Die Tore der Atlanter. 4.Folge. Hermann Büsken

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Die Tore der Atlanter. 4.Folge - Hermann Büsken Die Tore der Atlanter

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Dieses Mal benutzten sie eine Kabine, weil er ihre Benutzung dokumentieren wollte. Zum Glück waren einige Schwimmer im Becken. Senis machte es nichts aus, als er die Kamera auf sie richtete, während sie sich auszog. Er folgte ihr, bis sie ins Wasser sprang. Keiner der Anwesenden beachtete ihn, als er sie filmte. Kristian ging zu dem Unterwasserfenster. Senis wusste genau, was er gerne sah und schwamm in aufreizenden Posen vor der Kamera herum. »Kristian komm ins Wasser.« Senis hatte recht, warum nicht. Er zog sich aus und sprang ins Wasser. Sie schwammen eine Weile um die Wette, wobei er jedes Mal den Kürzeren zog. Sie zogen sich an. »Senis, gibt es hier einen Laden?«

      »Was ist ein Laden?«

      »Da, wo man Geschenke kaufen kann.«

      »Komm, ich führe dich hin.« Es war kein Kaufhaus, sondern ein Laden für kleine Geschenke mit großem Wert.

      »Suchst du was Bestimmtes?«

      »Einen Ring oder Stein. Warum trägst du keinen Ring?«

      »Warum sollte ich?«

      »Schon gut.« Senis schob ihn zu der richtigen Stelle.

      »Senis, womit soll ich bezahlen?«

      »Darum brauchst du dich nicht zu kümmern.«

      »Wer sagt das?«

      »Wer wohl, Ra natürlich.« Kristian dachte an einen Stein wie den, den er von Ledis bekommen hatte. Natürlich nicht so einen großen. In einem Regal lagen sie aufgereiht. Das gleiche Funkeln nur eben kleiner. »Senis, der Preis, ist das viel? Könntest du dir einen Stein leisten?«

      »Einen schon.« Er dachte nach. Wenn er Jeanette einen Stein schenkte, was würde Lena sagen, oder Kristel? Oder Silke? Nein Silke gehörte nicht zum engeren Kreis. Was war mit Tanja vom Museum? Nein, musste nicht sein. Also, Jessika, Jeanette, Lena, Kristel und Maria. Das waren fünf Steine. War das unverschämt? Was soll's, er hatte sich schon eingeschränkt. Er suchte fünf runde Steine aus. Nicht protzig aber schön funkelnd. Senis hielt ihm Ohrringe hin, an denen ein ganz kleiner Stein glitzerte. Kristian freute sich schon auf Jessikas Gesicht. »Senis, was ist mit dir, wünsch du dir was?«

      »Kristian, ich werde auch ohne ein Geschenk immer an dich denken.« Großvater hatte er vergessen. Das war nicht so einfach. Er drehte sich nach Senis um. Sie hatte die ganze Zeit die Kamera mitlaufen lassen. Sein Blick fiel auf ein Regal hinter ihr in der Ecke. Flaschen in verschiedene Farben. »Senis. Welche würdest du mir empfehlen?«

      »Wenn ich Gäste hierher führe, dann nehmen sie meistens diese hier.« Sie deutete auf eine Flasche. »Gut, dann sind wir hier fertig.« Die ganze Zeit hatte er keine Verkäuferin gesehen, jetzt war plötzlich eine da. Sie packte die Steine und Flasche ein. Senis nickte ihr zu, was wohl so viel bedeutete, du weißt ja, wer bezahlt. »Komm«, sagte er zu Senis und hielt ihr seine Hand hin. In ihrem Zimmer fragte er Senis, »was meinst du, wie lange muss ich noch hierbleiben?«

      »Weiß ich nicht, kann es sein, dass du zurück möchtest?«

      »Kann schon sein, weißt du, ob Ra erreichbar ist? Wenn ja, dann sage ihm, dass ich ihn treffen möchte.«

      »Soll ich das sofort machen?«

      »Ja bitte.« Senis kam nach einer Weile wieder und sagte, dass Ra ihn erwartete. Kristian ging zu ihm. »Kristian ich hörte, dass du zurück möchtest?«

      »Ja, das stimmt. Vorher muss ich dir noch etwas sagen. Der Unfall, er hat bei mir etwas bewirkt. Ich kann die Erde von hier aus erreichen.«

