Schöne Festtage. Elisa Scheer

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Schöne Festtage - Elisa Scheer

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streckte ich die Hand aus, zog den Gummi aus seinen Haaren und fuhr durch seine Locken. Als ich seinen Kopf richtig umfasst hatte, zog ich ihn heftig an mich und küsste ihn erneut. Er ging begeistert darauf ein, aber dann riss er sich wieder los. „Heißt das ja?“

      Ich nickte.

      Er zog mir das Nachthemd über den Kopf und betrachtete meine Brüste. „Wunderschön...“

      Seine Lippen schlossen sich um meine Brustwarze und ich spürte, wie meine Erregung anstieg. Die Kälte nahm ich nur noch am Rande wahr. Vielleicht war es hier auch wirklich wärmer...

      Kurz sah er auf und lächelte, dann riss er sich den Schlafanzug vom Leib und schob sich über mich. Ich zog die Decken wieder über uns, während sein Kopf tiefer glitt und seine Zunge vorsichtig in mich eindrang.

      „Komm wieder zu mir“, murmelte ich und er gehorchte. Während unsere Münder sich ineinander vergruben, konnte ich ihn vorsichtig streicheln, bis er tief aufstöhnte, ohne sich von mir zu lösen, und mit einem Knie meine Beine auseinander schob. Ich hob die Hüften etwas an, so dass er leicht in mich eindringen konnte. Fast sofort fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus und ich seufzte glücklich. Hier gehörte er jetzt hin, da war ich mir ganz sicher. Seine langen Locken kitzelten mein Gesicht und meine Brüste, als er sich über mir bewegte und langsam schneller wurde. Mein Keuchen klang mir selbst laut in den Ohren, als ich spürte, wie der Orgasmus näher kam und mich schließlich erreichte. Ich schrie leise auf und sackte glücklich zurück, als ich die Erlösung spürte, und mit einem kehligen Stöhnen fiel er auf mich. Ich spürte, wie er sich in mich ergoss und umarmte ihn fest.

      Nach einem Moment zog er sich vorsichtig zurück, küsste mich und fragte:

      „Ist dir noch kalt?“

      Ich kicherte. „Absolut nicht!“

      „Sehr gut. Dann schlaf jetzt.“

      Er drehte mich um, so dass er sich wieder von hinten an mich schmiegte, und hielt mich eisern fest. Die beiden Decken über uns, das Kaminfeuer vor uns, die langsam erlöschenden Teelichte auf dem Tisch – ich fror wirklich nicht mehr und döste langsam ein. Ich spürte noch im Halbschlaf, wie seine Hand erneut versuchte, meine Beine auseinander zu schieben. Verschlafen tat ich ihm den Gefallen und nickte halb ein. Erst als er ganz behutsam in mich hinein glitt, wachte ich wieder auf und passte mich träge seinem Rhythmus an. Seine Finger sorgten dabei dafür, dass mein Vergnügen genau so groß war wie seins. Nahezu stumm – offiziell schliefen wir ja wohl beide – kamen wir zum Höhepunkt und dann pennte ich endgültig ein.

      Ich wachte auf, weil draußen eine Kettensäge arbeitete. Sofort schoss ich hoch, griff hastig nach meinem Nachthemd und rannte ins Bad, um mich flüchtig zu waschen. Dann zog ich mich mit fliegenden Fingern an und packte meinen gesamten Kram unordentlich in den Koffer. Zum letzten Mal schürte ich das Feuer, mit dem letzten Scheit, das noch dalag, und setzte Kaffeewasser auf. Mein Gepäck stellte ich neben die Tür, dann schlüpfte ich aus dem Haus, um zu gucken, wie weit unsere Retter schon waren. Die halb durchgegrabene Mauer stand noch, aber dahinter erhob sich gerade in freundlichem Gelb die Schaufel einer Planierraupe. Herrlicher Anblick!

      Ich warf mein Gepäck ins Auto, sah auf die Uhr – halb zehn – und rannte wieder in die Hütte.

      „Tarek! Tarek, wach auf, sie machen die Straße frei!“

      Ich rüttelte ihn verzweifelt. Schließlich öffnete er die Augen und zog meinen Kopf zu sich herunter. Ich löste mich hastig wieder von seinem Kuss und spürte, wie mein Gesicht glühte.

      „Los, zieh dich an und pack deine Sachen, sie sind bald da!“ Was hatte ich heute Nacht nur getan? Warum hatte ich mit diesem - diesem – ach, was wusste denn ich? – geschlafen? Das hatte doch überhaupt keine Zukunft! Bestimmt sah er das ganz genauso.

