Lust auf wehrlose Hexen. Anne Pallas

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Lust auf wehrlose Hexen - Anne Pallas

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verließ ich das Bad.

      Die kurze Unterbrechung hatte meine Leidenschaft nicht zum Erkalten gebracht. Im Gegenteil. Ich sehnte mich nun mehr denn je nach William.

      „So, mein Liebling“, sagte ich mit einem erwartungsvollen Lächeln, als ich das Wohnzimmer betrat. „Da bin ich wieder ...“

      Ich stockte, blieb an der Tür stehen, die ich zu schließen im Begriff gewesen war, und schaute mich suchend um.

      „William?“

      Mein Blick fiel auf den Shaker und auf das halbvolle Glas daneben.

      „William?“

      Ich bekam keine Antwort. Das beunruhigte mich, ohne dass ich zu sagen vermochte, weshalb. Vielleicht war es mein gefährlicher Job, der meinen sechsten Sinn geschärft hatte. Jedenfalls bildete ich mir in diesem Moment ein, ganz deutlich Gefahr zu wittern.

      „William!“, rief ich erneut. Besorgnis färbte meine Stimme und machte sie eine Spur heiser.

      Schnell drückte ich die Tür hinter mir zu. Fröstelnd nahm ich den Halsausschnitt des Bademantels mit der rechten Hand zusammen.

      Die Tür zur Bibliothek stand offen. Im Raum nebenan brannte Licht. Und trotzdem antwortete William nicht auf mein Rufen.

      Ein eiskaltes Gefühl beschlich mich. Ich glaubte zu wissen, dass irgendetwas Schreckliches passiert war. Hastig eilte ich auf die Bibliothek zu.

      Im nächsten Moment sprang mich das Grauen wie eine reißende Bestie an!

      Ich presste beide Hände hart an die bleichen Lippen. Meine Augen weiteten sich in namenlosem Entsetzen. Fassungslos starrte ich auf den Mann, dem meine große Zuneigung gehört hatte.

      William lag auf dem Boden!

      Seine Haltung war seltsam verkrümmt. Er lag auf dem Rücken, das fahle Gesicht zur Decke gewandt, die gebrochenen Augen blickten ins Jenseits hinüber. Seine Kehle war zerfetzt, nur noch eine Masse Fleisch. Der Fußboden um seinen Körper war von seinem Blut getränkt.

      Der Schmerz zerriss mir beinahe das Herz. Tränen füllten meine fiebrigen Augen.

      3

      Joseph Baring war einer von den Gangsterbossen, die es schon fast geschafft hatten.

      Er hatte mit einem Komplizen jahrelang zahlreiche Coups gelandet, die ihm die Polizei niemals nachweisen konnten. Die Verbrechen hatten ihm und seinen Leuten einen Haufen Geld eingebracht, und Baring hatte sich beizeiten die Frage gestellt, wie er die ergatterten Moneten am besten anlegen sollte. Nun steckte sein dreckiges Vermögen im Geldinstitut eines Strohmannes, den Baring fest in der Hand hatte. Und Joseph Baring war auf dem besten Wege, mit achtundvierzig Jahren einer der ganz großen Kredithaie von London zu werden. Er besaß so ziemlich alles, was man sich für Geld kaufen kann, einschließlich einer Superblondine, in der er wie ein Primaner vernarrt war und die seine Zuneigung sogar ehrlich erwiderte.

      Baring überhäufte Lucy Cavendish fast jeden Tag mit Geschenken. Und Lucy dankte ihm seine Großzügigkeit auf die einzige Art, die ihr die Möglichkeit gab, sich zu revanchieren – sie gab sich ihm hin, sooft er danach verlangte. Und jedes Mal war sie bestrebt, die Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu gestalten.

      An diesem Abend trug sie eine tizianrote Perücke. Baring war leicht angetrunken. Es hatte absolut keinen Grund zum Feiern gegeben. Er hatte sich von Lucy einfach ein paar Drinks zu viel mixen lassen. Sie konnte die herrlichsten Drinks zubereiten. Kein Wunder, sie war mal Bardame gewesen. Inzwischen war sie froh, dass dieser verdammte Job der Vergangenheit angehörte. Seit sie mit Joseph zusammen war, hatte sie keine Sorgen mehr. Und die kleinen Spielchen, die sie mit ihm hin und wieder trieb, freuten sie beinahe mehr als ihn.

