Sky-Navy 15 - Das Seuchenschiff. Michael Schenk

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die Anzeichen von Karabinerfeuer entdeckte …

      Es waren nur Augenblicke und dann war es auch schon zu spät.

      Das erste Wesen war fast so groß wie ein Mensch, die beiden anderen deutlich kleiner und vielleicht dessen Nachkommenschaft. Die Kreatur prallte mit voller Wucht gegen Junes Brust und warf sie nach hinten. „Nicht schießen!“, rief sie während des Sturzes. „Mach sie platt, Bear!“

      Der Corporal begriff, ließ seine Waffe in das Gurtsystem fallen und griff mit reiner Muskelkraft an.

      June war von der Körperkraft des Angreifers überrascht, die ihrer fast gleichwertig schien. Dadurch war ihr Gegner jedoch im Vorteil, da er über immerhin acht Beine verfügte, denen sie nur zwei Arme und zwei Beine entgegensetzen konnte. Die Hände an den beiden vordersten Beinen der Kreatur glitten über ihren Helm. Das Wesen schien instinktiv zu begreifen, dass der Schwachpunkt des Kampfanzuges im Übergang zwischen Helm und Körperpanzer lag. Zugleich stieß der T-förmige Kopf immer wieder mit dem stachelartigen Rüssel gegen die Helmscheibe.

      June glaubte nicht, dass der Angreifer in der Lage war, den Anzug ernsthaft zu beschädigen, aber sie hatte einen Job zu erledigen und wollte keine Zeit verschwenden. Sie aktivierte die bionische Verstärkung und tötete das Wesen mit zwei kraftvollen Hieben.

      Bear hatte auf die Kraftverstärkung verzichtet, die beiden kleineren Angreifer gepackt und mit aller Gewalt gegen eine der Wände geschleudert. Nun lagen sie am Boden und aus ihren aufgeplatzten Leibern sickerte silbrige Körperflüssigkeit.

      „Gut, dass du nicht geschossen hast“, lobte June.

      Das Schulterzucken des Corporals war unter dem Körperpanzer kaum zu erkennen. „War mir schon klar, dass du den Negaruyen keine 1-Millimeter-Einschläge hinterlassen willst.“

      Sie klopfte ihm anerkennend gegen die Schulter und deutete dann vor sich. „Erledigen wir unseren Job. Noch rund zweihundert Meter bis zum Schott. Kurz davor gehen wir auf Tarnung.“

      „Positiv“, bestätigte Bear.

      Der Gang verlief in einer sehr sanften Kurve, da er der Krümmung der Außenhülle folgte. Als der Bereich des trennenden Schotts sichtbar wurde, war von der Stelle mit den toten Aliens nichts mehr zu sehen.

      „Unmittelbar am Schott ist ein Notlicht“, stellte June fest. „Falls sich ein paar Schlitznasen bei ihm aufhalten, werden die sofort bemerken, dass sich was tut. Verdammter Dung, dass wir die Scanner nicht einsetzen können.“

      „Können wir schon“, erwiderte Bear grinsend. „Sie liefern nur keine brauchbaren Ergebnisse.“

      „Jetzt wirst du aber kleinlich“, erwiderte sie. Knapp ein Dutzend Meter vor dem geschlossenen Schott hob sie die Hand und sie blieben stehen. „Okay, Bear. Licht aus, Tarnung ein. Ich mache die Drohne bereit und öffne das Schott, und du gibst mir Deckung.“

      „Positiv.“ Die Stimme des Corporals klang nun ein wenig angespannt. Die Negaruyen waren weitaus gefährlichere Gegner als die zeckenartigen Kreaturen. „Bin bereit.“

      Die Scheinwerfer erloschen. Ein kurzes Flimmern lag in der Luft, als die Kampfanzüge in den getarnten Modus gingen. June Galley zog die Scout-Drohne aus ihrer Halterung am Gurtsystem und vergewisserte sich, dass diese voll aufgeladen und bereit war. Dann legte sie die freie Hand an den manuellen Öffnungsmechanismus des Schotts.

      Noch während sie ihn betätigte und sich ein erster schmaler Spalt bildete, übertrugen die Außenmikrofone plötzlich ein dumpfes Brummen und der elektrische Öffner ließ die beiden Schotthälften mit unerwarteter Schnelligkeit auseinandergleiten. Helles Licht traf sie.

