Love@work - Der Rivale. Dani Merati

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Love@work - Der Rivale - Dani Merati Love@work-Reihe

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den Untiefen seines Gehirns vergraben hatte? Oder klebte an seiner Stirn für alle sichtbar ein Schild, mit dem er der Welt schamlos verkündete, wie gerne er sich mal von seinem Rivalen ficken lassen würde - obwohl der das arroganteste Arschloch der Nation war, ach was, des ganzen Erdballs!

      Aber damit war jetzt Schluss! Diese Fantasien gingen nun in die Sendepause - und wenn er sie mit einem Skalpell aus seinen Gehirnwindungen kratzen musste! Was nun das Gerücht anging ...

      Markus wollte nichts lieber, als dem Kerl die Fresse zu polieren. Ihn zur Rede stellen, ein für alle Mal zu klären, wie die Dinge standen - doch er vermutete, dass er so nur das genaue Gegenteil erreichte. Gesetzt den Fall, er forderte Donahue heraus, würde er nur verzweifelt herüberkommen - und kindisch.

      Zum anderen kam dabei noch die Gefahr hinzu, dass seine Nemesis checkte, wie geil er tatsächlich auf ihn war. Gott bewahre!

      Außerdem sähe er sich dann genötigt, zuzugeben, dass er gelauscht hatte. Das bedeutete im Umkehrschluss auch, dass Grayson unweigerlich herausfand, dass seine Kreativität gerade erhebliche Mangelerscheinungen aufwies. Nein! Es musste einen cleveren Weg geben. Und wie durch ein Wunder kam ein Vögelchen angeflogen und zwitscherte ihm eine Idee ins Ohr ...

      Ein Zitat, welches er mal vor langer Zeit in einem Promimagazin gelesen hatte, kam ihm in den Sinn.

       ‚Werde nicht wütend. Ziehe gleich.‘

      Das war die Lösung. Genau das sollte er tun. Verschiedene Optionen stolperten jetzt in seinem Verstand umher und im Augenblick war er noch zornig genug, jede auszuführen. So gemein und rachsüchtig wie möglich. Alles zu tun, um Donahue klarzumachen, dass er so nicht mit anderen umspringen konnte - mit ihm nicht so umspringen konnte.

      Oh ja, Markus würde es ihm zeigen. Er würde seinen Stolz in den Staub treten, sein aufgeblasenes Ego zerplatzen lassen, ihn kastrieren - natürlich nur sinnbildlich gesprochen.

      Ein hässliches Gerücht, geschickt gestreut, um dem Großkotz vor Augen zu führen, wie weit er tatsächlich davon entfernt war, jemals mit seinem Schwanz auch nur in die Nähe seines Arsches zu kommen. So unmöglich wie eine Reise zum Mittelpunkt der Erde.

      Und Markus selbst? Seine lächerliche Vernarrtheit in den Bastard war bereits Geschichte. Ewig her. Na ja, vielleicht eine Viertelstunde, aber wer zählte schon die Sekunden? Egal. Es war an der Zeit, dass er seinen brillanten Verstand wieder mal für was Vernünftiges einsetzte. Mit etwas Glück aktivierte diese kleine Racheaktion auch seine Gehirnzellen für die aktuelle Kampagne.

      Schmunzelnd ließ er die Ideen in seinem Kopf heranreifen und stieg siegessicher in den Fahrstuhl, um in den dritten Stock zu gelangen. Als die Stahltüren aufglitten, schritt er geradewegs zu Donahues Schreibtisch, der - dem Himmel sei Dank! - am weitesten von seinem eigenen entfernt, wie irgend möglich, stand.

      Markus beugte sich über den PC des Rivalen, dankbar für die relative Leere des Großraumbüros und bewegte die Maus. Enttäuscht musste er feststellen, dass seine Nemesis den Computer heruntergefahren hatte. Irritiert starrte er auf den blinkenden Cursor, als ein Passwort verlangt wurde. Seine Finger flogen über die Tastatur, probierten verschiedene Optionen aus. Es fiel ihm nicht schwer zu raten, welcher Art das Kennwort wäre, das ein Mann wie Donahue benutzte. Ihm klappte dennoch beinahe die Kinnlade herunter, als er S-c-h-w-a-n-z eintippte und das Programm wie ‚Sesam öffne dich‘ gleich ansprang.

       ‚So ein Idiot!‘

      Mit einem Doppelklick aktivierte er die Suchmaschine, tippte einige Schlüsselwörter, klickte auf ‚Bestätigen‘, als er gefragt wurde, ob er volljährig sei, und fand rasch, was er suchte - oder besser, was Grayson Donahue unbedingt brauchte.

