Sky-Navy 15 - Das Seuchenschiff. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sky-Navy 15 - Das Seuchenschiff - Michael Schenk страница 3

Автор:
Серия:
Издательство:
Sky-Navy 15 - Das Seuchenschiff - Michael Schenk Sky-Navy

Скачать книгу

uns nur noch die Nahrungspillen unserer Kampfanzüge.“

      Immerhin brauchten sie sich um das Trinkwasser nicht zu sorgen. Die Wiederaufbereitungen ihrer Kampfanzüge funktionierten bestens und in der Kiste befanden sich noch immer einige ungeöffnete Wasserbehälter.

      „Hoffentlich erreichen wir bald das Ziel dieses Schiffs.“ Bear erhob sich und trat zu der kleinen Sichtluke in der Außenwand des Raums. „Wir müssen hier raus. Früher oder später werden uns die Negaruyen finden.“

      „Glaube ich nicht.“ Basari kaute bedächtig und spülte den Bissen mit einem kleinen Schluck Wasser hinunter. „Die wissen nichts von unserer Anwesenheit und suchen daher auch nicht nach uns.“

      „Und sie scheinen das Schiff auch generell nicht besonders gründlich abzusuchen“, kam es von June. „Das haben sie nur mit dem Bereich getan, in dem sie sich aufhalten, und den haben sie gesichert, damit ihnen die Zecken nicht an die Hälse gehen.“

      Eines ihrer eigenen Teams dagegen hatte nach gründlicher Suche überlebende Norsun in einem der Wracks entdeckt und in die Geheimstation gebracht. Eine Handvoll Insektoiden, welche die Jahrhunderte im Kälteschlaf überdauert zu haben schienen. Zunächst waren sie jedoch noch nicht geweckt worden, da das Risiko sehr hoch schien, die Schläfer könnten doch noch zu Tode kommen. Ansonsten hatte man in den Wracks nur die sterblichen Überbleibsel der Besatzungen vorgefunden und jene Kreaturen, die Galley schlicht als Zecken bezeichnete.

      Ihre flachen und linsenförmigen Leiber waren ungefähr zwei Meter lang und bewegten sich auf acht Beinen voran, von denen die vorderen beiden mit Händen versehen waren, die für einfache Arbeiten geeignet schienen. Der kleine Kopf wies die Form eines flachen „T“ auf, wobei die Verlängerung des „T“ aus einem harten Stachel bestand, mit dem die Wesen ohne Frage ihre Beute töteten und dann aussaugten. Ihre silbrige Körperflüssigkeit musste ein äußerst wirksames Kälteschutzmittel enthalten, das es ihnen erlaubt hatte, an Bord des Wracks zu überleben. Zudem schien sie Kannibalismus am Leben erhalten zu haben und nun betrachteten sie die Menschen und die Negaruyen wohl gleichermaßen als Nahrungsquelle.

      „Wir sind jetzt seit einer guten Woche an Bord dieses Wracks“, sagte Bremer mit düsterer Stimme und sah in den Weltraum hinaus. „Ich frage mich wirklich, was das Ziel unserer Reise ist und was die verdammten Negaruyen planen.“

      „Jedenfalls nichts Gutes.“ June Galley betrachtete ihren M73-E-Karabiner und bedauerte zum wiederholten Male, nicht ihre geliebte Gatling verfügbar zu haben. So effektiv der Multifunktions-Karabiner auch sein mochte, sie schätzte die hohe Feuerkraft ihrer tragbaren Kanone. „Aber Bear hat recht, Basari. Wir sollten herausfinden, was die Negaruyen mit diesem Wrack vor haben. Das gibt uns vielleicht die Möglichkeit, einen vernünftigen Fluchtplan zu schmieden.“

      „Wir haben nur noch drei unserer Scout-Drohnen und mit den Energie-Packs für unsere Kampfanzüge sieht es auch nicht üppig aus“, erwiderte der Sergeant-Major. Diese drei Scouts hatten sie an strategischen Positionen in den Gängen positioniert, um rechtzeitig vor einer Annäherung der Negaruyen gewarnt zu werden.

      Die kleinen, nur handtellergroßen Fluggeräte verfügten über eigene Antriebe, Scanner, Sensoren, Kameras und alles, was es einem Sky-Trooper ermöglichte, mit ihrer Hilfe einen sehr sorgfältigen Blick in jeden Raum zu werfen, dessen Tür oder Schott man ihnen öffnen konnte.

      „Leider können wir mit den Scouts nicht durch die Wände blicken“, brummte Bear.

