Spinnen-Feind. Michael H. Schenk

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Spinnen-Feind - Michael H. Schenk

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war ein undeutlicher Radarimpuls, aber als der Chief-Controller einen Befehl in den Computer eingab, wurden die Konturen schärfer. Da war ein Objekt, welches die Tasterstrahlen reflektierte. Etwas Kugelförmiges. Etwas, dass sich offensichtlich rasend schnell näherte.

      “Captain.” Die halblaute Bemerkung Bill Greers verriet seine Anspannung. Er hatte inzwischen den Captain des Trägers im Nacken, und das in des Wortes wahrstem Sinn.

      Captain Buzz Phillips stand über die Schulter Greers gebeugt und betrachtete ebenso aufmerksam das Radarbild. “Das Mistding hat einen Affenzahn drauf”, knurrte der Kommandant des Trägerschiffes. “Das ist keine Störung, kein Reflex von irgendetwas. Schätze, wir bekommen Besuch. Gut gemacht, Leute.”

      Nach dem kurzen Lob eilte der Kommandeur der Enterprise zu seinem Sessel. Die anderen schraken zusammen, als Buzz Phillips den Alarm auslöste.

      Der auf- und abschwellende Ton heulte durch das Schiff, und ließ die Männer und Frauen an Bord für einige Sekunden entsetzt erstarren. Dann gewann die Routine die Oberhand. Die Besatzung schwebte, durch die Schwerelosigkeit im Schiff, an ihre Stationen. Rücksichtslos rempelte die hastende Crew die verwirrten Soldatinnen und Soldaten an, die zur Ausbildung an Bord waren, und die nicht wussten, wie sie sich verhalten sollten.

      “Verbindung zur UNSA und zum NORAD”, ordnete Buzz Phillips an.

      In kürzester Zeit stand eine Konferenzschaltung. zu der Kommandozentrale der Erdverteidigung bei der UNSA und dem der panamerikanischen Luftverteidigung, in der Bergfestung NORAD, in den Cheyenne-Mountains.

      Nach den Angaben von Bill Greer schalteten auch andere Stationen ihre Displays um, und erfassten jetzt ebenfalls das kugelförmige Objekt. Es näherte sich rasend schnell, weit schneller, als irdische Schiffe zu fliegen vermochten, und es war riesig. Erste Messungen ergaben einen Durchmesser von rund 240 Metern. Das fremde Objekt näherte sich aus der Ekliptik der Erde, von der dem Mars abgewandten Seite.

      Die Zerstörer UND-Tse-Tung und UND-Muhammad nahmen, gemeinsam mit dem Kreuzer UNC-Aboukir, Kurs auf den Gegner, denn um nichts anderes konnte es sich handeln.

      “Gefechtsstationen, Gefechtsstationen. Dies ist keine Übung. Ich wiederhole, dies ist keine Übung.” Buzz Phillips Stimme klang durch die Decks und Räume des Trägers. “Jäger vorbereiten zum Alarmstart. Alle losen Gegenstände verzurren, wir müssen manövrieren. Maschine und Antrieb auf volle Bereitschaft.”

      Der Träger Enterprise schloss zur ISS auf, wo Moskva gerade die Andockklammern löste. Der neue Kreuzer Pjotr Amassov und die beiden Zerstörer Makeb und Lancaster standen auf der abgewandten Seite der Erde, zwischen ihr und dem Mars. Sie sollten als Vorposten die Annäherung des Feindes melden, und wurden, wie die anderen, überrascht, als der Gegner aus der entgegengesetzten Richtung kam. Die drei Schiffe beschleunigten, um sich dem Feind zu stellen.

      Die Annäherung der aufeinander zueilenden Schiffe erfolgte rasend schnell. Schon bald übermittelten die Videokameras der Aboukir erste Bilder des Objektes. Eine mächtige Kugel, in dem typischen blauen Farbton der Fremden. Sie wirkte stark strukturiert. Als bestehe sie aus Waben, ähnlich einem Bienenstock.

      Muhammad und Tse-Tung hatten sich auf Schussweite genähert, feuerten ihre Schiff-zu-Schiff-Raketen auf den Fremden ab. Nahezu gleichzeitig antwortete das Kugelschiff. Es war ein regelrechter Feuersturm, der die beiden irdischen Zerstörer traf und nahezu gleichzeitig vernichtete. Noch bevor die Raketen der Zerstörer den Fremden erreichten, verwandelten sich die beiden Schiffe in aufglühende Feuerbälle.

      Eines der größeren Trümmerstücke flog gerade in dem Moment an dem Kreuzer Aboukir vorbei, als dieser von dem Fremden passiert wurde.

