Mord bei Vollmond. Silke May

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Mord bei Vollmond - Silke May

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und die Rettung an.«

      »Wart noch ein bisserl, mit dem Anrufen … ich schau erst einmal nach.« Seine Frau Barbara nickte.

      »Okay.«

      Heinz stieg aus und näherte sich mit gemischten Gefühlen dem vermeintlichen Unfallort. Nur noch wenig Schritte davon entfernt, erkannte er, dass der Radfahrer fehlte. Aufatmend ging er zu dem auf der Straße liegenden verbeulten Mountainbike.

      »Es ist anscheinend jemanden während der Fahrt vom Auto gefallen«, murmelte er erleichtert vor sich hin. Wie er jedoch näher kam, sah er eine Blutlache auf dem Boden und eine blutverschmierte Schleifspur, die ins Gebüsch führte.

      Heinz folgte der Spur und sah hinter dem Holzstoß den Radfahrer liegen. Mit zitternden Händen fasste er zaghaft dem im Gehölz liegenden Mann an den Hals und stellte fest, dass der Körper noch warm war, jedoch dieser keinen Pulsschlag mehr hatte.

      Heinz rannte zurück zu seinem Wagen.

      »Ruf die Polizei an, es gibt einen Toten!« Barbara sah ihn entsetzt an. »Hast du einen Toten gesagt?« Ihr Mann nickte.

      »Ja …, er wurde zusammengefahren und hinter einen Holzstapel abgelegt. Mit einem toten Tier geht man nicht einmal so um. Der verschwundene Autofahrer ist ein Mörder«, gab Heinz wütend und zugleich entsetzt von sich.

      »Warum hat er dann nicht das Rad verschwinden lassen?«

      »Wahrscheinlich wurde er gestört, von einem auf der Autobahn herannahenden PKW … Womöglich sogar von uns, denn der Tote ist noch warm.«

      »Du meinst, wir haben ihn gestört? Warum haben wir ihn dann nicht gesehen?« Heinz zuckte mit den Schultern.

      »Ich bin so aufgeregt. Ruf du an, ich kann nicht.« Barbara hielt ihrem Mann das Handy entgegen und dieser tippte die Nummer der Polizei ein. Hinterher warteten sie auf das Eintreffen der Polizei am Unfallort.

      Später im Revier: »Uaah …«, lautes Gähnen ertönte im Raum. Evi Kramer sah zu ihrem Kollegen Rudi Moser, der am Nebentisch saß und die Arme hoch streckte und gähnte.

      »Geht‘s nicht noch ein bisserl lauter?«, fragte sie ihn Kopfschüttelnd. »Nein, warum?«

      »Ich mein halt nur, dass du mich ziemlich erschrocken hast.«

      »Du hast geschlafen? Entschuldige … ich wollt dich ned wecken.«

      »Nein hab ich nicht!«, empörte sie sich und Rudi lachte laut auf.

      »Klar hast du gepennt«, antwortete Rudi. Im Nebenzimmer klingelte das Telefon von ihrem Revierleiter.

      »Wetten das es wieder irgendwo eine Ruhestörung gibt?«

      »Wahrscheinlich und diesmal müssen wir los, weil Popeye und Ludwig ned da sind«, stellte Evi fest. In diesem Moment, betrat Revierleiter Gruber den Raum.

      »Es gibt einen Einsatz, ihr müsst zur alten Starnberger Straße, dort liegt ein kaputtes Rad auf der Straße?«

      Evi und Rudi sahen ihren Vorgesetzten fragend an. »Ich glaub ich hör ned richtig! Nur weil so ein Depp ein kaputtes Radl auf die Straße schmeißt, müssen wir es wegräumen!«, gab Rudi energisch von sich.

      »Mensch, lass mich ausreden …! Natürlich nicht nur wegen des kaputten Radls, es gibt auch einen Toten. Mit Fahrerflucht des Unfallverursachers.« Rudi und Evi standen in Sekunden neben ihren Schreibtischen.