      „Bei unseren Schiffen sind ja nur die Außenwände gegen Weltraumstrahlung abgeschirmt, aber die Norsun haben jede Innenwand isoliert.“

      „Ich vermute, dass sie noch weitaus strahlungsempfindlicher sind als wir.“ Basari beendete seine spartanische Mahlzeit und schloss die Kiste sorgfältig. „Also schön, Leute. Wir sind uns darin einig, dass wir herausfinden müssen, was die Negaruyen vorhaben. Unsere Möglichkeiten sind allerdings ein wenig, äh, eingeschränkt.“

      „Fassen wir einfach zusammen, was wir bislang herausgefunden haben“, schlug Galley vor. „Derzeit ist noch ungefähr eine Hundertschaft ihrer Gardisten an Bord. Dazu die gleiche Anzahl an technischem Personal und die Flugbesatzung.“

      „Die meisten von diesem angeblichen technischen Personal kümmern sich aber nicht um Geräte oder Maschinen“, wandte Bear ein. „Die halten sich in dem Bereich auf, den wir als Medo-Station und Labor identifiziert haben.“

      Basari nickte. „Ja, eine seltsame Sache. Sie haben die Sillara-Gerrun nur gerade so weit repariert, dass sie durch die Nullzeit gehen kann und dass jene Bereiche von der Lebenserhaltung versorgt werden, in denen sie aktiv sind. Der Rest des Schiffs scheint sie nicht zu interessieren.“

      „Was mich zu der Vermutung veranlasst, dass sie wegen der Labore an Bord gekommen sind.“ June Galley reckte sich und ächzte dabei wohlig. „Mann, wäre das schön, mal wieder aus dem beschissenen Anzug herauszukommen.“

      Der Raum, den sie sich diesmal als Versteck ausgesucht hatten, befand sich in Äquatorhöhe der Bugkugel, unmittelbar an der Außenwand. Er lag in der Nähe jenes Bereiches, den die Negaruyen nutzten. Das war zwar ein Risiko, aber dafür wurden sie hier durch die notdürftig reparierte Lebenserhaltung mit Atemluft versorgt. In ihrem vorherigen Versteck hatten sie die Anzüge nur öffnen können, nachdem sie den Raum versiegelt und etwas Atemluft aus ihren Anzugvorräten geopfert hatten. Doch sie wollten ihre Vorräte und Energie aufsparen, da sie nicht wussten, wie lange sie darauf angewiesen sein würden.

      „Wie gut, dass wir einen unserer Scouts ausgerechnet in jenem Gang deponiert haben, der die Zentrale im Bug und den Laborbereich verbindet, sonst wüssten wir nicht viel über die Aktivitäten an Bord.“

      „Wir müssten einen Blick in den Laborbereich werfen.“

      Bear sah June Galley spöttisch an. „Toll, Gunny. Wenn die uns dabei erwischen, dann schwärmen die wie die Hornissen aus und wenn die wirklich ernsthaft nach uns suchen, dann finden sie uns auch. Wir sind ihrer Aufmerksamkeit bisher nur durch Glück entgangen und durch den Umstand, dass sie nichts von uns ahnen.“

      „Das wurde schon erwähnt, Bear“, knurrte Basari. „Komm wieder runter, Mann. Tatsache ist, dass wir tatsächlich die Absichten der Negaruyen herausfinden müssen, wenn wir bessere Karten haben wollen.“

      Die drei Sky-Troopers waren sicherlich ein ungewöhnliches Gespann. Die dunkelhäutige June Galley war eher klein und zierlich und man traute ihr sicher nicht zu, eine tragbare Gatling-Kanone und deren Munitionsbehälter nahezu spielerisch zu handhaben. Der braunhaarige Holger „Bear“ Bremer war hingegen ein Hüne. Überdurchschnittlich groß, überragte er die meisten anderen um mindestens eines Kopflänge und seine Statur war dermaßen muskulös, dass man beinahe von ihm erwartete, auf die bionische Verstärkung eines Kampfanzuges verzichten zu können. Er gehörte zu jenen Troopern, welche ihre bescheidene Frisur durch einen sauber gestutzten Vollbart ergänzten. Mario Basari schließlich war von durchschnittlicher Größe, schlank, aber durchtrainiert. Sein weißgraues Haar und die ebensolchen Augenbrauen verrieten, dass er sich wohl dem Pensionsalter näherte. In seinem ausdrucksstarken Gesicht dominierten ein paar stahlgraue Augen.

      June liebte die Action, Bear eine gewisse Ruhe und Gemütlichkeit, und Basari war jene Sorte Unteroffizier, die nahezu jede Art von Truppe zusammenhalten und führen konnte.

      „Wie stellen wir es an, ohne erwischt zu werden?“ Bear kehrte von der Sichtluke zurück, nahm seinen Karabiner und überprüfte ihn zum wiederholten Male. Es verriet dem Eingeweihten, wie sehr der Corporal durch ihre Situation beunruhigt war. „Soll sich einer von uns zum nächsten Verbindungsschott zu den Negaruyen schleichen, es einen Spalt öffnen

Скачать книгу