Die Tore der Atlanter. 4.Folge. Hermann Büsken
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Читать онлайн книгу Die Tore der Atlanter. 4.Folge - Hermann Büsken страница 7
»Nein, sie gefällt mir.« Mit Stolz erhobenem Kopf schritt sie die Treppe hinunter und schaute Zitrin an. Alle waren davon gefangen und hielten in ihrem Tun inne. Sein Blick ging zu Zitrin. Diese sah ein, dass Senis ihr die Schau gestohlen hatte.
»Bist du sauer auf mich«? fragte er gezielt auf Jessika ausgerichtet, lautlos.
»Habe ich einen Grund dazu«? dachte sie. »Nein, hast du nicht, ich erzähle es dir später.« Er sah, dass alle einen guten Hunger mitgebracht hatten. »Kristian darf ich mal kurz zuhause anrufen«? fragte Alex. »Ja sicher.« Dann kam sie aufgeregt zurück. »Stell dir vor, meine Eltern haben gesehen, wie ich auf die Tribüne gekommen bin, es war eine Liveübertragung.« Ihre Augen schimmerten feucht. »Dann wissen deine Eltern ja jetzt, dass du gut angekommen bist.«
»Ra, wie geht es weiter, soll ich mich melden, wenn ich zwei Wissenschaftler habe?«
»Lass dir Zeit, es eilt nicht.«
»Ra, kannst du dir vorstellen, was das auslösen wird? Sie werden alle zu euch wollen.«
»Du machst das schon.« Anscheinend gab es draußen noch Gerangel, die Kameraleute hofften immer noch, etwas Spektakuläres vor die Linse zu bekommen. Arons Gebelle zeigte, dass er auf Posten war. »Kristian kannst du mir das Tor zeigen, durch das du gegangen bist«? fragte Rod.
»Ja, das kann ich, will sonst noch jemand mit?« Senis und Zitrin meldeten sich. »Halt«, rief Lena, »ich muss das aufnehmen.« Sie kamen an der Ruine an. Heute war hier mehr Betrieb wie sonst. Sicher hatten einige aus dem Stadion die Gelegenheit genutzt, in der Hoffnung, hier das Tor in eine andere Welt zu finden. Sie standen im Hof vor dem Rest des Burgfrieds. Einige Kameraleute hatten es auch bis hier geschafft, weil sie noch Hintergrundmaterial aufnehmen wollten. Sie stürzten auf sie zu. Schon waren sie von der Bildfläche verschwunden und kamen im Burgvorhof an. Alles war wie immer. Die Stallknechte wurden auf sie aufmerksam. Dann kam Johannes über die Pferdekoppel auf sie zugerannt. »Kristian, wir dachten schon, dir wäre etwas zugestoßen.«
»Hast recht, bei nächster Gelegenheit werde ich euch alles erzählen. Das sind neue Freunde von mir.« Scheu blickte Johannes Rod an. »Auch darüber werde ich euch erzählen.«
»Kristian, du siehst anders aus.«
»Du meinst mein Gewand? Ich weiß, ist jemand in der Burg?« Johannes nickte. »Dann kommt.« Sie gingen zu Fuß den Weg durch das Burgtor. Rod schien beeindruckt. »Hanna, Hanna«, schrie Johannes. Hannas Kopf erschien im Fenster.
»Kommt, ehe sie runter kommt.« Hanna hatte den Türgriff noch in der Hand, als Sie schon im Zimmer standen. »Das ist Graf Lothar der Hausherr, Hanna und sein Sohn Johannes.« Kristian stellte seine Begleitung vor.
»Ich erzähle euch alles später.« Lena machte Fotos, in ihrem Kopf entstand sicher schon der nächste Bericht. Nachfahre der Erschaffer des Tores trifft auf das Mittelalter. Das Tor war in Wirklichkeit viel älter und schon dagewesen, als es die Burg noch nicht gab. »Graf Lothar, es tut mir leid, wir müssen zurück, wir werden erwartet.« Der Graf und Hanna waren nicht dazu gekommen, etwas zu sagen.
»Bis später.« Sie standen wieder in der Halle. »Ihr wart lange weg«, meinte Jessika.«
»Wir haben in der Burg noch guten Tag gewünscht.«
»Kristian, wir treten die Heimreise an«, sagte Ra.
»Ra danke, für alles.« »Ich habe dir zu danken.« Kristian konnte es nicht unterdrücken, er musste Senis zum Abschied in den Arm nehmen.
»Rod, wenn du Probleme bekommst, wende dich an Senis. Zitrin bleibe sauber. Ra, vielleicht sehen wir uns mal wieder.« Er legte seine Hände auf Kristians Schultern, dieser machte es ihm nach. Dann plötzlich waren sie fort. »Alex schnell, sie fliegen ab«, rief er. Die Kamera greifend, rannte sie nach draußen. Die Reporter vor dem Tor erkannten, dass sich etwas ereignet hatte. Als Alex ihre Kamera auf das noch auf der Stelle verweilende Raumschiff richtete, machten sie es ihr nach. Schnell entfernte sich das Raumschiff. Bald war es nur noch so groß wie ein Tennisball, dann war es fort. »Ich glaube, ich ziehe mich erst mal um«, sagte Kristian.«
»Ich komme mit«, sagte Jessika. Als sie die grinsenden Gesichter sah, schüttelte sie ihren Kopf. »Es ist nicht dass, was ihr denkt.« Im Schlafzimmer schaute sie ihn herausfordernd an.
