Mord im Tempel der Venus. Ann Bexhill

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Mord im Tempel der Venus - Ann Bexhill

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was?«, fragte ich. Ich konnte mich kaum konzentrieren meine Zukunft, die in einem guten Namen liegt, lag unter Trümmern vergraben und das geizige Ungeheuer, mein Onkel hatte mir nicht das Geringste vererbt.

      »Warum haben wir keine Sänfte?«, wiederholte Tiro mit vollem Mund.

      »Weil wir keine haben werden! Ich werde vielleicht eine haben, wenn ich vierzig bin. Junge Männer benutzen keine Sänften in der Stadt das gehört sich nicht. Außer du stammt von Alexander dem Großen ab oder wohnst in Alexandria.«

      »Verstehe ich nicht«, meinte Tiro und sah mich mit seinen großen Augen an.

      Ich seufzte zu dem Schreibunterricht brauchte er Unterricht in Geschichte und Völkerkunde.

      Ich erklärte es ihm: »Die Benutzung einer Sänfte gilt als ist dekadent. Nur Frauen und alten Männern ist es nach den Luxusgesetzen gestatten und natürlich den Alexandrinern. Die griechischen Pharaonen haben es mit den Sänften übertrieben, es gibt Prunksänften, die von 200 Sklaven getragen werden, auf der genug Platz für ein Ballspiel wäre. Man macht sich lächerlich.«

      Tiro nickte und sagte dann völlig unvermittelt: »Tut mir leid das du hinter dem Senator her sein musst.«

      Ich blieb stehen: »Was hast du erfahren beim Lauschen?«

      »Ich lausche nicht, warum sollte ich? Die Sklaven deiner Mutter reden von nichts anderem. Deine Familie hält sie für taub und stumm wie ihre Möbel, das sind sie nicht. Sie meinen so übel war es noch nie. Ein Senator ermordet die Sklavinnen und wird von euch gedeckt. Einer soll endlich was unternehmen. Nebenbei in seinem Testament hat dir dein Onkel ein Landgut in Pompeji hinterlassen und 150 tausend Denare. Seine sechs Lieblingssklaven hat er freigelassen und mit dem Rest bedacht, zudem je 200 Tausend Denar für die Prätoren und die Tribunen und die Konsuln.« Er lächelte mich an.

      »Du bekommst nichts spar dir dein Grinsen.«

      Tiro schleuderte den abgenagten Knochen in den dunklen Schlund einer Gasse zwischen zwei Mietshäusern. Hundeknurren drang aus der Dunkelheit des kleinen Pfades. Ich schüttelte den Kopf. Wenn Tiro recht hatte, war Onkel schlauer gewesen und meine Familie noch schurkischer, als ich es mir vorstellen konnte. Wenn einer aus meiner Familie gegen das Testament klagte, würde er den Richtern und Konsuln Geld wegnehmen. Familie hin oder her das Weingut in Pompeji würde ich mir nicht nehmen lassen.

      »Hat einer von Mutters Sklaven dir noch etwas über diese schlimmen Morde erzählt?«

      »Man sagt er mordet nur in Subura und die Stadtkohorte lässt ihn gewähren, weil er Senator ist. Die Schreie der letzten armen Sklavin waren zu hören. Die Soldaten deines Bruders haben die Gasse abgesperrt und die Männer, die zu Hilfe kommen, wollten vertrieben.«

      »Das ist Rom Tiro. Die Leute die kamen wollten nicht helfen, sondern sich nur eine Leiche ansehen.«

      »Africanus ist dein Bruder, du musst ihn ja in Schutz nehmen.«

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