Mord bei Vollmond. Silke May

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Mord bei Vollmond - Silke May

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Achtung, da gehört eine Portion Mut dazu, ich möchte es nicht machen. Alleine was das an Beherrschung kostet. Ich würde bald selbst als Insasse drinnen sitzen. Außerdem ist das bestimmt nicht ganz ungefährlich für eine Frau.«

      »Tja, da hast du Recht, aber Omi Hackl hat nichts dem Zufall überlassen, sie hat den schwarzen Gürtel in Karate und soviel ich weiß, trainiert sie immer noch wöchentlich.«

      »Okay, jetzt ist mir alles klar. Deshalb ist Omi so drahtig, ich finde es Klasse.« Ludwig und Popeye kamen vom Aufenthaltsraum zurück.

      »Und habt’s uns auch noch was übrig lassen?«, fragte Rudi. Ludwig verzog seinen Mund zu einem Grinsen.

      »Wenn Omi Hackl ihn ned eingebremst hätte, dann würde es jetzt traurig für euch aussehen«, dabei deutete er auf Popeye.

      »Weißt Popeye du bist schon ein gemeiner Kollege, du würdest mich und Evi sogar hungern lassen. Schäm dich!«

      »Jetzt lass mal nicht soviel Dampf ab, schließlich habe ich euch ja etwas übrig gelassen!«, antwortete Popeye und verbiss sich das Lachen. Alois Gruber der Revierleiter kam schnellen Schrittes herein und sah in die Runde. »Was ist los?«

      »Nichts!«, antworteten sie alle Einstimmig.

      »Gut …, also der Bericht von der Spurensicherung ist da, Rudi schau mal drauf ob da was Verwertbares für dich dabei ist.«

      »Wieso kommt der Bericht zu uns und ned zur Kripo?«

      »Weil es laut Spurensicherung ein Unfall mit Todesfolge und kein vorsätzlicher Mord war.«

      »Das heißt also, dass wir den Fall abschließen, versteh ich das richtig?« »Stimmt, das heißt aber auch, dass dadurch mehr Arbeit auf euch zukommt. Übrigens möchte die Kripo dann über den Abschluss informiert werden.«

      »So ist‘s Richtig nichts dafür tun, aber am End den Schlussstrich darunter setzen und die Lorbeeren einkassieren«, stellte Rudi fest.

      »Wir können‘s nicht ändern«, sagte Gruber und wendete sich ab, um in sein Büro zu gehen.

      »Okay, aber jetzt möchte ich erst mal etwas Essen«, sagte Rudi.

      »Mach das, und nimm deine Kollegin gleich mit, damit sie endlich mal was auf die Rippen kriegt. Die bricht uns ja irgendwann mal auseinander«, gab Gruber, Evi anzwinkernd von sich.

      Komm du dünner Hering!«, sagte Rudi, er nahm Evi bei der Hand und zog sie mit sich.

      Auf dem Esstisch standen eine Schüssel noch halb gefüllt mit Kartoffelsalat und ein Korb mit zwei Brezen darin.

      Frau Hackl stand neben der Mikrowelle und sah ihnen ungeduldig entgegen.

      »Na, da seid ihr ja. Die Fleischpflanzerl sind gleich warm. Ich hab sie kurz in die Mikrowelle getan. Setzt euch schon einmal an den Tisch. Erzählt mal, was gibt’s neues im Revier, außer dass der Ludwig Vater geworden ist.«

      »Nichts Besonderes, nur die Kripo hat uns einen Unfall mit Todesfolge aufs Auge gedrückt.«

      »Einen Unfall, was war passiert?« Rudi und Evi erzählten ihren nächtlichen Einsatz und Omi Hackl hörte aufmerksam zu. Als sie am Ende des Erzählens angekommen waren, schüttelte Frau Hackl nachdenklich den Kopf.

      »Ihr zwei müsst jetzt den Bericht schreiben?« »Stimmt«, sagte Rudi und schob sich ein Stück Pflanzerl in den Mund. Abwechselnd sah sie Rudi und Evi an.