»Du hast was mit dieser Frau gehabt.«
»Du meinst sicher Senis. Sie war meine Betreuerin. Ich durfte sie mir aussuchen. Ehe du weiter fragst, ich erzähle euch die Geschichte gleich.« Jessika drehte sich um und verließ das Zimmer. Er zog sich andere Sachen an. Wieder unten, griff er nach seinem Paket und legte es auf den Küchentisch. Neugierig warteten alle darauf, was daraus zum Vorschein kam. Um die Spannung zu erhöhen, holte er zuerst seine Kleidung hervor und legte sie auf einen Stuhl. Er blickte in die neugierigen Gesichter.
»Nun mach schon«, drängte Jeanette. Er griff zum Basisgerät, das den Bildschirm erzeugte. Darauf legte er den Gedankenübertrager. »Das, was ihr gleich seht, kommt aus meinem Gedächtnis. Als Beweis werde ich erst an Eurone denken.« Der Bildschirm flammte auf. Eurone schaute sie an. Er ließ sie lächeln. Dann Hera und Jessika. »So, habt ihr jetzt verstanden, wie das funktioniert? Alex, wenn du was nicht verstehst, frage einfach, und wenn du willst, kannst du das aufnehmen. Ich muss dich aber bitten, einen neuen Speicher in die Kamera zu legen. Du darfst sie in deiner Schule vorführen, dann aber bleibt sie dein persönliches Eigentum, gebe sie nicht aus der Hand.« Alex nickte und er wartete, bis die Kamera ausgerichtet war. Er fing damit an, wie er aus ihrem Zimmer abgeholt wurde. Ein Blick zu Jessika, die selig in ihrem Bett schlummerte und nichts mitbekam.
»Das musst du nicht gerade zeigen«, mäkelte Jessika. Dann die Ankunft im Raumschiff. Rela bringt ihn in sein Zimmer. Dann bei Ramos, wo er sich Senis als Betreuerin ausgesucht hatte. Ihm fiel der Wortwechsel ein und er übertrug ihn so, dass jeder sie empfangen und verstehen konnte, außer Alex. Der Bildschirm brach zusammen. »Ich muss euch jetzt erst erklären, was die Frauen dort betrifft. Es gibt zwei Klassen von Menschen außer Ra. Zitrin gehört zu der Klasse, die im Beirat ist, sie empfindet wie eine normale Frau. Senis gehört der zweiten Klasse an.« Er machte eine Pause, weil Jeanette für Alex übersetzte. Sie ist völlig keusch aufgewachsen, sie weiß nicht, was körperliche Liebe ist, das zu Jessikas Eifersucht. Alle Frauen, auch Zitrin können keine Kinder bekommen. Diese werden künstlich gezeugt. Alle Frauen kennen keine Scham. Ich zeige euch jetzt, was ich damit meine.« Sie waren noch im Raumschiff. Senis führte ihn zum Schwimmbad. Ihm fiel ein, dass er ja selber Aufnahmen vom Schwimmbad gemacht hatte. Er hatte alles noch sehr gut in seinem Gedächtnis, und stellte sich vor, wie Senis sich langsam auszog und verweilte vielleicht etwas zu lange bei ihr. Ihren Körper konnte man nicht vergessen. Ihre Ansicht von hinten und wie sie ins Becken sprang. Um ihn war es mäuschenstill. Sicher waren alle von Senis Schönheit gefangen?
»Versteht ihr jetzt, Jessika ist auf Senis eifersüchtig. Senis weiß nicht, was das ist. Sie schämt sich auch nicht, sich vor meinen Augen auszuziehen. Der Bildschirm baute sich wieder auf. Sie waren jetzt in der Schleuse, sein erster Tauchversuch. Senis zog sich aus und sprang durch die Schleuse. Er stand noch davor. Wie stellt man sich selbst nackt vor? Egal. Dann ein Arm, der ihn packt und durch die Schleuse zieht. Dass er krank vor Angst war, sah man nicht. Sie schwammen um die Kuppel herum, dann die Begegnung mit der Seekuh. Ein Blick in die Kuppel, wo ihnen einige zuwinkten. Die Vorstellungskraft, mit der er die Bilder erzeugte, wurden aus einer Position gezeigt, als wäre sie von einem Beobachter aufgenommen, der schräg über und hinter ihnen war. »Ihr habt noch keinmal Luft geholt«, stellte Lena fest. Sie schwammen zurück. »Das mit der Luft ist eine andere Geschichte«, erklärte