Königreich zu verschenken. Nicole Gozdek

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Königreich zu verschenken - Nicole Gozdek страница 27

Автор:
Серия:
Издательство:
Königreich zu verschenken - Nicole Gozdek

Скачать книгу

starrte ihn an. Hatte er richtig gesehen? Sein Großvater lächelte? Lächelte ihn an, obwohl er eigentlich hätte schimpfen sollen? Alexander rieb sich verwundert die Augen, aber er hatte sich nicht getäuscht. Das Lächeln seines Großvaters vertiefte sich sogar noch.

      „Aber ich habe dir nie gesagt, dass ich dich liebe, nicht wahr?“, meinte er.

      Alexander fiel die Kinnlade herunter vor lauter Staunen. Das war nicht sein Großvater, er konnte es einfach nicht sein! Das war nur ein Mann, der so aussah, ein Doppelgänger! Sein Großvater hätte so etwas nie gesagt, nicht zu ihm auf jeden Fall!

      Sein Großvater sah ihn wehmütig an. „Schade, dass du deine Großmutter nie kennen gelernt hast.“ Er seufzte. „Von allen meinen Kindern und Enkeln bist du ihr am ähnlichsten. Du hast die gleiche Art zu lächeln und verschämt den Kopf zu senken, weißt du das?“

      Alexander schüttelte sprachlos den Kopf. Sein Großvater hatte nie viel über seine Großmutter gesprochen. Sie war gestorben, als sein Vater und sein Onkel noch kleine Kinder gewesen waren. Fünfzig Jahre waren es wohl inzwischen. Und sein Vater war auch schon lange tot. Wehmütig erinnerte er sich an ihn. Er hatte gern über Großmutter gesprochen, fiel ihm plötzlich ein. Sie musste eine tolle Frau gewesen sein.

      „Manchmal“, fuhr sein Großvater fort, „vergesse ich, wie sehr du ihr ähnelst. Habe ich dir je erzählt, wie deine Großmutter dem Präsidenten der Vereinigten Staaten ihr Rotweinglas über den Kopf geschüttet hat?“

      „Was?“

      Sein Großvater schmunzelte. „Ich muss heute noch lachen, wenn ich daran zurückdenke“, gestand er, „obwohl mir in dem Moment nicht zum Lachen zumute gewesen ist. Sie hatte ein Talent dafür, kein Fettnäpfchen auszulassen. Genau wie du. Das Gedächtnis ist ein wunderliches Ding, man erinnert sich nur noch an die schönen Dinge, wenn man jemanden geliebt hat. Ich habe vergessen, wie oft ich mich über sie geärgert und mich für sie geschämt habe und wie oft wir gestritten haben. Aber ich habe sie geliebt und letzten Endes zählt nur das, verstehst du?“

      Alexander glaubte es zumindest und fühlte sich sonderbar getröstet. „Du bist mir nicht mehr böse?“, erkundigte er sich.

      Sein Großvater schüttelte den Kopf. „Ich kann dich doch nicht ändern und abgesehen davon will ich es auch nicht. Und das mit den Paparazzi lass mal meine Sorge sein. Ich habe dem Reporter ein Angebot gemacht, im Austausch für die Fotos. Er hat sie mir vorhin vorbeigebracht, zusammen mit den Negativen. Du brauchst also nicht befürchten, dich morgen landesweit in allen Zeitungen wiederzufinden.“

      Alexander schwieg überrascht. „Im Austausch wofür?“, fragte er nach einigen Augenblicken. „Was hat dich das gekostet?“

      „Ein Exklusivinterview. Aber das ist nicht so schlimm“, antwortete er und lächelte.

      „Danke“, sagte Alexander.

      Sein Großvater nickte. Dann reichte er ihm einen Umschlag. „Die Fotos“, erklärte er. „Vernichte sie oder behalte sie. Wer weiß, vielleicht kannst du ja in einigen Jahren über die ganze Geschichte lachen. Oder du kannst sie deinen eigenen Enkeln erzählen.“

      Alexander starrte den Umschlag in seiner Hand an. Er glaubte zwar nicht, dass er die Fotos jemals seinen Enkeln zeigen würde, aber er würde sie auf jeden Fall behalten und sei es nur, um sich an diesen Tag und das Gespräch mit seinem Großvater zu erinnern.

      „Schickst du mir bitte Jonas rein?“, bat sein Großvater.

      Alexander nickte und ging zur Tür. „Danke für alles, Großvater.“ Dann drehte er sich um, öffnete die Tür und gab Jonas einen Wink. Die Tür schloss sich hinter seinem Cousin. Alexander war allein mit Edward und dessen Vater.

      „Und?“, fragte Edward. „Was hat er gesagt?“

      Alexander wollte ihm nicht antworten, wusste aber, dass das nichts bringen würde. Edward würde nicht locker lassen, bis er wusste, was sein Großvater gesagt hatte. Widerwillig meinte er: „Wir haben über Großmutter gesprochen.“

      Alexander war nicht auf ihre Reaktion gefasst gewesen. Blanker Hass schlug ihm entgegen.

      „Wage es ja nicht noch einmal, über sie zu sprechen!“, zischte sein Onkel und schlug ihm ins Gesicht. „Meine Mutter war eine tolle Frau, eine tolle Mutter und nicht so eine Peinlichkeit wie du! Ich habe es satt, ständig zu hören, wie ähnlich ihr zwei euch angeblich seid!“

      Alexander stand da wie erstarrt. Seine Wange schmerzte. Er vermochte sich vor lauter Schock nicht zu bewegen. Sein Onkel hätte nochmals zuschlagen können, ohne dass Alexander sich gewehrt hätte, aber er verzichtete darauf, wandte sich auf dem Absatz um und stürmte mit großen Schritten davon.

      Edward wartete, bis sein Vater nicht mehr zu sehen war. Dann starrte er ihn verächtlich an. „Du bist nicht wie sie!“, stieß er hervor. Er spuckte die Wörter beinahe aus. „Weißt du eigentlich, dass Großvater dich nur noch nicht enterbt hat, weil du ihr ähnlich siehst? Du denkst doch nicht wirklich, dass du auch noch sein Liebling wärst, würdest du ihr nicht ähnlich sehen!“

      Mit diesen Worten stürmte er davon und ließ den regelrecht erschlagenen Alexander alleine im Flur stehen.

      Großvaters Liebling?

      Oh, Scheiße!

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA1BCWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3i4mE EDSsMhRnArF/4Si36+VJWpqX/IOn/wB2uEH3R9KTZx4mtKDSR1H/AAlFt/zxej/hKbf/AJ4vXL0U XOf61UOo/wCEpt/+eL0f8JTb/wDPF65eii4vrVQ6j/hKbf8A54vR/wAJTb/88Xrl6KLh9aqHUf8A CU2//PF6P+Ept/8Ani9cvRRcPrVQ6j/hKbf/AJ4vR/wlNv8A88Xrl6KLh9aqHUf8JTb/APPF6P8A hKbf/ni9cvRRcPrVQ6j/AISm3/54vR/wlNv/AM8Xrl6KLh9aqHUf8JTb/wDPF6P+Ept/+eL1y9FF w+tVDqP+Ept/+eL0f8JTb/8APF65eii4fWqh1H/CU2//ADxej/hKbf8A54vXL0UXD61UOo/4Sm3/ AOeL0f8ACU2//PF65eii4fWqh1H/AAlNv/zxej/h

Скачать книгу