      »Meine Wissenschaftler waren sich nicht sicher«, sagte Ra, »sie haben befürchtet, dass die Strahlen etwas in deinem Gehirn verändern würden. Wir waren erleichtert, als du sagtest, es wäre alles in Ordnung.«

      »Ja, das hatte ich ja auch gedacht. Letzte Nacht habe ich an meine Freundin gedacht. Ich konnte sie plötzlich sehen, sie mich aber nicht. Vielleicht war die Augenbinde schuld, ich weiß es nicht. Zuerst dachte ich, es wäre ein Traum. Schnell erkannte ich, dass es kein Traum sein konnte. Wir haben uns normal unterhalten.«

      »Kristian, ich bin einverstanden, wenn du zurück möchtest. Aber vorher musst du meinen Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, dieses zu untersuchen.«

      »Ja, das sehe ich ein.«

      »Ist es euch recht, wenn wir das gleich morgen Früh machen?« Ra nickte. Wieder in ihrem Zimmer fragte Senis, »kannst du dann von der Erde aus auch Verbindung mit mir aufnehmen?«

      »Ich glaube schon.«

      »Das ist gut, ich kann dir dann von hier berichten.«

      Nach dem Frühstück am anderen Morgen brachte ihn Senis mittels der Transportkabine aufs Festland zu den Wissenschaftlern. Sie wurden schon erwartet. Er musste sich auf einen Stuhl setzen und sein Kopf wurde verkabelt. Sie verlangten nichts von ihm, nur ihre Aufzeichnungsgeräte liefen. Er machte sich nicht die Mühe, den Gedanken der Wissenschaftler zu folgen. Am anderen Ende des Raumes saß Senis und sah zu. Mit seinen Gedanken alleine, fielen ihm die Augen zu. Lena, er musste sie kontaktieren, um sie rechtzeitig auf seine Rückkehr vorzubereiten. Das wollte er tun, wenn sie das Labor verlassen hatten. Plötzlich sah er mit Lenas Augen, wo sie war. Sie saß ihrem Redakteur Hans in dessen Büro gegenüber. Er hörte, wie Hans sagte, »Lena, ich brauche etwas Handfestes. Das, was deine Freundin Jessika gesagt hat, glaubst du wirklich, dass sie mit Kristian kommuniziert hat?«

      »Ja, sie haben ihm sicher geholfen, eine Verbindung aufzubauen.«

      »Kristian kann sicher viel, aber so etwas traue ich ihm nicht zu.« Lena schien seine Anwesenheit zu spüren. Unruhig rutschte sie auf ihren Stuhl umher.

      »Was ist«? fragte Hans.

      »Ich spüre ihn, er muss hier sein.«

      »Ja schon gut, jetzt fängst du auch noch an.«

      »Hallo Lena.«

      »Ich hab es gewusst«, frohlockte sie,»Kristian ist hier.«

      »Kristian, wo bist du«? dachte sie. »Rede ruhig laut mit mir, dann kann Hans mithören.«

      »Bist du in der Nähe?«

      »Nein, ich bin noch bei meinen Freunden.«

      »Ihre Technik muss sehr fortgeschritten sein, wenn du mich erreichen kannst?«

      »Das habe ich ihnen nur zum Teil zu verdanken, an dem anderen Teil war meine Neugierde schuld. Ich bin ungewollt in einen Versuch geplatzt. Deshalb kann ich jetzt mit dir reden. Sie wussten nicht, dass ich es konnte, bis ich es ihnen gesagt habe. Ich sitze gerade bei ihnen und bin verkabelt. Sie wissen nicht, dass ich jetzt mit dir rede. Hast du schon bekannt gegeben, was ich zu Jessika gesagt habe?«

      »Deshalb sitze ich hier und versuche den ungläubigen Thomas hier zu überzeugen.«

      »Hoffentlich ist er jetzt überzeugt? Hast du schon Pläne für meine Rückkehr?«

      »Nein, ich weiß ja nicht, was auf mich zukommt?«

      »Das weiß ich auch noch nicht genau. Ich hoffe, dass sie mitspielen. Also, das eigentliche Herschervolk nenn ich die Schatten. Ihr Körper wird schattenhaft dargestellt. Ihn ganz normal zu zeigen, würde sie zu viel Energie kosten. Nur für kurze Zeit ist es

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