      Beide Schiffe feuerten.

      Das Schirmfeld des Gegners leuchtete auf. Die Kugel schien für einen Moment aus dem Kurs gerissen zu werden.

      Die Aboukir verlor ihren vorderen Gefechtsturm und den unteren Radardom. Das Schiff taumelte aus dem Kurs, blieb jedoch kampffähig, und begann sofort mit dem Wendemanöver, um dem Feind zu folgen.

      Der rasche Verlust der beiden Zerstörer, und die unglaublich schnelle Annäherung der Kugel, lösten bei den irdischen Verteidigern einen Schock aus. Dennoch reagierte die Abwehr.

      Das Kugelschiff der Fremden bremste mit unglaublichen Werten ab, bis seine Fahrt annähernd denen der irdischen Schiffe gleichkam.

      In diesem Moment löste ein Teil der Satellitenabwehr die schweren Raketen aus. Von Plasmabrennern angetrieben, rasten die Abfangraketen auf die Kugel zu. Die ersten Raketen trafen auf den flimmernden Schutzschirm der Aliens. Entladungsblitze zuckten auf. Weitere Raketen schlugen ein, und das schützende Energiefeld begann sichtbar zu flackern.

      Dann zerplatzte die Kugel, und die Männer und Frauen der Erde schrien begeistert auf. Es sah aus, als würde das fremde Schiff in unzählige kleine Trümmer zerfallen.

      Bill Greer auf der Enterprise erkannte es zuerst. Die Echos der Trümmer folgten alle der Flugrichtung des Objektes. Zumindest ein paar von ihnen, hätten bei einer Explosion jedoch in die anderen Richtungen treiben müssen.

      Dann bemerkten es auch die Besatzungen der anderen Schiffe und Stationen.

      Die Kugel war keineswegs explodiert.

      Stattdessen lösten sich von ihrer Oberfläche Dutzende der bereits bekannten Fünfzacke und rasten in den Raum zwischen Mond und Erde.

      Die Abschussblitze der fremden Lichtdruckkanonen blitzten ebenso auf, wie die Laserschüsse und Raketenstarts der irdischen Waffensysteme.

      Der Kreuzer Montana und der Zerstörer McArthur waren plötzlich von den schnellen Jagdschiffen des Feindes umgeben. Die McArthur erhielt sofort schwere Treffer und trieb, innerhalb von Sekunden, Antriebslos im Raum. Die beiden Gefechtstürme der Montana erzielten einen Abschuss, doch der zerplatzende Angreifer durchsiebte mit seinen Trümmern die aufragende Brücke des Kreuzers. Nur die beiden Gatlingkanonen an seinen Flanken feuerten noch, und die Männer und Frauen der Erde beobachteten zum ersten Mal, dass sich die neuen Q-Geschosse bewährten. Drei der Feinmaschinen wurden zerstört.

      Während die anderen Gegner an dem schwer mitgenommenen Kreuzer vorbeiflogen, fiel die Montana für die weiteren Kampfhandlungen aus.

      Erst jetzt gelangten die Jäger der Moskva und Enterprise zum Einsatz. Die 25 Maschinen verließen im Sekundentakt die Startdecks der beiden Träger. Die amerikanischen F-41C und ihre russischen Gegenstücke waren ebenfalls mit Q-Geschossen ausgerüstet. Jede der Maschinen führte vier zielsuchende Raketen unter den Tragflächen. Noch immer war der Gegner weitaus schneller und wendiger, noch immer waren seine Maschinen, durch die Energiefelder, weit besser geschützt. Die Verluste der beiden irdischen Staffeln waren furchtbar. Doch auch etliche der Angreifer vergingen unter Treffern.

      Die schweren Geschütztürme der beiden Trägerschiffe feuerten gelegentlich in das Durcheinander der kämpfenden Maschinen. Die Träger mussten sich zurückhalten, denn die Gefährdung der eigenen Maschinen war erheblich. Doch ab und an blitzten die schweren Hochleistungs-Laser auf. Nicht jeder Schuss traf, und selbst wenn, so durchschlugen die He-4-Laser kaum die feindlichen Schutzschirme. Die abgefeuerten Raketen zeigten nur Wirkung, wenn sie ein Feindschiff von der Seite oder von vorne erfassten. Entfernte sich ein Angreifer von den Raketen, so konnte er einfach zu schnell beschleunigen und wurde meist nicht eingeholt. Doch auch hier erzielten die hohen Schussfolgen der Gatlings drei Abschüsse.

      Der

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