      »Passt bloß auf, dass euch da nichts durch die Lappen geht.«

      »Bestimmt ned, denn ich habe alles fürs Protokoll mit dem Handy fotografiert.«

      »Hast dein Handy hier? Zeig her.« Rudi holte sein Handy aus der Hosentasche und Frau Hackl sah sich in Ruhe die Aufnahmen an.

      »Bist dir sicher, dass das ein Unfall und ned Mord war?« Rudi nickte.

      »Weißt Bub, wir hatten in Stadelheim vor ungefähr 10 Jahren so einen ähnlichen Fall, da hat einer seinen Schwiegersohn als Unfall getarnt umgebracht.«

      »Nein, das kann man da sicher ausschließen … das war bestimmt ein Unfall«, gab Rudi schnell zur Antwort.

      »Kannst mir sagen, warum er dann den Toten ned einfach liegen lässt und abhaut? So würde wenigstens ein normaler Mensch reagieren.«

      »Stimmt, wenn ich es mir recht überlege, dann ist da schon was wahres dran, an dem was Omi Hackl gsagt hat«, bestätigte Evi.

      »Schmarrn! Dann wär es ja Mord und die Kripo dafür zuständig.«

      »Normalerweise schon«, sagte Omi Hackl. In Rudis Gesicht breitete sich ein verschmitztes grinsen aus.

      »Allerdings hätten wir zwei dann einen echten Mord zum Aufklären. Wär das nichts für uns … was meinst du Evi?«

      »Ich bin dabei, dann hätten wir wenigstens mal was anderes, als uns andauernd nur um besoffene Randalierer und Kleinkriminelle zu kümmern.«

      »Okay, dann ermitteln wir zwei.«

      »Was glaubt‘s ihr, was der Gruber euer Chef dazu sagt?«

      »Dem sagen wir nichts, nur dass wir wegen des Berichts nochmals zum Unfallort fahren müssen.«

      »Das könnte klappen, aber ihr müsst vorsichtig sein, falls es wirklich Mord war, dann kann es auch für euch gefährlich werden. Schließlich habt’s ihr es dann mit einem eiskalten Mörder zu tun!«, gab Omi ermahnend von sich.

      »Klar, wir passen schon auf«, antwortete Rudi.

      »So Kinder jetzt schau ich zu den Zellen, ob alles in Ordnung ist.«

      »Eine Zelle ist belegt!«, rief Evi der Omi nach, die soeben den Raum verlassen wollte. Evi und Rudi nahmen genüsslich ihr Essen zu sich und unterhielten sich, über ihr weiteres Vorgehen in ihrem ersten richtigen Fall. Nachdem Omi Hackl den Raum verlassen hatte, wurde nach kurzer Zeit die Tür unsanft geöffnet.

      »Sagt’s einmal, was seid‘s ihr denn für Barbaren?«, vor Wut schnaubend, stand Frau Hackl in der Tür.

      »Wieso, was ist los?«, fragte Rudi.

      »Ihr sperrt‘s die Buam in die Zelle und gebt’s denen noch ned einmal was zu Trinken mit hinein! So wie ich das sehe, wollt ihr sie über Nacht hier lassen, dann hättet ihr sie auch mit Essen versorgen müssen.«

      »Ja, das stimmt schon. Wir haben aber nichts zum Essen für sie da.«

      Die Omi ging mit festen Schritten auf den Tisch zu und zog ihnen die Schüssel mit dem restlichen Kartoffelsalat und den Teller mit den noch vorhandenen Fleischpflanzerl weg.

      »Jetzt ham sie was!« Rudi und Evi begehrten auf. »Halt das gehört dem Gruber!«

      »Der braucht nichts, schließlich darf er heute Abend sowieso nichts mehr essen.«

      »Warum?«, fragten beide gleichzeitig.

      »Weil er morgen wegen eines

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