      Ich wuselte aufgeregt durch die Hütte und sammelte den Abfall ein. Tarek stand stumm auf, nahm seinen Schlafanzug unter den Arm und wanderte in seine Kammer. Binnen kurzem stand er mit seiner Reisetasche wieder da, nach Rasierwasser und Zahncreme duftend. Ich reichte ihm wie üblich einen Kaffee.

      „Danke“, sagte er tonlos und trank. Dann sah er auf und fixierte mich. Ich wandte mich ab und räumte weiter auf. Er hielt mich am Arm fest. „Nora? Bleib doch mal stehen!“

      Abwartend sah ich ihn an. „Das mit dem Schnitzel – gilt das wenigstens noch? Jetzt, wo wir wieder in unsere Welten zurückkehren?“ Sein Ton klang etwas bitter. Ich nickte. „Sicher. Nur nicht in Neufinsterbach, dort hat die Küche bestimmt noch nicht auf. Fahren wir erst ein Stück, ja?“

      Er ließ meinen Arm los und trank seinen Kaffee aus. „Gut.“

      Dann packte er die beiden Matratzen und zerrte sie in die Schlafzimmer zurück. Ich konnte gerade noch die Laken herunterreißen und sie einpacken. Er schloss die Kammertüren und kam zurück. „Gib mir mein Laken, bitte.“

      „Ich wollte es nur waschen“, murmelte ich.

      „Das kann ich auch selbst“, antwortete er kühl und streckte die Hand aus. Ich wollte ein bisschen streiten, aber da klopfte es an die Tür, und zwei Straßenarbeiter schauten herein.

      „Die Straße wäre jetzt wieder frei. Sie sollten sich aber beeilen, der nächste Schnee zieht schon herauf.“

      „Danke, ja, wir sind schon fast reisefertig. Super, dass Sie uns freigeschaufelt haben!“

      Die beiden verschwanden wieder und man hörte draußen den Motor der Planierraube jaulen, vielleicht machte sie die Lawinenreste gerade platt. Ich warf mein Bettzeug ins Auto und sah mich noch einmal prüfend um. Nichts vergessen? Tarek lud seinen Kram in die Safarischüssel und sah mich dann unschlüssig an.

      „Und nun?“

      „In Neufinsterbach beschimpfen wir die anderen kurz und frühstücken, denke ich. Dann fahren wir weiter. Etwa fünfzig Kilometer von hier kenne ich den perfekten Gasthof, der macht super Backhendl. Fahr mir dann einfach nach, ja?“

      Er nickte und stieg in seinen Wagen.

      Ich stieg ebenfalls ein und startete. Während ich vorsichtig wendete, überlegte ich, warum er heute so leblos wirkte. Hatte er nach dieser Nacht einen Heiratsantrag erwartet? Was sollten wir miteinander? Wir zankten uns doch ununterbrochen! Der Mann meines Lebens war er wirklich nicht – und er hielt mich die meiste Zeit für eine dumme Kuh, wie er mir nur zu oft deutlich gemacht hatte.

      Noch ein Frühstück und ein Mittagessen und dann Kiss And say Goodbye... das war wirklich das Gescheiteste. Der Gedanke munterte mich aber auch nicht auf. Dankbar hupend fuhren wir an den Arbeitern vorbei und stellten in Neufinsterbach fest, dass es dort keine Post gab. Die war ja in Hellenbach! Dort bogen wir rasant auf den Parkplatz ab, wo zumindest Silkes und Karens Autos noch standen, außerdem ein fetter dunkelgrauer A 6. Harald, wahrscheinlich. Sie saßen etwas kleinlaut beim Frühstück und zogen merklich den Kopf ein, als wir die Tür aufstießen und wie Django breitbeinig stehen blieben.

      „Jetzt eine Pferdepeitsche“, murmelte ich und Tarek lachte höhnisch. Dann ging ich weiter.

      „Rutscht mal, ihr Pfeifen, ihr Versager. Sitzt hier gemütlich im Warmen!“ Ich quetschte mich zwischen Karen und Marianne, nahm Karen ihre frisch belegte Schinkensemmel weg und aß sie selbst. Tarek drängte sich ähnlich grob zwischen Harald und Robert und trank als erstes den Orangensaft leer. „He!“ Karen protestierte, aber ich grinste nur.

      „Strafe muss sein, nicht? Man

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