sie ihre kleine Muschi pulsieren hören. Ihr Schritt wurde vor lauter Lust ganz feucht.
Doch zu diesem Zeitpunkt ahnte sie noch nicht, was sie tatsächlich alles erwarten würde ...
(Der nächste Tag)
In der Nacht konnte sie kaum schlafen. Immer wieder musste sie an die zwei düsteren Typen in den langen Umhängen denken. Mehrmals griff sie nach dem Umschlag, entnahm die Vorladung, wieder und wieder las sie die bedrohlichen Worte, die ihre Lust dabei erneut entfachten.
Welcher Taten werde ich beschuldigt ... was wird man mit mir machen ... Ihre Gedanken spielten verrückt.
An nächsten Tag stand sie, gegen Mittag stand wieder brav und adrett gekleidet im Verkaufsraum des Kaufhauses. Wie beinahe jeden Tag, kamen die Kunden auf sie zu, nervten mit den üblichen Kleinigkeiten, zehrten an ihren Nerven. Doch heute waren ihre Gedanken ganz woanders.
Vor ihr stand eine junge Mutter, die für ihr kleines Kind einen großen Teddybären suchte. Daria hatte gerade einen mittelgroßen Teddy in ihren Armen. Doch plötzlich erschrak sie, der Bär fiel zu Boden und sie wurde beinahe kreidebleich. Ihr Atem stockte und sie stand bewegungslos in der großen Verkaufshalle.
»Ist mit Ihnen alles in Ordnung?« Fragte die Mutter besorgt.
Daria antwortete nicht. Ihr Blick richtete sich auf die große Fensterfront, die nur ein paar Meter entfernt war. Für einen kurzen Moment dachte sie, die beiden Männer von gestern Abend gesehen zu haben. Ohne ein Wort rannte sie nach draußen, drückte den Teddy in den Arm der Kundin und schaute sich vor dem Laden aufgeregt um. Doch in der Menschenmasse war niemand mehr zu erkennen. Sie atmete auf. Die Fantasie war mit ihr durchgegangen. Noch viel zu sehr saß der Schreck von gestern in ihren Gliedern.
Erst als sie wieder reingehen wollte, dass ganze als Einbildung abtat, fiel ihr Blick erneut zu der großen Schaufensterscheibe. Sie zitterte und zauderte ... Dort lag ein schwarzes Stoffstück. Aber nicht ein Stück Stoff.
Mit näherem Blick erkannte sie, dass es sich um einen schwarzen Umhang handelte. Wieder blickte sie sich ängstlich in der Gegend um, doch niemand war zu erkennen. Ihr Blick wirkte irritiert, ängstlich, ein wenig verstört. Sie wusste, dass sie sich nicht geirrt hatte. Die beiden, die aussehen wie Dämonen, waren hier. Der Umhang war ein Zeichen dafür, dass die beiden da waren, hier, direkt vor ihrer Arbeitsstelle. Sie spürte eine leichte Angst, die beklemmend wirkte, gleichzeitig aber auch ein richtig geiles Kribbeln, das durch ihren Körper fuhr. Sie hätte sich gerne diesen Gedanken hingegeben, wenn nicht plötzlich ihre Chefin vor ihr gestanden hätte.
»Emilia? Emilia? Ist alles in Ordnung. Was ist los mit Dir?«
»... ohhh, nichts. Entschuldigung. Mit war nur für einen Moment schlecht. Ich dachte ... ich ... mir war einfach übel.«
Mit schweren Beinen ging sie zurück in das Geschäft, wobei in den nächsten Stunden ihr Blick immer wieder unruhig durch die Gegend schweifte. Die Angst kam wieder stoßweise hervor. Dabei mischte sich die Furcht mit einem lustvollen Kribbeln. Daria konnte den Termin kaum erwarten, wenngleich ihre Beine bei dem Gedanken daran auch richtig schwer wurden.
Gelegentlich versuchte sie, ihren Freund anzurufen. Doch Niklas hatte sein Handy abgestellt. Sie wusste, dass er mit ihr spielte. Er konnte sehr dominant sein, aber auch in seiner ganzen Art sehr perfide. Alle Rollenspiele plante er bis ins kleinste Detail, um die Begegnung bis in die tiefste Faser auskosten zu können. Daria konnte also nur erahnen, was er vorhatte. Doch erst am übernächsten Tag sollte sie erfahren, was sie tatsächlich erwarten würde.
Endlich war auch dieser Tag vorbei ... Wenige Stunden später schloss sie ihre Haustür. Der Abend war angebrochen. Die Dunkelheit mit ihrer Kälte regierte wieder in den Straßen und quälte auch Emilia, die zitternd in ihrer Wohnung hin und her rannte und nach allen möglichen Decken suchte. Es war so eisig kalt wie in den letzten Tagen zuvor.
Nach einer ausgedehnten, warmen Dusche sprang sie mit ihrem nackten Körper direkt ins Bett. Gerade wollte sie sich genüsslich einkuscheln, als sie etwas pickte. Mit ihrer Hand suchte sie das Bett und war schockiert.
Direkt unter ihrer Bettdecke lag eine große schwarze Rose. Zitternd und doch auch mit einer gewissen Geilheit schreckte sie auf, verließ das Bett und schaute sich in der ganzen Wohnung um.
Ihre süßen Titten schwangen dabei so animalisch hin und her. Wieder wurde sie von Angst und Lust gleichermaßen erfasst. Ein Gefühl, dass sie quälte, aber auch richtig geil machen konnte. Aufgeregt huschte sie noch nackig in der Wohnung hin und her und suchte alle Räume sorgsam ab. Ihre Gedanken waren verwirrt. So sehr, dass sie einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Selbst die Kälte, auf die sie sonst so empfindlich reagierte, bemerkte sie nicht mehr.
Erst als sie die ganze Wohnung durchsucht hatte, die Haustür noch einmal abschloss, huschte sie wieder ins warme Bett. Die schwarze Rose hatte sie dabei die ganze Zeit in der Hand gehabt. Niklas musste hier gewesen sein. Oder waren es vielleicht diese zwei düsteren Kerle mit den Umhängen ... Nein, das würde ihr Niklas niemals antun! Oder doch?
Wieder konnte sie in der Nacht kaum ein Auge zu tun. Bei dem kleinsten Geräusch wachte sie schreckhaft auf, zuckte zusammen und schaute sich ängstlich in der ganzen Wohnung um.
Am nächsten Tag war ihr die Unruhe noch deutlich anzumerken. Immer wieder erkundigten sich ihre Arbeitskollegen, ob alles mit ihr in Ordnung sei. Die Stunden an diesem Tag vergingen wie in einem Zeitlupentempo. Selbst die Kunden nahm sie kaum wahr.
Wieder stand sie dann gegen frühen Abend vor ihrer Eingangstür. Sie hatte den Schlüssel schon in der Hand, doch Daria war nervös. Vielleicht hatte sich Niklas wieder etwas einfallen lassen?
Langsam schloss sie die Tür auf, stellte das Licht an. Sie zitterte, doch es war nur die Kälte, die ihr entgegenkam. Sie durchsuchte gewissenhaft die ganze Wohnung, blickte ins Bett, sogar unters Bett. Selbst in den Kleiderschrank.
Aber nichts war zu