Die Sagen und Volksmärchen der Deutschen. Friedrich Gottschalck
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und ein Kranz zierte ihr Haupt. In der Hand hielt sie
ein köstlich silber-vergoldetes Geschirr, wie ein Jägerhorn
gestaltet und gar künstlich gearbeitet, das war
mit Wasser angefüllt.
»Du bist durstig,« sprach sie zum Grafen, »da, trinke,
labe dich!«
Dabei reichte sie ihm das Horn hin. Otto nahm es,
sah das Wasser an, getraute sich aber nicht zu trinken,
so gern er auch den brennenden Durst gelöscht hätte.
»Scheue nicht den Trunk!« sprach sie, »er wird dir
nicht schaden. Trinkst du, dann wird es wohl gehen
dir und deinem Hause, dein Land wird zunehmen und
ein Gedeihen haben. Trinkst du nicht, dann wird – das
wisse! – Uneinigkeit zerrütten dein Geschlecht.«
Aber Otto mißtraute der Rede der schönen Dirne,
trank nicht, und goß das Horn hinter sich aus. Sein
Pferd wurde davon etwas naß, und Otto gewahrte mit
Schrecken, daß im Augenblick da, wo es naß geworden,
die Haare wie weggebeizt verschwanden. Erboßt
rief die Jungfrau:
»Gieb mir mein Horn zurück!«
Aber der erschrockene Otto gab seinem Pferde die
Sporen, und eilte mit dem Horne davon. Er gelangte
glücklich wieder zu den Seinigen, erzählte ihnen das
wunderbare Ereigniß, und verordnete, daß das Horn
zum ewigen Andenken als ein kostbares Kleinod bei
seiner Familie aufbewahrt bleiben solle.
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