Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen. Christine Feichtinger

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Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen - Christine Feichtinger

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Körper sehnte sich nach seinen Zärtlichkeiten, bis ihre seit Kindesbeinen streng anerzogene Keuschheit und Gottesfürchtigkeit in einem dichten Nebel der Glückseligkeit verschwand. Bis jetzt war ihr Unterleib ein Tabuthema. Aber jetzt war ihr bewusst, dass er eine wichtige Funktion zu erfüllen hatte.

      Einerseits schalt sie sich, sich Karl zu leichtfertig hingegeben zu haben, eine Sünde begangen zu haben, und war erstaunt, trotzdem dabei Glück erfahren zu haben. Anderseits frug sie sich insgeheim, ob es ihm gefallen hatte? Ob sie ihm gereicht hatte und sie ihm alle Wünsche erfüllen konnte? Würde er sie wieder begehren?

      Wie schamhaft und scheu Martha war und immer Angst vor der Entdeckung ihrer Sünde, welche laut ihrer Empfindung hier im Weinkeller gemacht wurde, hatte. Wie so oft versuchten diese Weinkeller hoch über dem Dorf thronend vergebens, alle Sünden und heimlich geschlossenen, unstatthaften Bündnisse zu vertuschen. Sie verbargen viele Geheimnisse des Lebens und so manche vorher gute Beziehung unter den Leuten wäre beim Bekanntwerden des Geschehens hier geplatzt. Gevatter Wein stand lachend daneben, forcierte die teils lasterhaften Geschehnisse und hob so manche Untugend hemmungslos aus der Taufe, während den Kindern in der Schule beigebracht wurde: „Schnaps, Bier, Wein, das lasse sein, sitzt darin ein Teufelein!“ Mit Martha hatten die lasterhaften Teufel Nachsicht. Sie verbündeten sich mit ihr und verschwiegen alles, aber die Engel in der Kirche mahnten Martha, um sie auf den rechten Weg zu weisen und ließen sich nicht täuschen.

      Unerfahren wie Martha war, fürchtete sie, dass jedermann ihre Sünde am Sonntag bei der heiligen Messe an ihrem Gesicht ablesen könnte. Sie wusch sich sorgfältig, als ob sie die Spuren der Liebesnacht abwaschen könnte. Dann betrachtete sie ihr Spiegelbild und prüfte, ob sie sich verändert hatte. Sie war froh, keine Veränderung feststellen zu können, dennoch war sie insgeheim stolz, in den Kreis der Frauen aufgenommen worden zu sein, die das Geheimnis der Liebe erfahren hatten. Vor der Kirche traute sie sich niemanden in die Augen zu schauen. Unglücklicherweise passierte ein Missgeschick. Vor jenem Maria Himmelfahrtstag hatte sie gebeichtet und als sie der Herr Pfarrer fragte ob sie Unkeuschheit getrieben hatte, verneinte sie, denn sie wusste nicht, was er meinte. Sollte sich diese Lüge rächen? Nachdem vor der heiligen Kommunion nichts gegessen werden durfte, fiel sie, am Mittelgang der Kirche stehend, um. Wie immer, wenn ein junges Mädchen umfiel, gab es reichlich Stoff für Vermutungen, ob sie etwa schwanger sei, von wem und ob es bald eine Hochzeit geben würde, was jedes Mädchen am meisten fürchtete. Kein Mädchen wollte entehrt und als Flitscherl verschrien werden. Und als Martha nach der Ohnmacht wieder zu sich kam, glaubte sie vor Scham im Boden versinken zu müssen. Nun war sie im ganzen Dorf zum Tratschobjekt geworden. Sie fürchtete, dass der Tratsch in allen bösartigen Varianten und Vermutungen ausarten und ihren guten Ruf schädigen würde.

      Gewissermassen fühlte sich Karl schuldig für das Missgeschick und den Tratsch. Jetzt fuhr ein Schauer der Empörung durch seinen Körper. Er schalt sich einen Narren. Wie hatte er sich so verirren können. Er musste den Weg zu Martha wieder finden, er brauchte noch Zeit. Warum sollte er das vorgefertigte Gefüge, die Mühen und Plagen ihrer Eltern und Vorfahren ignorieren und zerstören und den unbequemen Weg mit Irene gehen. Martha und er waren seit jeher füreinander bestimmt. Es war alles von langer Hand für sie beide vorbereitet. Er musste sich nur ins fertige Nest begeben. Bald würde Irene immer mehr in den Hintergrund treten und ihr Bild verblassen. Gleich morgen würde er Martha besuchen.

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