      June Galley und Holger „Bear“ Bremer machten dieselbe unerfreuliche Entdeckung.

      „Kontakt!“, rief June prompt, als sie sich zwei völlig verblüfften Negaruyen gegenübersah.

      „Negative Tarnung!“, kam gleichzeitig der Warnruf von Bear.

      Der Gesichtsausdruck der Fremden zeigte June, dass sie keineswegs so unsichtbar war, wie sie eigentlich hätte sein sollen. Sie handelte instinktiv.

      Mit einer Bewegung aus dem Handgelenk schleuderte sie die Drohne über die Köpfe der beiden Gardisten hinweg, packte beide am Brustteil der Anzüge und zerrte sie mit einem kraftvollen Ruck auf ihre Seite des Schotts. „Das Schott!“

      Noch während die beiden Negaruyen zu Boden stürzten, sprang Bear bereits an die Schottsteuerung, stoppte den Öffnungsvorgang und betätigte die Taste, die es wieder schloss.

      Einem der Negaruyen war der Raketenkarabiner entglitten und die Waffe schlitterte, einige Meter entfernt, über den Boden. Der andere hielt die seine hingegen fest umklammert und kaum berührte er den Boden, warf er sich auch schon herum, um sie auf Galley zu richten.

      June trat zu und der heftige Tritt zerschmetterte den Brustkorb des Humanoiden, der auf den Rücken sackte und qualvoll zu atmen versuchte, während er starb.

      Das Schott fiel zu und Bear übernahm den zweiten Negaruyen, der den Fehler beging, sein Gewehr aufheben zu wollen. Er hätte besser nach seiner Energiepistole gegriffen, denn der kräftige Corporal packte den Gardisten im Nacken und am Waffengurt und schmetterte ihn, wie zuvor die Kreaturen, gegen die Wand. Knochen brachen und auch dieser Gegner stürzte tot zu Boden, als Bear seinen Griff löste.

      „Verdammt, das wäre fast schiefgegangen“, kam Basaris Stimme über den Helmfunk. Er hatte die Ereignisse über sein eigenes Display und die Helmkameras seiner Kameraden mitverfolgen können. „Gunny, wie konnte das passieren?“

      „Wir konnten ja nicht durch das verdammte Schott hindurchsehen“, knurrte June. „Da muss man halt mit Überraschungen rechnen.“

      „Wäre wohl nicht geschehen, wenn deine Tarnung nicht defekt wäre“, kam es von Bear. „Ich habe noch versucht, dich zu warnen, aber es ging alles zu schnell. Habe es ja erst bemerkt, als das Licht von drüben nicht durch dich hindurchging.“

      Die Tarnungen waren noch aktiv. June konnte keines ihrer Körperteile mit den Augen sehen und aktivierte die Systemanalyse. Prompt leuchtete die Anzeige für die optische Tarnung in Orange auf. „Verdammt.“

      „Schalte ab und spar die Energie, Galley“, kam es von Basari. „Ich sehe das Bild der Helmkamera von Bear. Ein Teil deines prachtvollen Rückens ist deutlich sichtbar. Du musst einen Schaden an der Vorderseite des Kampfanzuges haben. Check das.“

      Besagter Schaden war rasch gefunden und ebenso ein Verdacht, wie er entstanden war.

      „Als dir dieses Ding vorhin auf die Brust gesprungen ist, da muss es wohl seine Verdauungssäfte abgegeben haben und die haben die Oberfläche deines Kampfanzuges getroffen“, vermutete Bear nachdenklich. „In dem Bereich sind die Kamerazellen und die photosensitive Oberfläche zerstört, auch wenn der Panzer selbst intakt geblieben ist. Dadurch konnte das Bild der Rückenkameras nicht auf deine Brust projiziert werden und wegen der zerstörten Brustkameras fehlte natürlich das Tarnbild auf dem Rückenteil. Verdammtes Pech, von so etwas habe ich noch nie gehört. Angeblich sollen die Anzüge doch ziemlich unempfindlich gegen alle möglichen Säuren und Laugen sein.“

      „Wir sind auch noch nie Kreaturen begegnet, die in der absoluten Kälte des Weltraums nicht einfrieren und am Leben bleiben“, kam es von Basari über den Helmfunk. „Okay, ihr beiden, jetzt haben wir ein ziemliches Problem.“

      „Tut

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