Lust auf wehrlose Hexen. Anne Pallas

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Lust auf wehrlose Hexen - Anne Pallas

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war wie von Sinnen. Er schlug auch Haken. Thomas verfolgte ihn mit seinen Blicken und sah dann, wie der Hund das Ziel erreicht hatte und kläffend an der fremden Gestalt hochsprang.

      Jetzt würde er zupacken – jetzt ...

      Und dann geschah das Grauenhafte!

      Ein klagender, schreiender Ton, zu vergleichen mit dem eines kleinen Kindes, übertönte selbst den Donner, und Thomas ahnte, dass sein Hund diesen Ton ausgestoßen und somit sein letztes Lebenszeichen gegeben hatte.

      Der Magen des Mannes zog sich zusammen. Heiß stieg es seine Kehle hoch, Tränen traten in seine Augen, denn er hatte sehr an Acon gehangen.

      Er riss seine Pistole aus dem Holster, entsicherte die Waffe und lud durch. Jetzt hielt er es nicht mehr aus, er wollte sehen, was da geschehen war und rannte hinein in die graue fahle Dunkelheit, um vielleicht noch etwas zu retten.

      Der starke Regen traf ihn. Gewaltige Wasserfluten ergossen sich über seinen Körper, durchnässten die Kleidung, klatschten gegen sein Gesicht.

      Thomas kam nicht so schnell voran, wie er es sich vorgestellt hatte. Der Sturm blies manchmal so heftig, dass er ihn fast von den Füßen gerissen hätte. Es heulte, pfiff und tobte um ihn herum. Einige Male rutschte er aus und konnte sich nur mühsam auf den Beinen halten.

      „Acon! Acon!“

      Er schrie den Namen des Hundes, war jedoch nicht sicher, ob ihn das Tier noch hatte hören können, zudem riss ihm der Wind die Worte von den Lippen. Die Pistole hielt er schussbereit nach vorne gerichtet.

      Der Weg führte jetzt dorthin, wo sich alles abgespielt hatte, und er vernahm plötzlich ein triumphierendes Heulen. So laut und schrecklich, dass es sogar die Geräusche des Unwetters übertönte. Obwohl er Angst um den Hund hatte und er ihm unbedingt zur Seite stehen wollte, konnte er nicht mehr weiterlaufen. Er musste stehenbleiben, riss seine Augen auf und schaute hinein in den dichten Vorhang aus Wasser.

      Schemenhaft sah er die Szene!

      Eine athletische Gestalt stand auf dem kleinen Hügel. In Höhe des Kopfes begann es schwarz zu schimmern, so dass Thomas den Eindruck hatte, es würden dort Haare wachsen. Dies konnte natürlich eine Täuschung sein, aber auszuschließen war es nicht!

      Dann erklang wieder dieses unheimliche Heulen!

      Schaurig und grässlich klang es durch die fahle Dunkelheit. Ein Laut, der Thomas eine Gänsehaut über den Rücken trieb und ihn erzittern ließ. Er wagte nicht mehr, einen weiteren Schritt nach vorn zu gehen. Die Furcht nagelte ihn auf der Stelle fest. Instinktiv ahnte er, dass er unter Umständen sein Leben verlieren konnte, wenn er sich dem unheimlichen Wesen jetzt näherte.

      Der Bodyguard schüttelte sich. Er sah durch den Regen die huschende Bewegung, dann war die unheimliche Erscheinung plötzlich verschwunden. So, als hätte es sie nie gegeben.

      Aber es hatte sie gegeben!

      Thomas bekam den Beweis Sekunden später geliefert, als er die dunklen Teile auf dem Boden liegen sah, die auch nicht vom Regen zur Seite gespült wurden.

      Es war sein Hund!

      Der treue Acon lag zerrissen im nassen Gras.

      Die Augen des Mannes begannen zu brennen. Die seltsam zerfließenden Gebilde der Bäume schienen zu Figuren zu werden. Sie gaukelten ihm Gestalten vor, unheimliche Gespenster! Sein Herzschlag trommelte. Er steigerte sich, die Schläge spürte er oben im Kopf, sie schmerzten förmlich unter seiner Schädeldecke. Obwohl er eine geladene Pistole in den Händen hielt, fürchtete er sich. Ein Gegner konnte im Hintergrund lauern und heimtückisch zuschlagen.

