Love@work - Der Rivale. Dani Merati

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Love@work - Der Rivale - Dani Merati Love@work-Reihe

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Aftershave und ein herber, durch und durch männlicher Geruch drang ihm in die Nase und Grayson glaubte, schwören zu können, dass ihre Lenden einander berührten. Die verführerischen Lippen schwebten nur Zentimeter vor ihm. Er bräuchte nur ...

      „Lust, mit mir hinzugehen?“

      Das musste ein Traum sein. Oder eine Halluzination. Keinesfalls die Realität.

      Markus Bender, so dicht an ihn gepresst, dass kein Blatt Papier zwischen sie passte und er fragte ihn nach einem Date. Das konnte nicht echt sein. So viel Glück hatte nicht mal er - entgegen der Meinung seiner Freunde und Kollegen, die ihn für den Aufreißer schlechthin hielten.

      „Nun, ich bin zufällig noch frei“, entkam es Grayson mit einem kläglichen Piepsen, welches einer Maus glich und er wollte sich dafür in den Hintern treten.

      „Hm ... Du weißt, was ein Typ wie ich von einem Kerl wie dir will, oder?“

      Oh ja, er hoffte inständig, genau das zu wissen. Der Knoten in der Zunge war magischerweise erneut aufgetaucht und er konnte Markus nur wie ein kompletter Vollidiot anstarren. Sein Gegenüber verzog wieder die Lippen zu einem neuen Angriff auf seine Sinne und Gray schluckte hektisch, um peinliches Sabbern zu vermeiden.

      „Bring genug Gummis mit, Großer.“

      Gummis? Großer?

      Jetzt war er überzeugt, in seinem Bett zu liegen und zu träumen. Es war vollkommen unmöglich, dass er das gerade richtig verstanden hatte. Er musste es noch mal hören, sonst würde er nie glauben, dass sich in diesem Augenblick ein lang gehegte Fantasie erfüllte. Seine Kehle kratzte wie Schmirgelpapier, aber er schaffte es mit Anlauf, einige Worte herauszukrächzen.

      „Könntest du das bitte wiederholen?“

      Markus‘ Augen glitzerten amüsiert und sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. „Oh Donahue. Seit wann hast du denn Probleme mit deinen Lauschern?“

      Das Schmunzeln verschwand und die grünen Iriden fixierten ihn.

      „Aber das ist nicht dramatisch. Deine Ohren brauche ich auch nicht. Und ja, ich kann es noch mal wiederholen ...“, die Mundwinkel hoben sich und Gray unterdrückte ein Hecheln, „... heute Abend in meiner Wohnung vielleicht?“

      No fucking way! Das war der Augenblick, von dem Grayson schon ewig fantasierte. Seit er in der Agentur eingestiegen war und einen Blick auf diesen heißen Hengst geworfen hatte. Das war DER Traum, DER Moment, DER Mann, nach dem er sich sehnte. Das war DER verfluchte Höhepunkt einer frustrierenden, angespannten dreijährigen Affäre - die es nur in seiner Einbildung gab.

      Und ihm fiel nicht eine gescheite Antwort ein! Alles, was er zustande brachte, war blöd herumzustehen und zu ... STOTTERN!

      „D-das klingt g-gut.“ Fuck, wie peinlich war das denn?

      „Toll. Meine Adresse findest du auf einem Post-it in deiner Ablage neben den Viagratabletten.“

      Markus beugte sich zu ihm vor, platzierte einen viel zu kurzen Kuss auf seine Wange, der einen elektrischen Impuls direkt in seinen Schwanz sandte. Dann kamen diese Wahnsinnslippen dicht an sein Ohr und hauchten ihm einen Abschiedsgruß hinein.

      „Und keine Angst, ich sorge dafür, dass du die kleinen blauen Pillen nicht brauchst. Komm einfach, wenn du fertig bist. Ich warte auf dich. Tschüss.“

      „Äh, bye.“

      Grayson starrte mehrere Sekunden auf Markus‘ entschwindende Gestalt, bewunderte die hochgewachsene Statur, die breiten Schultern. Verdammt, was für ein Prachtexemplar von Mann. Dann sickerte das, was er gesagt hatte, in seinen Verstand. Viagra?

      Er nahm keine Stimuli. Er war dreiunddreißig - noch lange nicht in der Liga des alten Eisens. Zudem quälte ihn gerade eine mächtige Erektion - ohne jedwede Unterstützung. Okay, nicht ganz. Markus hatte die verursacht, aber das war ja wohl Beweis genug.

      Grimmig marschierte er die letzten Schritte zu seinem Schreibtisch und tatsächlich: In seiner Ablage lag neben einem gelben Post-it eine deutlich sichtbare Medikamentenschachtel. Die Aufschrift verschwamm vor seinen Augen, dennoch lesbar: Viagra!

      Ganz unschuldig lag die Schachtel da - in seiner Ablage, auf seinem verfluchten Schreibtisch! Mit einem lässigen Grinsen, das er aus den Tiefen seiner Beherrschung hervorholte, hob er die Packung hoch, damit garantiert jeder sie sehen konnte.

      „Wessen Hinterlassenschaft das auch immer ist ... Dr. Gray steht euch gerne für Tipps zur Verfügung. Dann braucht ihr die kleinen blauen Pillen nicht mehr.“

      Peinlich berührt wichen die Kollegen seinem inspizierenden Blick aus, einige versuchten sich an einem gezwungenen Grinsen, aber die meisten taten plötzlich schwer beschäftigt.

      Was Grayson ebenfalls versuchte, jedoch kläglich scheiterte. Seine Gedanken kreisten unablässig nur um das Date mit Markus!

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