      »Also wir fahren los. Zur Olympiastraße … und auf welcher Höhe ungefähr?«

      »Ihr werdet vom Anrufer an der Unfallstelle erwartet, er hat alles abgesichert. Den Unfallort könnt ihr sicher schon von weitem sehen. Schaut euch am Unfallort genau um, ich verlass mich auf euch!«

      »Klar Chef, du kannst dich auf uns verlassen«, bestätigte Evi und schob Rudi zur Tür.

      Die nächtliche frische Luft einatmend, blieben sie kurz neben ihrem Wagen stehen.

      »Kannst du mir mal sagen, warum manche Typen mitten in der Nacht mit dem Radl auf der Straße unterwegs sein müssen? Um diese Zeit fährt doch kein normaler Mensch mit dem Radl. Noch dazu in so einer einsamen Gegend?«, fragte Rudi. Evi grinste ihn an.

      »Warum grinst du?«

      »Weil ich auch schon oft mit dem Radl von der Nachtschicht heimgefahren bin.«

      »Du gehörst auch zu diesen leichtsinnigen Typen, die es damit förmlich drauf anlegen, dass mal etwas passiert!«

      »Schmarrn, was soll denn schon passieren?«

      »Was glaubst du, warum wir jetzt unterwegs sind?« Sie stiegen in ihren Streifenwagen und fuhren los. Schon von weitem sahen sie die Lichter eines Autos, das die Fahrbahn der Unfallstelle gut sichtbar erhellte. Sie näherten sich dem Unfallort zeitgleich, mit einem von Starnberg herkommenden Notarztwagen.

      »Hast du schon einmal einen Radfahrer gesehen der durch einen PKW getötet wurde?«, fragte Evi. Rudi schüttelte den Kopf.

      »Verletzt ja, aber noch nie getötet. Auf jeden Fall können wir uns schon einmal auf einen schlimmen Anblick vorbereiten.« Evi seufzte verhalten. Sie hielten kurz vor der Unfallstelle an und stiegen aus. Heinz der PKW Fahrer ging sogleich auf die Polizisten zu. Aufgeregt fing er sofort zu erzählen an.

      »Meine Frau hat von der Autobahn aus, das Rad auf der Straße liegen sehen und dann haben wir bei der Ausfahrt nach Wangen die Autobahn verlassen und fuhren das Stück bis hierher zurück. Ich dachte zuerst, dass jemand das Rad vom PKW gefallen wäre, bis ich dann die blutige Schleifspur sah.

      »Wo liegt der Tote?«, fragte Rudi. Heinz deutete zum Gebüsch am Waldrand.

      »Dort … hinter einem Holzstoß liegt er.«

      Rudi entging nicht, dass die Hand von Heinz stark zitterte und machte einen der Notärzte darauf aufmerksam.

      »Kümmert’s euch bitte um den Mann, vielleicht braucht er etwas zur Beruhigung.«

      »Okay, aber erst schaun wir mal, ob der Verunfallte auch wirklich tot ist«, antwortete dieser leise.

      Rudis Taschenlampe erhellte den mit Blut überströmten Körper. Mehrere offene Wunden am Kopf und Brustbereich klafften weit auseinander. Rudi hielt Evi zurück als sie sich nähern wollte.

      »Bleib weg, das schaut bös aus. Es reicht, wenn ich es anschaun muss. Kümmere du dich bitte um die Aussagen der Zeugen.«

      Rudi machte mit seinem Handy Aufnahmen vom Toten, um es später besser protokollieren zu können. Der Notarzt hatte sich zu dem Verletzten gebückt und untersuchte ihn.

      »Stimmt … der Mann ist tot, da kann man nix mehr machen. Ich kümmere mich jetzt um den Mann der den Toten entdeckt hat, womöglich hat er einen Schock erlitten.«

      Rudi sah noch einmal zum Toten und nahm sein Handy zur Hand und telefonierte mit dem Revierleiter. Gruber informierte anschließend sofort die Spurensicherung und den Gerichtsmediziner und ordnete an, dass sie beide Vorort bleiben sollten, bis die Mannschaft angekommen war.

      Evi

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