Schöne Festtage. Elisa Scheer

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Schöne Festtage - Elisa Scheer

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er.

      „Blödsinn, eine stinknormale Dreizimmerwohnung – naja, eher dreieinhalb. Mit Balkon.“

      „Für so spießig hätte ich dich gar nicht gehalten.“

      Diese Ratte! Ich legte den Kopf schief. „Darf ich raten? Du siehst nach Reihenhaus aus, also wohnst du wahrscheinlich in einer umgebauten Tankstelle oder in einem Luxusappartement.“

      „Alles falsch. Nora, du lernst es nicht mehr. Holzhäuschen mit Obstgarten, an der äußeren Kirchfeldener Landstraße. Wieso Reihenhaus?“

      „Ordentlich, frische Luft, ein Biologe muss einen Garten haben...“

      „Wieso ordentlich?“

      „Weil du dein Auto aufgeräumt hast.“

      „Das ist nur, weil ich Beamter bin. Und zu den Kreativen wie dir gehört die rollende Müllkippe.“

      „Also du hast genauso viele Klischees im Kopf wie ich. Dann brauchst du gar nicht so überlegen zu tun!“

      „Ich bin überlegen. Ich bin ein Mann!“

      „Du meinst, du hast ein größeres Hirn?“, fragte ich gefährlich ruhig.

      „Klar!“ Er trank seinen Kaffee und beobachtete mich gelassen.

      „Und ein Ochse hat ein noch größeres Hirn. Was sagt dir das?“

      „Dass man verschiedene Gattungen nicht vergleichen kann.“

      „Oh, du – du blöder Macho!“

      Er lachte schallend. „Nora, krieg dich wieder ein, ich wollte dich doch nur ärgern. Die Sache mit dem physiologischen Schwachsinn des Weibes stammt seit heute aus dem vorletzten Jahrhundert, niemand glaubt das mehr. Nur du!“

      Er duckte sich, als ich ihm einen Müsliriegel ins Gesicht warf. Dann fischte er ihn aus dem leeren Spülbecken, packte ihn aus und aß ihn. „Danke übrigens, ich hatte sowieso noch Hunger.“ Diesem Kerl war nicht beizukommen!

      Er löste sich von der Küchenspüle. „Komm, räumen wir unsere Betten vor den Kamin, ja?“

      Gemeinsam zerrten wir die klumpigen Matratzen aus den Betten und warfen sie vor den Kamin, das Bettzeug hinterher. Ich bugsierte meine direkt vor das Feuer. „He – und ich?“ Tarek schaute empört.

      „Du kannst dahinter schlafen.“

      „Aber da ist es viel kälter! Rück zur Seite, dann kann ich daneben.“

      Ich zerrte ein bisschen herum, aber nebeneinander waren beide Matratzen nur noch am Rand des warmen Bereichs.

      „Mist!“ Ratlos betrachtete ich mir das unbefriedigende Arrangement.

      „Und wenn wir sie aufeinander stapeln?“

      Ich sah ihn verächtlich an. „Wozu soll das gut sein?“

      „Dann ist es von unten wärmer und wir wären beide nahe am Feuer. Zick nicht rum, Nora, ich tu dir schon nichts.“

      Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wenn du nicht willst, meine ich“, fügte er dann hinzu und grinste ein bisschen schief.

      Die Idee hatte etwas für sich. „Dann hätten wir beide auch zwei Decken“, überlegte ich. „Wenn du deine Pfoten bei dir behältst – gut, machen wir es so.“

      Also stapelten wir die Matratzen aufeinander und arrangierten das Bettzeug. Ich höhnte ein bisschen über seine Janosch-Bettwäsche: „Wie alt bist du eigentlich?“

      „Jünger als du – aber ich steh auf ältere Frauen“, fügte er freundlich hinzu.

