Von Vampiren, Kriegern und Dieben. Heike Möller
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Heike Möller
Von Vampiren, Kriegern und Dieben
Teil 1
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 2: „Wir machen uns Sorgen!“
Kapitel 3: „Du hast dich wohl in der Tür geirrt!“
Kapitel 4: „Hat Darius dich geschickt?“
Kapitel 5: Lasst Blumen sprechen
Kapitel 10: Noch ein neuer Auftrag
Kapitel 11: Kalte Duschen und erste Pläne
Kapitel 12: Barocke Modealbträume
Kapitel 13: Überschrittene Grenzen
Kapitel 18: Eine ungewöhnliche Bitte
Kapitel 19: In die Enge getrieben
Kapitel 21: „Er braucht dich!“
Kapitel 24: Zeit für Zärtlichkeit
PROLOG
Von Vampiren, Kriegern und Dieben
(Teil 1)
von Heike Möller
Der Dieb sah sich unauffällig um.
Am Wasser standen einige Familien und einzelne ältere Menschen, die die Enten, Schwäne und Fische fütterten.
Auf dem kleinen Wiesenstück spielte ein Vater mit seinem etwa zehnjährigen Sohn Frisbee. Der Junge war athletisch, bekam beinahe jeden Wurf seines Vaters und warf die Scheibe kräftig und gezielt zurück.
Eine Frau saß auf einer Bank und war in einem Buch vertieft. Zwischendurch nippte sie an einem Kaffeegetränk aus einem Coffeeshop.
Zwei Männer joggten an dem Dieb vorbei, ignorierten ihn aber völlig.
Der Dieb machte seine Dehnübungen am Baumstamm der alten Eiche und lächelte in sich hinein.
>Anonymität. Das liebe ich an der Großstadt. Niemand kümmert sich. Keiner ist interessiert. <
Der Dieb bückte sich, als ob er seinen Schuh zubinden wollte. Dabei schob er den kopfgroßen Stein, der neben den Wurzeln der Eiche lag, schnell beiseite und nahm den in Folie gewickelten Umschlag aus dem Loch. Schnell legte der Dieb den Stein wieder auf das Loch und steckte sich den DIN A5-großen Umschlag in seine Joggingjacke. Der Dieb stand auf, machte noch ein paar Dehnübungen und joggte dann weiter.
Der Dieb machte einen Umweg, um nach Hause zu laufen. Dabei hielt er an einem Kiosk, kaufte sich eine Flasche Wasser. Vor dem Laden trank er mehrere kleine Schlucke, sah sich dabei wieder um.
Niemand war ihm gefolgt.
Zufrieden mit sich und der Welt lief der Dieb in leichtem Lauf nach Hause. Sorgfältig verschloss er die Tür hinter sich, zog den Umschlag aus der Jacke und warf ihn auf das Sofa.
>Erst einmal duschen. <
Der Dieb streifte sich seine Schuhe von den Füßen und war schnell ausgezogen. Ordentlich hängte er die Sachen auf einem Bügel und über den Wäscheständer zum lüften. Dann ging er unter die Dusche.
Das Wasser prasselte eiskalt auf seiner Haut, aber das mochte der Dieb. Es erfrischte ihn, verhalf ihm zu klaren Gedanken. Nach wenigen Minuten drehte er das Wasser aber warm und seifte sich gründlich ein. Die kurzen, dunkelbraunen Haare waren schnell gewaschen und er spülte das Shampoo von seinem Kopf und den Schaum von seinem Körper.
Mit