      Einen Penisvergrößerer.

      Ein absoluter Volltreffer in das aufgeblasene Ego eines Mannes, wenn man die Größe seines Schwanzes einer Messung unterzog. Und die Site bot sogar zwei zum Preis von einem an! Das war doch perfekt. Dann konnte sich der Mistkerl den Zweiten an seine Nase binden und endlich wie der lügende Pinocchio aussehen, der er war.

      In seinem Kopf Samba tanzend öffnete er ein weiteres Fenster und betrachtete eine Weile die Vorher-Nachher Bilder. Hilfe, da waren einige wirklich Eklige drunter. Was für arme Würstchen!

      Markus speicherte die Seite als Favorit ab, gab rasch eine interne Rundmail auf, der er die Screenshots anhängte, und richtete sich vorsichtig auf. Niemand zu sehen. Er drückte ‚Senden‘ und schlenderte gut gelaunt zurück zu seinem Schreibtisch.

      Gerne würde er Mäuschen spielen, wenn Adam Donahue die E-Mail öffnete. Hoffentlich bekam der arme Mann keinen Herzinfarkt! Einen Moment befiel ihn ein schlechtes Gewissen. Der Boss war ein netter Kerl, sogar so was wie ein Freund. Man konnte sich ja seine Verwandtschaft nicht aussuchen.

      Rasch schob er die Skrupel jedoch beiseite. Adam kannte seinen Bruder gut genug und würde ihn natürlich auch nicht feuern - egal welchen Perversionen er nachging. Das Donnerwetter, das auf Grayson niedergehen würde, sollte den Flurfunk allerdings über Jahre mit Material versorgen. Und seine Nemesis wäre zur Abwechslung mal mit etwas anderem beschäftigt, als miese Lügen über ihn - Markus - zu verbreiten!

      Der hätte nie gedacht, dass Rache so süß schmecken könnte, als er sich gut gelaunt in seinen Stuhl fallen ließ. Lange musste er nicht auf die erste Explosion warten. Aus dem Eckbüro klang ein wütendes Schnauben, als würde ein Rhinozeros zum Kampf blasen. Im nächsten Moment stürmte Adam aus der Tür, marschierte schnurstracks auf Graysons Arbeitsbereich zu und beugte sich mit einer Grimasse zum Bildschirm herunter. Sein Bruder war immer noch nirgendwo zu entdecken.

      ‚Genieß deinen Smoothie, du arroganter Mistkerl. Es wird bestimmt für lange Zeit der Letzte sein‘, dachte er voller Genugtuung.

      Denn auch wenn ihr Geschäftsführer seine Milchkuh garantiert niemals schlachtete - Adam Donahue war bekannt für seine rigorosen Strafmaßnahmen, sobald jemand Mist baute. Und Markus würde es sich auf der Tribüne bequem machen und mit Vergnügen den Verlauf der Tragödie genießen. Vielleicht sollte er Eintrittskarten dafür verkaufen?

      2. Kapitel

      „Willst du etwa schriftlich, dass ich dieses Zeug nie gekauft habe? Fuck! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich so was brauche?“

      Grayson war mit seiner Geduld am Ende und plumpste auf die Couch im Büro seines Bruders, zerrte entnervt an seinen Haaren. Was hatte er nur verbrochen, dass in letzter Zeit alles schiefging?

      „Gray.“

      Adam seufzte und er sah unruhig zu ihm hoch. Sein Bruder wirkte äußerlich ruhig, aber er bemerkte auch die Ader, die an der Schläfe pochte und das harte Glitzern in den dunkelgrauen Augen, ein Spiegelbild seiner eigenen. Oh ja, Bruderherz war stinksauer!

      „Es geht nicht darum, ob du so was kaufst, brauchst oder verschenkst. Mich interessiert normalerweise nicht, was meine Mitarbeiter in ihrer Freizeit treiben. Mich interessiert erst recht nicht, was mein kleiner Bruder alles anstellt. Das hier jedoch ...“

      Er hielt die Mappe hoch, in dem das Corpus Delicti verborgen lag und Grayson zuckte zusammen.

      „Das hier geht mich sehr wohl etwas an. Ist dir eigentlich klar, wie glücklich wir uns schätzen können, dass diese Mail nur intern verschickt wurde? Verdammt Gray! Was, wenn Kunden sie zu Gesicht bekommen hätten? Von den Anteilseignern ganz zu schweigen!“

      Der

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