      Ich warf ihm das Kissen an den Kopf. „Sicher hast du auch Plüschpantoffeln mit Bugs Bunny drauf?“

      „Bugs Bunny? Der muss vor meiner Zeit gewesen sein...“ Ich gab es auf und verzog mich ins Schlafzimmer. Tareks Versprechungen traute ich genauso wenig wie meiner eigenen Standhaftigkeit, also wusch ich mich gründlich und schlüpfte in meine Flanellrobe und den Frotteebademantel. Aber vögeln würde ich nicht mit ihm, nahm ich mir vor, nur ein bisschen schmusen, damit uns warm wurde. Und anfangen musste schon er!

      Frierend kam ich in den Wohnraum zurück. Tarek war verschwunden; sicher warf er sich in einen Frotteeschlafanzug mit Diddl-Muster, überlegte ich hämisch, als ich die Teelichte auf dem Metalltablett arrangierte, damit uns damit kein Malheur passieren konnte, und das Feuer noch ein bisschen schürte. Dann sicherte ich mir schnell die Bettseite, die näher am Feuer lag, und breitete den Bademantel über den Deckenberg.

      Schnell wurde mir einigermaßen warm. Das hätten wir wirklich schon früher haben können, dachte ich schläfrig.

      „Das hätte ich mir denken können“, murrte Tarek hinter mir, „dass du dir den besseren Platz schnappst. Dann muss ich eben näher rücken!“ Er schlüpfte hinter mich und stopfte die Decken wieder fest. Ich grunzte wohlig. Von vorne das Feuer, von hinten er - seine Körperwärme war recht angenehm. Auch der Arm, der fest um meine Taille lag. Ich döste weg und war schon fast eingeschlafen, als ich seinen Mund auf meinem Nacken spürte, warm und weich. Seine Zungenspitze liebkoste meinen Hals, und ich konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.

      Der Griff seiner Hand wurde etwas fester, dann wanderte sie ein bisschen höher und umschloss über dem Nachthemd meine Brust. Gemein, wie sollte man solchen Berührungen widerstehen können? Ich kuschelte mich ein wenig enger an ihn und konzentrierte mich darauf, dass ich doch eigentlich schlafen wollte. Was ich aber an meinem flanellbedeckten Hinterteil spürte, machte mich sofort wieder hellwach. Tarek war ja außerordentlich animiert, wie es schien!

      Langsam glitt seine Hand tiefer und zupfte an meinem Nachthemd herum, schob sich schließlich unter den Saum und arbeitete sich wieder nach oben. Fest und warm, kräftige Finger... Ich zitterte, als ich mir überlegte, wo ich diese Finger überall spüren wollte. Ich hob mich ein bisschen an und zerrte das Nachthemd etwas nach oben.

      „Danke“, murmelte er leise in mein Ohr, nahm meine Hand und legte sie auf seine Schlafanzughose. O ja, sehr beeindruckend. Vorsichtig begann ich ihn durch den Stoff hindurch zu streicheln, während seine Hand meine nun nackte Brust umfasste und sein Daumen sich daran machte, meine Brustwarze zu reizen. Köstlich!

      Ohne etwas zu sehen – außerdem hatte ich die Augen geschlossen, als sei ich gar nicht da – versuchte ich, die Knöpfe seiner Hose zu öffnen. Er half mir schnell, so dass ich ihn ohne den störenden Stoff liebkosen konnte. Dann schob sich seine Hand vorsichtig zwischen meine Beine und streichelte mich.

      „Sag mir, wenn du das nicht willst“, flüsterte er heiser.

      „Du merkst doch, dass das gelogen wäre“, antwortete ich patzig.

      Er lachte leise. „Allerdings...“ Plötzlich ließ er mich los und setzte sich auf. Ich spürte die Kälte an meiner Rückseite.

      „Was hast du?“

      Statt zu antworten, zog er mich ebenfalls hoch und küsste mich dann heftig. Unsere Zungen umkreisten einander gierig. Dann löste er sich wieder von mir und sah mich an, ohne etwas zu sagen. Ich starrte zurück. Er sollte es sagen – und er tat

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