      Schritte!

      Ja, jetzt hörte er sie.

      Sie schienen überall zu sein, die Dunkelheit ließ kaum eine Orientierung zu, aber er konzentrierte sich genauer, versuchte andere Eindrücke auszuklammern und kam zu dem Entschluss, dass die Schritte rechts von ihm aufgeklungen waren.

      Hastig wandte er sich um. Er hielt den Atem an. Und plötzlich sah er die Gestalt!

      Wie eine Statue stand sie da. Unbeweglich, kaum atmend. Er ging langsam noch näher heran. Nach zwei Schritten war er so nahe herangekommen, dass er die Gestalt besser erkennen konnte.

      Und da blieb er stehen.

      Das war kein Monster, kein Tier, sondern eine schlanke Gestalt in einem schwarzen Regenmantel.

      „Hände hoch!“, schrie Thomas und versuchte selbstbewusst zu klingen. „Nehmen Sie die Kapuze herunter und zeigen Ihr Gesicht.“

      Die unheimliche Gestalt gehorchte und zog die Kopfbedeckung herunter. Unbeschreiblich war der Schrecken des Bodyguards, als er in das Gesicht schaute.

      Es war die Fratze einer Bestie!

      Ein Alptraum, ein Geschöpf des Schreckens, Wahnsinn – oder nur ein Spaß? Vielleicht eine Maske, um ihn zu erschrecken?

      Thomas versuchte sich innerlich zu beruhigen, was ihm sehr schwerfiel und auch nicht mehr als ein Zucken seiner Gesichtsmuskeln war. Er holte tief Luft, bevor er es schaffte, eine Frage zu stellen: „Wer sind Sie?“

      „Dein Schicksal!“, antwortete das Wesen in einer rasselnden, kehligen Stimme. Zwei Worte nur! Fauchend ausgestoßen, und dabei bewegte sich die Maske, allerdings so, dass Thomas Zweifel hatte, es hier mit einer wirklichen Maske zu tun zu haben. Das hier war so täuschend echt, und er spürte auch den heißen Atem, der ihm entgegengeweht wurde.

      Kein menschlicher Atem!

      Er zuckte zusammen. Einmal, zweimal, als hätte er Peitschenhiebe bekommen. Das schreckliche Monstrum vor ihm, ein Wesen mit gelblichen Augen und spitzen Raubtierzähnen, blickte ihn wie hypnotisierend an.

      In diesem Moment feuerte er die Pistole ab. Einmal! Zweimal! Dreimal!

      Und jeder Schuss traf exakt das gewünscht Ziel.

      Das unheimliche Wesen wurde in den Oberkörper getroffen und stolperte mehrere Schritte zurück.

      Aber dann geschah das Unfassbare!

      Die Treffer schienen der Kreatur keinen Schaden zugefügt zu haben. Die Bestie wischte die plattgedrückten Patronen vom Regenmantel herunter und lächelte den Bodyguard ironisch an.

      Thomas riss seinen Mund auf, wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Nur einen Wimpernschlag später stand das Wesen direkt vor ihm. War es ein Sprung gewesen? Er konnte es nicht sagen, denn alles geschah so furchtbar schnell. Die Bestie holte mit dem rechten Arm aus und schlug Thomas die Pistole aus den Händen. In einem großen Bogen landete die Waffe einige Meter entfernt im Gras.

      „Bitte ... nicht ...!“, flehte Thomas streckte dabei seine Arme aus. Es war eine hilflose, bittende Geste, die Bestie sollte sie sehen, und der hässliche Schädel bewegte sich von einer Seite zur anderen.

      Die Bestie ließ den Mann nicht aussprechen. Sie bewegte sich vorwärts. Ein schneller Schritt, lautlos geführt. Der Mann schaute direkt in die gefährlich funkelnden Augen, die ihn an kalte Sterne erinnerten. Grausam blickten sie ihn an, und er las darin ein Versprechen: Den Tod!

      Die

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