Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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wenn man jetzt seinen Wunsch fokussiert aussenden will, darf man nicht die Dualität vergessen. In diesem Fall ist die Dualität aber auch eine Kausalität, die die beiden Seiten Aktion und Reaktion besitzt. Daher muss man in regelrechte Netzwerke eintauchen, was gleichzeitig bedeutet, dass man sich der gesamten Dualität / Kausalität seiner Umgebung bewusst sein muss. Jeder Wunsch wird immer zwei Seiten haben, egal, ob es sich um eine männliche und eine weibliche Seite handelt, oder um Seiten, die man mit den Wörtern „Licht“ und „Schatten“ betiteln kann. Diese ist immer so, selbst wenn man sich „nur“ positive Dinge wünscht, ist es im kausalen Endeffekt so, dass es auch hier eine Schattenseite geben wird. Erst wenn dieses Verständnis wahrlich im Sender vorhanden ist, erst wenn das Konzept der Dualität und der Kausalität verstanden, akzeptiert und angenommen wurden, kann der Wunsch, bzw. in diesem Fall eine konkrete und reflektierte Wunschenergie, die nächste Ebene erreichen. Man kann es sich auch so vorstellen, dass jeder Wunsch mit einem Stein zu vergleichen ist, der in ein ruhiges Gewässer geworfen wird. Es werden Wellen entstehen, die sich durch das Medium Wasser fortbewegen. Wenn man so will, steht man selbst im Wasser, was bedeutet, dass man auf jeden Fall von den Wellen „erreicht“ bzw. „getroffen“ werden wird. Nun, wenn es ein kleiner Kieselstein ist, ist es kein Ding, doch in dieser Analogie ist es auch möglich einen Felsbrocken von einigen Kubikmetern in das ruhige Gewässer zu werfen – hierbei werden die Wellen deutlich stärker sein, da es bei diesem Beispiel nun einmal auch das Prinzip der Masse und der Volumenverdrängung gibt. So tritt man mit seinem Wunsch bzw. mit seiner Wunschenergie auf jeden Fall in Verbindung, was im Schaubild durch die Linie versinnbildlicht wird, die sich zwischen zwei Punkten gebildet hat. Diese Punkte sind jetzt bereits „Wunsch“ und sein „Gegenstück“ bzw. sein Zwilling, der manchmal auch wie ein Antipode zu sehen ist, denn viele Wünsche bringen eine sehr deutliche Unruhe in das „Gewässer der Energie“.

      Wenn man dann aber den Schritt in und auch durch die Dualität gemeistert hat, wartet schon die nächste Prüfung auf den Protagonisten. Diese nächste Prüfung befördert den Protagonisten ins Außen, wobei man sich hier schon vergegenwärtigen muss, dass es immer und überall eine allgegenwärtige Trinität gibt, welche erneut verstanden und verwendet werden muss.

      Wenn man so will, ist diese Trinität um den Punkt des „Betrachters“ erweitert worden, was bedeutet, dass man nun nicht nur mit dualen Kausalitäten agieren muss, nein, man muss seinen Wunsch in die Trinität der Existenz heben, in die Existenz, die darüber „entscheidet“, wie der Wunsch weiter gesendet wird. Erneut kann man hier das Bild eines Netzwerkes heranziehen, wobei dieses Netz dreidimensional ist und sich als Bild zur „göttlichen Trinität“ verhält. Göttliche Trinität? Es geht hier um „helfende Hände“, um Energien, die man einladen bzw. herbeirufen kann, um die Wunschrealisierung zu vereinfachen. Sicher, man kann diesen Schritt auch durch seine eigenen Anteile bewerkstelligen, doch dies ist nicht immer so einfach, gerade dann nicht, wenn man am Anfang seiner magischen Evolution steht. Wenn man so will, sucht man sich energetische Sponsoren, was bedeutet, dass man sich aufmachen muss, um in einem „beliebigen Pantheon“ zu agieren. Nun, dass man eine Affinität zu diesem Pantheon haben sollte, ist klar, doch nicht immer ist es so einfach, dass man aus dem Intellekt ganz klar sagen kann, dass man mit diesem oder jenem Prinzip arbeiten will. Die Arbeiten mit göttlichen Energien bringen auf der einen Seite eine Erleichterung, auf der anderen Seite aber auch ein weiteres Problem. Es ist nicht immer einfach, ein göttliches Prinzip auch wahrlich zu erreichen. Manchmal ist der Wunsch durch die eigenen Anteile und durch die eigenen Energien schon umsetzbar, ohne dass man sich (vielleicht sogar wortwörtlich) auf den Olymp begeben muss. Wie dem auch sein, um seinen Wunsch jedoch weiter zu bringen, muss man mit der Hilfe von göttlichen Energien agieren. An diesen Punkt muss man die Göttlichkeit der kosmischen Energien verstehen und erkennen, welche Prinzipien sich hinter den verschiedenen Vokabeln und Namen verbergen. Namen sind letztlich nur Konstrukte, die dem Menschen helfen sollen. Sie sind persönlicher. Wenn man also lieber mit Namen arbeitet, kann man hier ein sinniges Dreiergespann erschaffen, ein Dreiergespann, das sich gegenseitig begünstigt, frei nach dem Motto „1+1+1 = 5“. Wenn man lieber keine Namen verwendet, muss man die archetypischen Energien anzapfen und sich hierüber eine Basis bauen.