      Ihr flammender Blick huschte herausfordernd an Baring auf und ab. Er saß grinsend auf der Couch. Seine wulstigen Lippen waren feucht, denn er leckte sie zehnmal in der Minute ab. Baring war ein stattlicher Mann. Es gab in seinem großen Haus einen eigenen Fitnessraum, in dem er täglich eine Stunde trainierte. Kein Gramm Fett war an ihm. Er hatte breite Schultern, nicht die Spur von einem Bauch, das intelligente Gesicht eines Fernsehsprechers und buschige Brauen über kaffeebraunen Augen. Lucy schlängelte sich vor ihm auf und nieder.

      „Verdammt!“, keuchte Baring. „Verdammt, du kannst es, Baby. Mir wird ganz heiß.“

      „Striptease für den großen Boss gefällig?“, fragte Lucy mit rauchiger Stimme.

      Baring kicherte. „Ich habe nichts dagegen.“

      „Einen Moment!“, sagte die atemberaubende Venus.

      Lucy verließ den Raum. Und als sie wiederkam, trug sie tiefschwarze Nappalederstiefel und einen Hauch von Negligé auf der sündhaft schönen Haut.

      „Soll ich Musik machen?“, fragte Baring.

      „Das würde mich stimulieren.“

      „Mich auch“, kicherte der Gangsterboss.

      Er schnellte hoch und legte eine CD in den Player. Dann ließ er sich wieder auf die Couch fallen.

      Lucy knipste die Stehlampe an und den Lüster aus. Durch den blauen Lampenschirm sickerte nur so viel Licht, wie gerade nötig war, um Baring alles sehen zu lassen, was Lucy mit ihrem verführerischen Körper vor ihm anstellte.

      Sie tanzte mit selig geschlossenen Augen. Träge rekelte sie sich. Ihre Finger krabbelten an ihrem Leib auf und ab. Das machte sie unwahrscheinlich gekonnt. Ihre schönen Nasenflügel blähten sich. Sie atmete erregt.

      Joseph Baring sah ihr gebannt zu. Solche Shows ließ sie öfter mal laufen. Trotzdem konnte er sich daran niemals satt sehen. Mochte der Teufel wissen, woran das lag. Vielleicht an ihrem reichhaltigen Repertoire. Lucy wiederholte sich niemals. Und es machte ihr vor allem ebenso großes Vergnügen wie ihm.

      Unter dem dünnen Negligé wippte der feste Busen des wunderschönen Mädchens leicht. Lucy ließ die wohlgerundeten Schultern im Rhythmus der Musik zucken. Sie warf den Kopf zurück. Das tizianrote Haar floss wie glühende Lava über ihren schlanken Nacken.

      Sie machte so, als würde sie frieren. Vielleicht ging auch wirklich ein Schauer durch ihren wiegenden Körper. Als sie die Augen öffnete, blickte sie Baring verlockend an. Er nickte ihr zu, leckte sich begeistert über die Lippen und keuchte:

      „Ja, Baby, mach so weiter! Du bist heute wieder mal nicht zu übertreffen.“

      Langsam streifte sie das Negligé von den faszinierenden Kurven. Lucys junger, geschmeidiger Körper war nahtlos braun. Sie liebte die regelmäßigen Solarium Besuche.

      Baring knöpfte sein Hemd auf. Er schwitze. Ein seltsames Prickeln erfasste ihn und wollte nicht mehr von ihm ablassen. Lautlos flatterte das zarte Gebilde zu Boden. Lucys schwellende Hüften glitten langsam auf ihn zu. Baring starrte erregt auf das streichholzschachtelgroße Höschen, das sie trug.

      „Möchtest du es mir abstreifen, Joseph?“, fragte sie ihn, und es klang wie eine leidenschaftliche, drängende Aufforderung.

      Baring nickte. „Ja, Baby. Lass es mich machen.“

      Und

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