Schülerdämmerung. Lan Solo

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Schülerdämmerung - Lan Solo

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      Lan Solo

      Schülerdämmerung

      Ein fauler Sack packt aus

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Danksagung

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

       Der ganz normale Wahnsinn

      Montagmorgen, kurz vor acht Uhr. Die Tür öffnete sich und Dr. Dümmer, Oberstudiendirektor und Schulleiter des Heinz-Erhardt-Berufskollegs (HEB) in Bonn-Dingens, sorgte zum Wochenbeginn für Unruhe, indem er durch das Lehrerzimmer hetzte und uns ermahnte, pünktlich in den Klassenzimmern zu sein.

      „Die Schüler haben ein Anrecht darauf, dass der Unterricht pünktlich beginnt. Schließlich erwarten wir auch Pünktlichkeit von unseren Schülern. Und Sie kennen ja mein Credo: Wir sind Dienstleister an der Gesellschaft.“

      Nach diesen markigen Worten zum Wochenbeginn wurden von unserem Oberdienstleister kurz noch ein paar ohnehin schon verängstigte Junglehrer aufgescheucht. Danach ließ sich Dr. Dümmer von seiner persönlichen Chefsekretärin Karla Kapriziös einen Kaffee servieren. Er verbarrikadierte sich in seinem Büro und surfte den restlichen Vormittag in einem bekannten virtuellen Auktionshaus: 3...2...1...seins!

      Viele Kollegen guckten jetzt erst recht verstört, da sie Credo für ein Deodorant hielten und sich ganz sicher waren, dass Dr. Dümmer eine andere Duftnote hinterlassen hatte.

      Ich hasse Montage, Bon jour Tristesse!

      Als wenn ich nicht schon genug Stress am Wochenende gehabt hätte. Meine Lebensgefährtin Uschi und ich hatten Freitag eine ziemlich heftige Auseinandersetzung. Zunächst hatten wir uns in einer Fünf-Minuten-Pause in unserem ´Tempel der Lust´, dem Luftschutzkeller des Schulgebäudes, der hemmungslosen Leidenschaft hingegeben. So viel Zeit muss man sich nehmen!

      Danach hatte ich den Fehler begangen und Uschi nach ihren Gefühlen für mich gefragt. Auf diese Frage reagierte sie wie immer mit Schweigen. Und das machte mich allmählich wütend! Ich weiß, normalerweise sind es ja die Frauen, wo man nach dem Sex den Abstellknopf für´s Reden sucht. Aber bei Uschi und mir war es genau umgekehrt. Ich wollte reden, Uschi war die große Schweigerin. Ein wirklicher toller Einstieg in das Wochenende!

      Dann musste ich den ganzen Samstag die Tests der Klasse WHY 0815 des Wirtschaftsgymnasiums korrigieren. Diese aufgeblasenen Neunmalklugen, die denken, sie wären zu Höherem berufen, nur weil sie ein halbes Jahr bei irgend so einem Realschullehrerfutzi einen Sowi-Kurs belegt haben und jetzt meinen, sie hätten die wirtschaftswissenschaftliche Weisheit mit Löffeln gefressen.

      Sowi heißt übrigens Sozialwissenschaften und ist ein Unterrichtsfach, das von Labertaschen gewählt und von einer Labertasche unterrichtet wird!

      Diese Blödmänner hatten mein ganzes Wochenende versaut.

      Warum hatte ich in dem Test nur nach den Namen internationaler Aktienindizes gefragt? Mehr als die Hälfte dieser Vollpfosten glaubte, es gäbe den ´Don John Index´.

      Hätten sie wenigstens ´Long Dong John Index´ geschrieben. Dann hätte ich ihnen Sonderpunkte für Kreativität geben können, denn dieser Name erinnerte mich an eine namhafte ´Größe´ aus der Pornoindustrie. Ist aber alles schon ziemlich lange her, 1970-iger Jahre, glaub ich. Da schwammen meine Schüler sowieso noch im großen Teich.

      Aber so war da nichts zu machen, eben Pech!

      Diese Deppen sind so blöde, die halten ´Roy Black´ für ein Kartenspiel und ´Rex Gildo´ für einen Polizeihund.

      Genau diese Sorte von Schüler brauchen wir.

      Der Gedanke an die zukünftige Elite Deutschlands gibt mir nicht unbedingt die nötige Gelassenheit, wenn ich an meine Pensionierung denke.

      Vielleicht wähle ich doch früher den

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