      Egal, ob man nun mit oder ohne Namen arbeiten will, fakt ist, dass man sich mit den jeweiligen Energien auskennen muss. Es bringt nichts, wenn man in seinem Ego oder seinen Intellekt leeres Wissen angesammelt hat und ein göttliches Trio aus irgendeinem Pantheon zusammenbastelt, ohne wahrlich zu wissen, wie diese Energien miteinander wirken. Nein, man muss mit und in Wissen und Weisheit agieren, was bedeutet, dass man mit den jeweiligen Prinzipien sich energetisch sehr klar und deutlich auseinandergesetzt haben muss, um sie zu erkenne und zu verstehen. Dies gilt für namentlich betitelte Energien, aber auch für archetypische Grundschwingungen, mit denen man agieren will. Gut, hinter den verschiedenen Göttern stehen immer namenlose, archetypische Energien, die durch verschiedene Kulturen, Analogien und Urbildern mit Buchstabenkombinationen versehen wurden, die man heute als „Götter“ oder „Engel“ kennt. Wenn man tief in diese Magie oder in diesem Fall die „energetisch-psychologische Wissenschaft“ eindringt und die jeweiligen Grundenergien versteht, ist es irrelevant, ob man nun in einem Pantheon bleibt oder ob man Prinzipien aus verschiedenen Panthea nimmt. Wenn man auf die Grundschwingungen zugreifen kann, aus denen sich die signifikanten und speziellen Energien in den verschiedenen Panthea bilden, kann man auch die Namen weglassen. Das eigene Energiesystem wird exakt so reagieren, als wenn man nun mit Namen agiert. Doch hierbei muss man berücksichtigten, dass es zu Beginn der magischen Wunscherfüllung eine echte und sehr sinnige Unterstützung ist, wenn man mit Namen arbeitet, die man im eigenen Intellekt gewissen Schwingungen zuordnen kann. Hier spielt die Sympathie sogar eine sehr, sehr große Rolle, was wiederum bedeutet, dass man sich zu Beginn ruhig in einem bzw. in „seinem“ Pantheon bewegen soll. Wenn man sich z. B. das römische Pantheon ausgesucht hat und der eigene Wunsch sich auf Wissen und Weisheit bezieht, kann man hier Jupiter, Minerva und Merkur „auswählen“. Wenn man sich aber mit der ganzen „Welt der Götter“ auskennt, wird man auch ohne Weiteres entsprechende Prinzipien in allen anderen Panthea finden – egal, ob es nun das „benachbarte Pantheon“ Griechenlands ist, oder das der Germanen, der Kelten, der Ägypter oder der Sumerer. Sicher, es mag im Ritual seltsam klingen, wenn man wirklich die Götter der verschiedenen Panthea mischt und sie in der Manier eines Chaosmagiers anruft.

      Kombinationen wie Amaterasu, Horus und Marduk sind schon merkwürdig, doch wenn man sich von den Namen nicht irritieren lässt und auf die reinen Energien über das eigene System zugreifen will, hat man hier eine große Lichtkraft (alle drei Prinzipien kann man mit Licht oder mit der Sonne assoziieren) zur Verfügung. Die göttlichen Namen sind aus rein energetischer Sicht, welche sich nicht mit der Sicht des Intellekts mischen darf, reine Platzhalter, Platzhalter für kosmische Energien, die keine Namen besitzen. Wenn man also die Lichtkraft oder den Archetypus der Sonne (einen aufgehenden, einen scheinenden und einen untergehenden Aspekt) energetisch verwenden will, ist die Kombination Amaterasu, Horus und Marduk sehr sinnig. Gleichzeitig ist aber auch zu beachten, dass der Protagonist im Ritual das Wichtigste ist und wenn dieser es „befremdlich findet“ mit verschiedenen Göttern aus verschiedenen Panthea zu arbeiten, sollte die Arbeit verändert werden, sodass der Protagonist wieder eine stimmige Energie fühlt. Natürlich, die Namen sind „nur“ Konzepte einer göttlichen Welt, Konzepte, die man auch ohne Namen verstehen kann, sodass man seine Wunschenergie in die Trinität geben kann, doch muss das gesamte System mitspielen. Man muss auch in sich eine Trinität zwischen Wissen, Weisheit und Harmonie besitzen, sodass man nicht nur im Außen ein Schaubild mit einem Dreieck versinnbildlichen kann, sondern auch im Inneren. Letztlich bleibt es dem Protagonisten überlassen, mit welchen Energien er die Trinität „erfüllen“ will, dennoch will ich jeden ermutigen einmal selbst zu forschen. Wenn man sich gut in den Welten der Götter auskennt, sollte man mal eine Zusammenkunft mit gleichen Prinzipien aus verschiedenen Panthea ausführen. Man wird überrascht sein, was man für ein – nicht ganz einfach zu handhabendes – machtvolles Konzept erhält, wenn man die Energien Tyr, Mars, Ares, Morrigan, Camulos, Teutates, Aerfen und Sechmet einlädt. Es sind alles Kriegsgottheiten, also Gottheiten, die für eine sehr deutliche Expansion stehen. Um diese Macht zu handhaben, muss man jedoch ein klares und festes Fundament besitzen, ein Fundament, welches sich auch auf

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