Mord bei Vollmond. Silke May

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Mord bei Vollmond - Silke May

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fragte sie. »In Bayern sieben Jahre und davon drei Jahre bei euch hier im Revier.«

      »Glaubst ned, dass es dann langsam Zeit wird sich mit unserer Sprache zu beschäftigen?«

      »Jetzt hört mit dem Schmarrn auf, es gibt Wichtigeres als euer Geplänkel!«, sagte Rudi endgültig genervt.

      »Sag mal Rudi, hast du das Radl auf Lackspuren untersucht?«, fragte Evi. »Ja …, da waren keine Lackspuren.«

      »Das gibt’s ned! Sofern das Auto übers Radl gfahrn ist, dann hinterlässt es doch Lackspuren? Das stimmt doch, gell Popeye?« Popeye nickte.

      »Nicht immer … wenn‘s ein großer Wagen war, dann kommt er womöglich nur mit der Stoßstange an«, stellte Rudi fest.

      »Tja, schaun wir mal was die Spurensicherung dazu meint«, sagte Evi. »Wollt ihr heute keinen Feierabend machen? Die Morgenschicht ist soeben am Parkplatz eingetroffen«, fragte Alois Gruber der Revierleiter der soeben den Raum betreten hatte.

      Evi sah auf die Uhr an der Wand neben dem Eingang.

      »Es ist ja schon sechs Uhr! Rudi komm, lass uns gehn!«

      »Gleich … ich muss nur noch den Satz zu Ende schreiben.«

      »Mei bist du noch ned fertig?«, stöhnte Evi.

      »Hättet ihr ned die ganze Zeit wegen der dämlichen Wurst diskutiert, dann hätte ich mich besser konzentrieren können und wäre jetzt fertig!« »Sorry … ich wusste nicht, dass dir eine Wurst die Konzentration rauben kann«, sagte Popeye und lachte verschmitzt. Alle im Raum fingen zu lachen an und Rudi stimmte mit ein.

      Rudi und Evi standen auf und verließen das Revier.

      »Soll ich dich heimfahren?«

      »Nein danke, ich bin mit dem Radl da.« Rudi sah seine Kollegin an und schüttelte den Kopf. Evi zuckte nur kurz mit den Schultern.

      »Ich weiß … aber es dämmert ja schon.«

      »Du hast Glück, weil schönes wolkenloses Wetter ist, ansonsten wär es noch ganz schön dunkel. Warum fährst du denn ned mit dem Auto?«

      »Das braucht mein Papa.«

      »Aha … ein sogenanntes Familienauto.« Evi nickte.

      »Wobei mein Vater die größeren Rechte drauf hat, er hat es schließlich bezahlt.«

      »Okay … Evi komm gut heim und schlaf dich aus, damit du heut Abend wieder fit bist. Servus.«

      »Servus Rudi, du auch und komm gut heim.«

      »Servus Popeye«, sagten beide wie aus einem Mund.

      »Tschüss ihr beiden, bis abends.«

      Kapitel 2

      Montagabend Nachtschicht: Im Revier ging es ziemlich laut zu. Ludwig und Popeye hatten zwei Autodiebe auf frischer Tat ertappt und verhaftet. Beide Jugendlichen stritten die Tat jedoch vehement ab.

      »Herrschafftszeiten noch einmal, isses denn möglich, dass ihr endlich die Wahrheit sagt‘s?«, schimpfte Ludwig vor sich hin.

      »Sperrt’s es doch einfach ein, dann werden‘s schon mit der Wahrheit herausrücken«, stellte Rudi lapidar fest.

      »Gute Idee, das hat schon manch einem die Zunge gelöst«, sagte Popeye und stand auf.

      »Schaffst du das allein?«, fragte Ludwig.

      »Nicht der Rede wert, die zwei leeren Hosen bring ich locker allein in die Zellen.«

      »Sperr sie in eine Zelle gemeinsam, sonst muss die Oma Hackl hernach zwei Zellen sauber machen, dann bekommst du einen sauberen Rüffel von ihr«, ermahnte ihn Rudi.

      »Stimmt, am Ende verweigert sie mir das Abendessen.«

      »Das könnte passieren. Du würdest dich schön ärgern, denn heut bringt sie uns Fleischpflanzerl und Kartoffelsalat.«

      »Hmm Frikadellen lecker.«

      »Fleischpflanzerl heißt das und jetzt bring unsere Gäste in die Zelle«, verbesserte ihn Rudi.

      »Ach ihr Bayern!«, gab Popeye kurz von sich und brachte beide Täter weg. Die Türglocke ertönte und als Ludwig den Türöffner betätigte, kam Babette Hackl herein.

      Sie war mit zwei großen Taschen aufbepackt als sie den Raum betrat. »Servus beieinander!«

      »Servus Omi Hackl!«, grüßten sie alle gleichzeitig.

      »Na Buam und Evi, habt‘s schon Hunger?«, fragte die resolute, athletische große Frau, mit schwarzen hochgesteckten Haaren. Ludwig, Rudi, und Evi nickten.

      »Wo ist der Popeye? Ist er allein im Einsatz?«, fragte Frau Hackl.

      »Nein er ist bei den Zellen.«

      »Hat er was angestellt und ihr habt‘s ihn eingesperrt?«, fragte sie lachend.

      »Nö … Omi Hackl, ich habe nur zwei Kerle weggesperrt«, erklärte Popeye der soeben herein kam. »Dann ist es ja gut. Hast Hunger?«

      »Und was für einen Hunger, Omi. Hoffentlich hast du genügend dabei?« »Euer Kieler Muskelpaket hat schon wieder Angst, dass es ihm ned reichen könnt. Popeye für dich hab ich a extra Portion dabei, damit du mir ned vom Fleisch fällst.«

      »Super Omi, ich gebe dir einen Kuss.« Babette Hackl lachte.

      »Nix als leere Versprechungen«, gab sie lachend von sich. Das ließ sich Bernd Rau nicht zweimal sagen und stand abrupt auf. Er ging auf sie zu und grinste sie an.

      »Komm her Omi lass dich Küssen.« Er zog sie an sich und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. Babette Hackl schob ihn von sich weg und grinste ihn an.

      »Du verrückter Uhu! Habt’s das gsehn? Gibt der mir prompt ein Busserl.« »Ich mache immer was ich sage Omi, das musst du dir merken.«

      »Ich werde es mir merken«, sagte sie und grinste.

      »Ich bring das Essen in den Aufenthaltsraum, lasst es aber ned kalt werden!«

      Popeye folgte ihr sogleich und Ludwig hing sich sofort an seine Fersen. Frau Hackl stellte das Essen im Aufenthaltsraum ab. Und ging zu den Zellen, um nach dem Rechten zu sehen.

      Unterdessen gingen Evi und Rudi ihren Arbeiten nach.

      »Findest ned, dass die Omi Hackl noch ziemlich drahtig aussieht?«, fragte Evi.

      »Stimmt … aber das muss sie ja wohl, schließlich macht sie heute noch Karate«. Evi horchte auf.

      »Unsere Omi macht heute noch Karate, das glaub ich ned. Sie ist doch schon sechzig Jahre alt, oder?«

      »Klar … und sie war im Vollzug beschäftigt.«

      »Cool

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